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TIFFANY EXKLUSIV Band 03

TIFFANY EXKLUSIV Band 03

Titel: TIFFANY EXKLUSIV Band 03 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: SANDY STEEN P.B. RYAN KATE LITTLE
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Zeit an Schauplätzen und fotografiere, als ich hier bin. Und wenn ich mal hier bin, stecke ich gewöhnlich in der Dunkelkammer. Dieser Raum dient nur der Inspiration.“ Er nahm einen Stapel Aktenordner vom einzigen Stuhl und warf ihn auf den Boden. „Ich musste Clay versprechen, dich sitzen zu lassen.“
    Izzy nahm Platz. „Bist du glücklich?“
    „Immer. Und du?“, erkundigte er sich und setzte sich im Schneidersitz zu ihren Füßen. „Bist du froh, dass du diesen Job angenommen hast, oder bedauerst du es, nachdem du gesehen hast, wie viel Arbeit es mit sich bringt?“
    „Nein, eigentlich bin ich sehr zufrieden. Ich darf es nur nicht übertreiben.“
    „Ja, darauf solltest du achten“, erwiderte er ernst. Dann wählte er drei Aktenordner aus dem Stapel neben sich. „Schau, was du für die Layout-Auswahl gebrauchen kannst.“
    Sie öffnete den ersten Ordner und blätterte durch Fotos von einer Frau, die auf Skiern einen steilen und gefährlich aussehenden Abhang hinunterfuhr. „Wie gut kanntest du Judith?“, fragte sie Harry, legte den Ordner zur Seite und öffnete den nächsten: ein Skateboard-Wettkampf.
    Er runzelte nachdenklich die Stirn. „Nicht sehr gut. Niemand kannte sie sonderlich gut, bis auf Clay. Und er kam nicht dazu, sie wirklich kennenzulernen. Sie waren nur so kurz zusammen, und sie lebten in Colorado. Ich habe sie, wie du, auch erst bei der Hochzeit kennengelernt, und einmal bin ich für ein verlängertes Wochenende bei ihnen gewesen. Ich mochte sie. Sie war sehr natürlich.“ Er legte seine große Hand auf ihr Knie. „Wie du.“
    „Danke.“ Izzy legte den Ordner beiseite und schlug den nächsten auf. „Gütiger Himmel.“ Sie blätterte die Fotos durch. „Wie hat er sie kennengelernt?“
    Harry lehnte sich zurück. „Clay schrieb damals Artikel, hauptsächlich für Ski-Zeitschriften, einige für ‚Sports Illustrated‘. Ich glaube, ‚Sports Illustrated‘ schickte ihn auch nach Colorado, um über diese waghalsigen Trickskifahrer zu berichten. Einer von ihnen war Judith.“
    „Ich nehme an, es war Liebe auf den ersten Blick.“
    „Ja, er war vollkommen überwältigt. Er rief mich an dem Tag an, als er sie kennengelernt hatte. Ich habe ihn noch nie so aufgeregt gehört. Drei Wochen später waren sie Mann und Frau.“
    Izzy klappte den Ordner zu. „Und vier Monate später, nach diesem …“
    „Ja.“ Harry schüttelte traurig den Kopf.
    „Was ist passiert? Ich weiß nur, dass es ein Skiunfall war.“
    „Hast du je etwas vom Wolf Peak in Colorado gehört?“
    Sie verneinte.
    „Ernsthafte Skifahrer kennen es. Es ist eine berüchtigte, extrem steile Abfahrt. Sie wird auch die „Suicide Chute“ – die Selbstmordpiste – genannt, weil die Lawinengefahr dort extrem hoch ist. Die kleinste Erschütterung kann in Sekundenschnelle eine gewaltige Lawine auslösen.“
    „Judith starb in einer Lawine?“
    „Technisch gesehen, nein. Sie vollführte einige kunstvolle Ausweichmanöver, und es gelang ihr auch, der Lawine zu entkommen. Doch dann stieß sie gegen einen Felsvorsprung und brach sich das Genick.“
    „Oh.“
    „Clay fand sie.“
    „O Gott.“
    Er beugte sich vor und rieb sich das Kinn. „Er war wie von Sinnen. Judith bedeutete ihm alles.“
    „Obwohl er sie erst so kurze Zeit kannte?“
    „Du musst das verstehen, sie war sozusagen seine emotionale Rettungsleine. Seine Eltern waren nicht besonders herzlich und liebevoll.“
    „Das habe ich auch schon erfahren. Wusstest du, dass sie ihm niemals einen Geburtstagskuchen geschenkt haben?“
    Er verzog angewidert das Gesicht. „Das überrascht mich nicht. Übrigens hat er nächsten Monat Geburtstag – am Valentinstag.“
    „Stimmt. Wir sollten uns etwas ganz Besonderes für ihn ausdenken.“
    „Gute Idee.“ Er deutete auf die Ordner auf ihrem Schoß.
    „Welche Bilder wirst du verwenden?“
    „Wie? Oh, ach so. Die Skifotos wahrscheinlich.“ Sie legte die anderen beiseite und presste die betreffende Mappe an die Brust. „Was weißt du sonst noch über seine Kindheit?“
    „Dass seine Mutter zurück in die Schweiz ging, als er elf war. Drei Jahre später zog sein Vater nach Genf und ließ ihn allein in einem lächerlich großen Apartment. Er hatte uns und seinen Großvater, aber niemanden, der je näher an ihn herangekommen wäre. Bis Judith kam.“
    Izzy nickte.
    „Sie hat ihn verändert“, berichtete Harry weiter. „Zum Besseren. Er lernte, sich zu öffnen. Nach ihrem plötzlichen Tod verlor er diese

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