TIFFANY EXKLUSIV Band 03
wagen.
„Hast du heute viel zu tun?“
„Eigentlich nicht.“
Ein Glück. „Ich dachte daran, heute Abend mit dir ins Kino zu gehen. Möchtest du?“
Belle blickte auf. „Kino?“
„Und anschließend, vorausgesetzt, du hast Hunger, könnten wir etwas essen gehen.“
„Heißt das, du willst mich ausführen? Eine Verabredung?“ Bei der seltsamen Form ihres Zusammenlebens kam ihr diese Vorstellung äußerst merkwürdig vor. Gleichzeitig freute sie sich.
„So in etwa.“
Sie lächelte und fühlte sich besser als seit sehr langer Zeit. „Ich würde liebend gern mit dir ausgehen.“
„Gut. Toll. Ich, also, ich sehe mal nach, was für Filme laufen, und dann rufe ich dich an.“
„Wunderbar.“ Immer noch lächelnd stand sie vom Tisch auf. Ihr Essen hatte sie kaum angerührt.
Cade bemerkte es vor Aufregung gar nicht. Das war doch wirklich ein Anfang.
Allerdings könnte alles wieder zerstört werden, wenn Belle herausbekam, was er über Tom Carrington in Erfahrung gebracht hatte. Er hatte gestern bei Carringtons früherem Arbeitgeber angerufen und gehört, dass der Vorarbeiter nicht so herausragende Leistungen erbracht hatte, wie seine Arbeitszeugnisse behaupteten. Vielmehr war er gefeuert worden, weil er des Diebstahls verdächtigt wurde.
Ein wertvolles Rind war vermisst worden, und Carrington war zur richtigen Zeit am passenden Ort gewesen. Man hatte ihm nichts nachweisen können, aber Tanner war überzeugt genug, um Carrington zu entlassen.
Wie sollte Cade das bloß Belle mitteilen, ohne das Zutrauen, das sie gerade zu ihm gefasst hatte, gleich wieder im Keim zu zerstören?
Rubydell Bookbinder blickte auf, als Reese und Cade ins Café von Sweetwater Springs kamen. „Na, ihr beiden seid ja früh dran.“
„Wir sterben vor Hunger“, sagte Cade. „Wie wär’s mit ein paar Speckpfannkuchen?“
„Bekommst du, Süßer. Auch Kaffee?“
Cade blickte sich um, bis er die Männer fand, nach denen er Ausschau gehalten hatte. Unauffällig stieß er Reese an. „Ja. So schnell wie möglich.“ Er ging zu den alten Männern.
„Hallo, Reese. Cade.“ Smitty lächelte.
„Guten Morgen, Jungs. Dürfen wir uns zu euch setzen?“
Old Walt stieß Alvin an, damit der ein Stück rutschte. „Holt euch zwei Stühle ran.“
„Rubydell!“, rief Cade über die Schulter. „Gieß den alten Knaben hier Kaffee auf meine Rechnung ein.“
„Danke, Cade.“
„Ja, vielen Dank.“
„Keine Ursache.“ Cade wusste, dass er es nur geschickt anfangen musste, damit die drei Männer Nachrichten schneller als die örtliche Zeitung verbreiteten. Er musste sie nur zum Reden bringen.
„Was macht ihr Jungs denn hier in der Stadt?“, erkundigte Alvin sich.
„Reese musste Tierfutter besorgen, und ich bin einfach mitgefahren“, teilte Cade ihm mit. „Unser Futter wird knapp, und die nächste Lieferung kommt erst am Ende der Woche. Stimmt’s, Reese?“
„Ja. Ich schwöre, das Tierfutter verschwindet immer schneller. Wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich annehmen, jemand bedient sich unerlaubt.“
„Der Kerl aus Arkansas, der die Ranch von Freelander gekauft hat, meinte im Futterladen, ihm sei ein Anhänger mitsamt dem aufgeladenen Futter abhandengekommen“, verkündete Smitty.
Verärgert sah Alvin ihn an. „Das hast du noch gar nicht erzählt.“
„Ich sag dir ja auch nicht alles, was ich weiß.“
Old Walt grunzte verächtlich. „Seit wann das denn?“
Rubydell servierte die Speisen, und Cade aß ein Stück von seinem Speckpfannkuchen. „Diebe können wir überhaupt nicht gebrauchen.“
Die drei Alten nickten zustimmend und tranken von ihrem Kaffee.
„Also.“ Old Walt rieb sich das stoppelige Kinn. „Ich will ja nicht tratschen, wirklich nicht. Aber man muss davon ausgehen, dass hinter jedem Gerücht ein Körnchen Wahrheit steckt.“
„Willst du ihnen von Cotton Johnson erzählen?“, fragte Smitty.
„Ja. Er arbeitet auf der Rocking Ranch“, erklärte Alvin.
„Es war so“, mischte Old Walt sich ein. „Vor drei Tagen kam er her und beschwerte sich darüber, dass einige ihrer Zweijährigen fehlen. Er sagte, der Vorarbeiter sei fast verzweifelt und könne sich gar nicht erklären, wie er sich so habe verzählen können.“
Reese schüttete sich Sirup über seine Pfannkuchen. „Was du nicht sagst.“
„Doch, wirklich. Und Cotton sagte mir, dass er die Babys erst im Frühjahr gezählt habe, und er war sich ganz sicher, dass ein paar von ihnen fehlten.“
„Das ist das erste Mal,
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