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Tiffany Duo Band 77

Titel: Tiffany Duo Band 77 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: ROSEMARY GRACE , SALLY TYLER HAYES
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scheiden lassen. Tucker Malloy hatte anschließend die Stadt verlassen und war, soweit sie wußte, nie mehr zurückgekehrt. Selbst die Tatsache, daß sein Sohn in Tallahassee lebte, hatte ihn niemals zu einem Besuch bewegen können.
    Und Brian war Sammy ein besserer Vater geworden, als Tucker es jemals gewesen war.
    Was ist da passiert? fragte sich Shelly im stillen. Was in aller Welt hatte sich zwischen Brian, Rebecca und Tucker abgespielt? Vor weniger als einem Jahr hatte sich Brian mit Rebecca verlobt, und nun kam die Frau auf einmal daher und heiratete ihren Ex-Mann ein zweites Mal. Es war nicht zu fassen!
    „Ach, Brian, es tut mir so leid für dich." Sie hatte Mühe, ihr Mitgefühl in Worte zu kleiden. „Es tut mir so leid..."
    „Das muß es nicht", schnitt er ihr schroff das Wort ab.
    Shelly legte das erste Mal seit vielen Jahren ihre Hand auf seine. Er brauchte jetzt wirklich ihren Trost. „Ich kann... kann... es so gut nach­ empfinden..."
    Stop, mehr durfte sie nicht sagen! Sie mußte ihre Zunge im Zaum halten.
    Sie liebte ihn. Und ebensowenig, wie sie die Vorstellung ertragen hätte, ihn endgültig an eine andere zu verlieren, konnte sie ihn leiden sehen.
    „Wenn du jemanden brauchst, mit dem du reden kannst..." bot sie ihm vorsichtig an.
    „Ich würde zu dir kommen, Shelly. Doch da gibt's nicht besonders viel zu reden. Völlig aus heiterem Himmel rief Tucker eines Abends im vergangenen Sommer an und äußerte den Wunsch, Sammy zu sehen. Und dann fing er mit seinen Wochenendbesuchen an, und... ach, verdammt! Ich weiß auch nicht. Ich weiß einfach nicht. Irgendwie sind sie dann wieder zusammengekommen. Ende."
    Ende? Nein, das konnte sie nicht glauben. So einfach, wie er es jetzt darstellte, war die Geschichte bestimmt nicht gewesen. Brian würde nicht ohne Kampf aufgegeben haben. Und so, wie Rebeccas und Tuckers erste Ehe geendet hatte, konnte Shelly sich einfach nicht vorstellen, daß die beiden es noch einmal miteinander versuchen würden. Obwohl sie ein kleines Kind zusammen hatten.
    Es mußte mehr dahinterstecken. Shelly war sich sicher, doch sie wollte nicht neugierig erscheinen und ihn bedrängen. Er würde ihr zu gegebener Zeit alles erzählen. Das hatte er immer getan.
    „lch...ich wünschte mir nur, es gäbe etwas, was ich für dich tun könnte."
    „Du tust ja was. Sehr viel sogar. Du kommst mit zur Hochzeit.” Ja, die Hochzeit...
    „Moment mal", fragte sie, weil ihr ein furchtbarer Verdacht gekommen war, „warum hast du überhaupt eine Einladung?"
    Brian hüllte sich in Schweigen.
    So war das also. Darauf hätte sie schon längst kommen können. „Du bist gar nicht eingeladen, stimmt's?"
    „Könnte man so nennen", gab er zu. „Aber du. Und du nimmst mich eben mit."
    „Oh, wie unmöglich! Rebecca wird ausrasten. Das wird sie mir nie verzeihen."
    „Natürlich wird sie das."
    „Brian, das ist wirklich das letzte!"
    „Hör zu, wenn Rebecca diesen Kerl unbedingt wieder heiraten will, dann muß sie wenigstens noch ein letztes Mal meinen Anblick ertragen. So einfach ist das."
    Seine Stimme klang absolut ruhig, aber wild entschlossen. Er würde sich nicht davon abbringen lassen, soviel war klar. Sie überlegte, was er sich sonst wohl noch für Überraschungen ausgedacht hatte.
    „Brian..."
    „Tut mir leid, Shelly, wirklich." Er lehnte sich ein Stück weit zu ihr herüber, und sein warmer Atem streichelte ihr Gesicht. Diese körperliche Nähe beunruhigte sie noch wesentlich mehr als das eben geführte Gespräch. „lch hätte dich in dies alles nicht hineinziehen dürfen. Und trotzdem bin ich froh; daß du mitgekommen bist." Er nahm ihre Hand und streichelte mit dem Daumen liebevoll darüber.
    Sie war nervös. Er glaubte, es läge daran, daß sie Angst vorm Fliegen hätte, und zog sie ein bißchen auf. Doch das war es nicht. Wie froh wäre sie gewesen, wenn ihre Unruhe einen so leicht erklärbaren Grund gehabt hätte! Nein, er brachte sie vollkommen durcheinander. Das ganze Wochenende in seiner Gesellschaft verbringen zu müssen, würde anstrengender werden, als sie sich vorgestellt hatte.
    „ Sind wir schon da?"
    „Noch fünfzehn Minuten etwa. Meinst du, du kannst es noch so lange aushalten?"
    Vielleicht.
    „Werd's schon schaffen", versicherte sie und gab die Vorstellung, sich in seiner Gegenwart entspannen zu können, endgültig auf, da er seine Hand schon wieder auf ihre legte.
    „Ich bin glücklich, daß du mitgekommen bist", wiederholte er. 
    „Brian, ich weiß wirklich

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