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Tiffany Duo Band 77

Titel: Tiffany Duo Band 77 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: ROSEMARY GRACE , SALLY TYLER HAYES
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gerade zu halten, um zu verhindern, daß sie senkrecht nach unten stürzten.
    Alles war still, und sie überlegte, ob er sie wohl auslachen würde, wenn sie ihm von ihren Gefühlen erzählte. Nein, das würde er sicher nicht. Shelly schloß die Augen und malte sich seinen Gesichtsausdruck aus. Wahrscheinlich würde er vollkommen schockiert sein, doch er würde versuchen, es zu verbergen, weil er sie nicht verletzen wollte. Und dann würde er nicht wissen, was er ihr erwidern sollte. Und was sollte er denn auch schon sagen, wo er doch nicht ebenso wie sie empfand?
    Das Schlingern des Flugzeugs nahm zu. Es drehte ihr fast den Magen um.
    Brian fluchte jetzt laut, und Shelly wagte nicht mehr, die Augen zu öffnen. Es konnte nicht mehr lange dauern. Doch dann überkam sie der Wunsch, sein Gesicht noch einmal zu sehen. Ein letztes Mal viel­ leicht. Sie hob die Lider und blickte ihn an. Dunkles Haar, dunkle Augen, seine oliv getönte Haut verriet, daß ein Schuß spanisches Blut durch seine Adern floß.
    Die Muskelstränge an seinen Armen traten hervor, als er sich verzweifelt mit dem Steuerknüppel abmühte, um die Maschine zumindest einigermaßen unter Kontrolle zu halten. Schmerzlich kam ihr zu Bewußtsein, wie sehr sie sich immer danach gesehnt hatte, in diesen Armen zu liegen. Sie betrachtete seine Lippen, die er jetzt vor Konzentration aufeinandergepreßt hatte, so daß sie wie ein schmaler Strich wirkten, und dachte daran, daß sie sich niemals etwas leidenschaftlicher gewünscht hatte, als sie auf ihren zu spüren.
    Sie mußte ein Geräusch von sich gegeben haben, denn Brian wandte sich ihr zu und sah sie forschend an. Anscheinend hatte er den Tränenglanz in ihren Augen entdeckt, denn nun nahm er eine Hand vom Steuerknüppel und drückte zärtlich beruhigend ihren Arm.
    „Keine Angst, Shelly, vertrau mir, noch ist nicht alles aus."
    Es gab nichts auf der Welt, was auf sie beruhigender wirkte als seine Stimme. Ja, sie hatte es immer gewußt, sie konnte ihm vertrauen, und nun vertraute sie ihm ihr Leben an. Er hatte noch nicht aufgegeben, er würde kämpfen, und er würde siegen.
    „Okay", stieß sie hervor und rang um Fassung. Alles würde gut werden:
    Dann sah sie die Straße.
    „ Brian", flüsterte sie und konnte ihren Augen kaum trauen. „Da unten...ist das...eine Straße?"
    „Ich habe dir doch gesagt, daß es nicht aus ist." Er kämpfte mit dem Steuerknüppel und betätigte in rasender Schnelligkeit hintereinander mehrere Schalter. „Siehst du irgendwo Autos?"
    Sie hatte sich so erleichtert gefühlt, daß ihr der Gedanke daran noch gar nicht gekommen war. „Nein, ich kann nichts erkennen."
    „Dann müssen wir es wagen. Behalte die Nerven." Er flog eine große Schleife. „Wir werden gleich hart aufprallen, du darfst dich nicht verspannen. Möglichst locker bleiben, so passiert am wenigsten. Versuch einfach, mit deinem Körper mitzugehen."
    In ihrem Hals saß ein dicker Kloß. Sie schluckte und sah schon den kleinen Flieger in Millionen einzelner Teile am Boden zerbersten. Brian würde es nicht schaffen, kein Mensch konnte das. Auch wenn er ihr immer stark wie ein Fels vorgekommen war. Als kleines Mädchen hatte sie gedacht, ihr könne niemals etwas geschehen, solange nur er in ihrer Nähe war. Heute war sie natürlich nicht mehr so naiv. Vieles konnte passieren, auf das Menschen irgendwann keinen Einfluß mehr hatten. Es gab Momente, in denen man seinem Schicksal hilflos ausgeliefert war...
    Mit einem harten Krach setzten sie in schrägem Winkel zur Straße auf. Alles geschah innerhalb von Sekunden. Das kleine Flugzeug kippte hin und her, sie hörte ein ohrenbetäubendes Kreischen und Quietschen, gleich darauf verspürte sie noch einmal einen Schlag. Ihr Kopf wurde gegen die Rückenlehne geschleudert, prallte anschließend an die Fensterscheibe, und nun neigte sich die Maschine nach der rechten Seite, kam in die Waagerechte. Dann rasten sie auf der Straße entlang. Es war vorüber. Sie waren am Boden.
    Er hatte sie sicher auf die Erde zurückgebracht.
    Im ersten Moment fühlte Shelly sich wie betäubt. Doch Sekunden später durchflutete sie ein Gefühl grenzenloser Erleichterung.
    Dann sah sie das Wasser.
    „Oh, mein Gott”, keuchte sie.
    „Unser Glück", beruhigte Brian sie heiser und versuchte verzweifelt, die unkontrollierbar scheinende Situation zu meistern. „Wir haben die Straße gefunden, die zum Fluß führt."
    Sie endete mit einem Parkplatz, der glücklicherweise leer war, dann kam eine

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