TIFFANY EXKLUSIV Band 02
Körper ausbreitete, so als hätte sie ein geheimnisvolles Fieber gepackt. „In dem Fall … wenn Sie sicher sind, dass es kein anderes Zimmer gibt …“
„Es gibt keins.“
„Dann werde ich mich jetzt fertig machen für die Nacht.“
Wortlos sah Holt ihr nach, als sie nach ihrem Nachthemd griff und im Badezimmer verschwand.
Als sie wiederkam, lag er immer noch im Bett, nur dass er jetzt die Tagesdecke über sich gelegt hatte. Hannah schnappte sich die Extradecke.
„Ich will nicht, dass Sie auf diesem dämlichen Sofa schlafen“, protestierte er.
„Ach, das macht mir nichts aus.“
„Sie werden sich die ganze Nacht von einer Seite auf die andere wälzen und mich damit wahnsinnig machen.“ Er sah sie durch die halb geschlossenen Lider an. „Ich schlafe auf dem Laken, Sie darunter. Ich verspreche Ihnen hoch und heilig, Sie mit keinem Finger zu berühren.“
Worauf Hannah sehr viel weniger Wert legte, als sie es noch vor wenigen Tagen getan hätte.
Zweifelnd musterte sie das Sofa. Sie würde darauf ganz sicher miserabel schlafen, und die Wahrscheinlichkeit, Holt zu wecken, wenn sie sich umdrehte, war ziemlich groß. Es wäre nicht fair, ihn um seinen Schlaf zu bringen, besonders jetzt nicht, nachdem sie ihm schon den Abend verdorben hatte.
„Kommen Sie schon, Miss Jansen mit E . Es ist schon spät, und ich brauche meinen Schlaf.“
Hannah gab seufzend ihren Widerstand auf. Hastig löschte sie das Licht und schlüpfte unter das kühle Laken. Sie erschauerte, als sie Holts herben Duft roch. Sie hätte nie gedacht, dass ein Mann so erregend duften konnte.
Bewegungslos lag sie da, den Blick auf die Schatten an der Zimmerdecke gerichtet, und lauschte Holts regelmäßigen Atemzügen, die sie als gleichermaßen irritierend und beruhigend empfand. Sie verspürte den unerklärlichen Drang, sich an ihn zu schmiegen. Das ist nur, weil ich so weit von zu Hause weg bin und Sehnsucht habe nach ein bisschen menschlicher Wärme, sagte sie sich und widerstand der Versuchung.
Sie hatte es zu dieser vorgerückter Stunde nicht mehr gewagt, wieder eine Schlaftablette zu nehmen. Zu groß war die Angst, am nächsten Morgen zu verschlafen. Sie hatte Geschäfte zu erledigen, musste sich ein sicheres Standbein mit ihren Entwürfen schaffen. Es würde sicherlich keinen sehr professionellen Eindruck machen, wenn sie auf ihrem Messestand zu spät auftauchte.
Holt murmelte ein paar unverständliche Worte und drehte sich herum.
Hannah hielt den Atem an. Sie fühlte sich kein bisschen müde. Mit schierer Willenskraft unterdrückte sie den Wunsch, er möge näher rücken und sie in die Arme nehmen. Sie küssen. Sie lieben. Wieder und immer wieder …
Nein! Ich muss mit diesen Fantasien aufhören, bevor sie mir außer Kontrolle geraten, dachte sie. Er ist ein anständiger Mann, und er hat versprochen, mich nicht anzufassen. Außerdem kann ich mit einer attraktiven Frau wie Adele ohnehin nicht mithalten. Holt würde mich wahrscheinlich auslachen, wenn er wüsste, woran ich gerade gedacht habe.
Wieder wälzte er sich auf die andere Seite.
„Schlafen Sie schon?“, flüsterte Hannah.
„Wohl kaum.“
„Ich auch nicht.“
Er schnaubte. „Schön zu wissen, dass Sie nicht im Schlaf sprechen.“
Sie schwieg eine Weile, in der Hoffnung, er würde noch etwas sagen, und wünschte sich, sie könnte seiner herrlich tiefen Stimme für immer zuhören, nicht nur in dieser Nacht. Aber es ist unmöglich, sagte sie sofort wieder. Ein Kleinstadtmädchen aus Minnesota und ein Cowboy aus Montana – unmöglich! „Erzählen Sie mir von Montana.“ Sie sagte es so leise, dass sie ihn nicht wecken würde, falls er in der Zwischenzeit doch eingeschlafen sein sollte.
Aber seine Antwort kam prompt. „Sie meinen, von meiner Ranch?“
„Ja. Ich war noch nie im Westen.“
„Es gibt riesige Hügelketten, so weit das Auge reicht. Manchmal ist bis zum Horizont kein einziger Baum zu sehen. Im Frühling ist die Landschaft am schönsten. Die Weiden sind grün und saftig, und dann dieser Duft … überall Wildblumen in den schönsten Farben.“
Lächelnd und fasziniert hörte Hannah ihm zu. Er erzählte so mitreißend von seiner Heimat, dass sie fast meinte, alles vor sich zu sehen, die Düfte zu schnuppern, die er beschrieb, selbst den strengen Geruch der weidenden Rinderherden. Sie schwitzte, wenn er von der drückenden Sommerhitze sprach, und fror, wenn er von schrecklichen Schneestürmen erzählte. Sie wünschte, sie könnte bei ihm sein und
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