TIFFANY EXKLUSIV Band 02
kannst du es dir genauso gut bequem machen.“
Er war von der Vorstellung nicht begeistert gewesen, den Bademantel ihres Verlobten zu tragen. Aber als sie im Bad verschwunden war, hatte er sich ausgezogen und den weißen Mantel übergezogen. Dann hatte er die Kerze vom Esstisch geholt und auf den Nachttisch gestellt.
Jetzt lag er auf dem Bett und blickte nachdenklich zur Zimmerdecke. Die Badezimmertür wurde geöffnet, und Christina kam langsam auf das Bett zu. Sie trug einen weißen Bademantel wie er. Ein paar Augenblicke lang stand sie da und sah ihn nur an.
„Ich hatte schon Angst, dass du überhaupt nicht mehr aus dem Bad kommst“, sagte er lächelnd.
„Ich musste mir erst ein wenig Mut machen.“ Sie klang unsicher.
Robert sah sie gerührt an.
„Ich weiß selber nicht, warum ich so nervös bin“, sagte sie. „Es ist, als ob ich das erste Mal mit dir allein wäre.“
„Dann komm her zu mir. Ich werde dich an die ersten Male erinnern.“ Er streckte die Hand nach ihr aus. Christina legte sich neben ihn. Robert drehte sich zu ihr um und stützte sich auf einem Ellenbogen auf. Er berührte sanft ihre Wange mit dem Zeigefinger und sah sie beinahe andächtig an. Es war erstaunlich, wie seine Gefühle für sie sich in dieser kurzen Zeit entwickelt hatten. Er begehrte sie mit der gleichen Leidenschaft wie vorher, aber gleichzeitig wollte er sie beschützen, wollte sie glücklich machen und nicht nur körperlich befriedigen.
„Da sind wir also wieder“, sagte er, „dieses Mal ohne Mai Tais und ohne laue Tropennacht. Nur du und ich.“
Sie sah ihn immer noch unsicher an.
Robert rückte näher an sie heran und küsste sie. „In unserer zweiten Nacht miteinander hast du dich dagegen gesträubt, mich zu begehren“, sagte er leise. „Und jetzt hast du Hemmungen, weil du mir nicht vollkommen vertraust.“
Sie seufzte. „Das kann viel ausmachen.“
„Hab keine Angst, Christina.“
Er drehte sich wieder auf den Rücken und nahm ihre Hand in seine. Beide lagen eine Weile still da. Robert sah den tanzenden Schatten an der Zimmerdecke zu. Er sehnte sich danach, Christina in seine Arme zu nehmen und an sich zu drücken. Es war weniger ein sexuelles Begehren, sondern er wollte sie beschützen, wollte sie mit seinem Körper vor jeder Gefahr bewahren.
Aber er bewegte sich nicht, sondern streichelte nur ihre Hand. Sie brauchte Ruhe und Zärtlichkeit, und er wollte ihr beides geben.
Christina berührte seinen Knöchel mit ihrem Fuß. „Du bist ganz warm.“
„Und dein Fuß ist kalt.“
„Ja“, sagte sie, „ich hasse den Winter. Ich kann nachts nie richtig warm werden.“
„Du brauchst einen Mann, Christina.“
Jetzt drehte sie sich auf die Seite und sah ihn an. „Witzig, dass du das sagst. Meine Mutter predigte nämlich dauernd: ‚Christina, keine Frau kann ohne einen Mann überleben, gleichgültig wie emanzipiert sie ist. Sie braucht einen Mann oder eine Heizdecke, wenigstens im Winter.‘“
„Deine Mutter war eine kluge Frau.“
„Es tut mir sehr leid, dass du sie nie kennenlernen wirst.“
„Aber ich kenne ihre Tochter, und das sagt auch viel über die Mutter aus. Sie muss eine wunderbare Frau gewesen sein.“
Christina wurden schon wieder die Augen feucht. Sie lächelte unter Tränen. „Das ist wirklich sehr nett gesagt.“
„Ich meine es ganz ernst.“
Sie strich mit der Hand über den Aufschlag seines Bademantels. Es war eine unschuldige Berührung, aber dennoch intim. Robert blickte in ihr klares, vollkommen geformtes Gesicht, und die Liebe, die er für sie empfand, war so überwältigend, dass es ihm die Kehle zuschnürte.
„Robert“, sagte Christina, „wenn du in Seattle bleiben würdest, was würdest du von mir erwarten?“
„Nur, dass wir zusammen sind.“
„So wie jetzt?“ Sie fuhr mit der Fingerspitze über die feinen Härchen, die der V-Ausschnitt seines Bademantels freigab.
Roberts Herzschlag beschleunigte sich.„Wenn es dein Wunsch wäre …“
„Ich hatte weniger daran gedacht, mit dir ins Bett zu gehen, als dass wir vielleicht zusammen essen und dann einen ruhigen Abend miteinander verbringen. Sie schob die Finger in den Ausschnitt seines Bademantels und streichelte seine warme Haut.
Robert schluckte. „Ja, ein ruhiger Abend wäre sehr schön.“
„Sex muss nicht notwendigerweise auf Freundschaft folgen“, sagte sie und streichelte ihn noch intensiver.
„Nein, wahrscheinlich nicht.“ Er atmete schwer.
Christina rieb ihren Fuß an seiner Wade.
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