TIFFANY EXKLUSIV Band 02
als Vater ihres Kindes, in einem anderen Licht sah.
Sie machte sich von ihm los und ging zum Kühlschrank, um den Orangensaft zu holen. Sie stellte Tassen und Teller auf ein Tablett. Robert sah ihr an den Tresen gelehnt zu. „Möchtest du nicht einmal zu mir auf die Ranch kommen? Es wird Zeit, dass du ein wenig mehr von meinem Leben siehst.“
„Wieso?“ Sie sah ihn erstaunt an.
„Vielleicht sollte ich noch direkter sein“, erwiderte er. „Was hältst du davon, wenn wir heiraten?“
Sie schwieg einen Augenblick. „Das kannst du doch nicht ernst meinen, Robert.“
„Doch, ganz ernst. Aber es muss ja nicht gleich dieses Wochenende sein.“
„Da bin ich aber erleichtert.“ Sie hob das Tablett hoch. „Wie wäre es, wenn du schon mal den Tisch deckst, während ich die Eier brate?“
Robert ging ins Wohnzimmer, und Christina blieb in Gedanken versunken zurück. Es war offensichtlich, dass sein Heiratsantrag ernst gemeint war. Wie konnte er nur so sicher sein? Und warum konnte sie sich nicht einfach für ihn entscheiden? Sie war sehr gerne mit ihm zusammen, und im Bett war er einfach fantastisch. Aber war das wahre Liebe?
Er kam mit dem leeren Tablett zurück in die Küche. „Auftrag erledigt. Was jetzt?“
„Wir sind gleich so weit.“
Sie ging zum Kühlschrank, holte Butter, Marmelade und Schinken heraus und stellte es auf das Tablett. Robert legte ein paar frisch getoastete Scheiben Brot in den Brotkorb, stellte ihn mit aufs Tablett und fügte noch Orangensaft hinzu. Dann trug er alles zum Esstisch. Als Christina mit dem Rührei hereinkam, rückte er ihr höflich den Stuhl hin, damit sie sich setzen konnte, und nahm ebenfalls Platz. Sie sahen einander über den Rand ihrer Kaffeetassen an.
„Würden wir in einem Jahr noch so aufmerksam zueinander sein?“, fragte Robert.
„Wahrscheinlich nicht. Du hast mich zwar einigermaßen davon überzeugt, dass du ein netter Mann bist, aber der Haushalt ist wahrscheinlich nicht unbedingt deine Stärke. Ich würde wahrscheinlich die meisten Mahlzeiten zubereiten müssen.“
„Fändest du das schlimm?“
Christina lachte. „Meine Mutter hat einmal zu mir gesagt, das Geheimnis einer guten Ehe bestehe darin, nicht zu viel vom Ehemann zu verlangen.“
„Ich glaube, deine Mutter und ich, wir hätten uns gut verstanden.“
Ja, Robert hat recht, meine Mutter hätte ihn gemocht, dachte Christina. „Er ist so charmant“, hätte sie gesagt. „Und er sieht so gut aus.“
„Wichtiger ist allerdings, wie gut wir uns verstehen.“ Robert sah sie aufmerksam an.
„Ich kann manchmal ziemlich zickig sein“, gestand Christina lächelnd. „Du hast mich bloß noch nicht so erlebt.“
„Und ich kann manchmal richtig wütend werden.“ Robert biss herzhaft in sein Brötchen.
„Versuchst du mich zu entmutigen?“
„Nein. Ich würde nur gern herausfinden, wie viel Zeit du brauchst, bevor du dich zu einer Ehe mit mir entschließen könntest. Schließlich bekommen wir ein Baby, und es wäre doch ziemlich praktisch, wenn sich beide Eltern um das Kind kümmern könnten.“
Christina stellte ihre Tasse auf den Tisch. „Ich werde dich auf keinen Fall nur deshalb heiraten, weil ich ein Kind von dir erwarte.“
„Das würde ich auch niemals von dir verlangen.“
„Ich bin nicht sicher, wann dir sagen kann, ob ich dich heiraten will oder nicht. Ich glaube einfach, eines Tages werde ich es wissen.“ Christina trank einen Schluck Orangensaft.
Plötzlich klopfte jemand, und Christina und Robert blickten wie erstarrt auf die Tür. „Wer könnte das sein?“ Christina blickte Robert beunruhigt an.
Dann hörten sie, wie ein Schlüssel im Schloss umgedreht wurde, und vernahmen eine wohlbekannte Stimme. „Chris, ich bin es. Ich habe einen früheren Flug bekommen.“ Bill öffnete die Tür und blieb wie angewurzelt stehen.
Christina war aufgesprungen und zog den Gürtel ihres Bademantels fester. „Bill, ich dachte, du kommst später, ich habe dich noch nicht erwartet.“
Bill blickte von ihr zu Robert und wieder zu ihr. Seine Verblüffung hatte sich in Ärger verwandelt. „Nein, es sieht so aus, als hättest du mich noch nicht erwartet. Was zum Teufel macht Robert hier? Wie lange habt ihr mich schon hintergangen?“
„Ich weiß, es ist ein Schock für dich.“ Christina versuchte ihn zu besänftigen und legte die Hand auf seinen Arm.
Er machte sich abrupt frei und starrte Robert wütend an. „Der Kerl trägt sogar meinen Bademantel.“
Robert war aufgestanden,
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