TIFFANY EXKLUSIV Band 03
etwas vorschieben. Da er seinen Job schlecht macht, wird niemand Fragen stellen. Ich halte dich für die passende Wahl, um seinen Platz einzunehmen, zumindest bis dauerhafter Ersatz gefunden werden kann.“
„Einverstanden, das lässt sich leicht arrangieren“, meinte Laurel vorsichtig. Mit ihrem Bruder brauchte sie das nicht zu besprechen, da er es kaum erwarten konnte, das Unternehmen zu verlassen. Aber was wollte Connor noch? Und was brachte ihm diese Rettung ein?
„Was noch?“ Ihr Magen zog sich zusammen, während sie auf weitere Forderungen wartete.
„Die zweite Bedingung ist, dass Phillip dir seinen Teil eures Hauses am Cape Cod überschreibt. Ich nehme an, dass es inzwischen euch beiden gehört?“
„Ja, seit dem Tod meines Vaters“, bestätigte sie, obwohl sie keine Ahnung hatte, wieso das für ihn wichtig war. „Sonst noch etwas?“
„Ja, nur noch eine Sache. Die dritte Bedingung ist, dass du mich heiratest.“ Sein Ton war ruhig und geschäftsmäßig, sein Blick fest und entschlossen.
Laurel starrte ihn geschockt an. Die Aktentasche glitt ihr aus der Hand und landete mit einem dumpfen Aufprall auf dem geschliffenen Holzfußboden. Doch sie registrierte es kaum.
„Dich heiraten? Bist du verrückt geworden?“
„Ich war nie besser bei Verstand.“ Er ging noch einen Schritt auf sie zu, und Laurel fühlte tatsächlich, wie ihre Knie zitterten. War das so eine Art grausamer Scherz?
„Ich verstehe nicht …“ Benommen schüttelte sie den Kopf.
„Ist alles in Ordnung mit dir?“, erkundigte er sich und hielt sie besorgt am Ellbogen fest. „Tut mir leid, falls ich dich geschockt habe. Vielleicht solltest du dich lieber wieder setzen. Ich werde dir ein Glas Wasser holen.“
„Ich brauche kein Wasser, danke.“ Sie schüttelte seine Hand ab. Ihr war zwar schwindelig, doch kämpfte sie gegen das übermächtige Bedürfnis an, sich in seine starken Arme zu schmiegen.
„Warum?“, fragte sie schließlich. „Warum um alles in der Welt willst du mich heiraten? Das ist doch völlig … verrückt.“
Connor zuckte nur die breiten Schultern, und sein sinnlicher Mund verzog sich zu einem zärtlichen Lächeln. „Weil ich jetzt weiß, dass ich dich schon vor sieben Jahren hätte heiraten sollen.“
„Das ist lächerlich“, konterte sie.
„Da bin ich mir nicht so sicher, Laurel. Wenn ich je Zweifel gehabt hatte, dann hat mich der Kuss vorhin überzeugt.“
„Der Kuss beweist gar nichts“, widersprach sie scharf.
„Behaupte, was du willst“, fuhr er unbeirrt fort. „Aber ich bin überzeugt, dass du Ja gesagt hättest, wenn ich dich damals gefragt hätte.“
Die Dreistigkeit dieses Mannes war unglaublich! Laurel hatte Lust, ihn zu ohrfeigen. Stattdessen nahm sie ihre Aktentasche und ihren Mantel vom Sessel. „Du bist dir deiner so sicher, nicht wahr?“ Sie ging zu seinem privaten Fahrstuhl und öffnete die schwere Holztür. „Wir werden nie erfahren, was ich damals geantwortet hätte. Aber die Antwort heute Abend kenne ich. Sie ist ein eindeutiges Nein.“
Connor hielt die Fahrstuhltür auf, während sie die Kabine betrat und den Knopf für den ersten Stock drückte. Seine große Gestalt füllte den Türrahmen aus, sodass Laurel sich plötzlich in die Enge gedrängt vorkam. „Ich fahre mit dir nach unten und bringe dich zum Taxi.“
„Das ist nicht nötig. Mach dir bitte keine Umstände.“ Sie wollte so schnell wie möglich aus seiner Nähe verschwinden. Offenbar verstand er diese Botschaft, da er ihre Bitte sofort akzeptierte.
„Na schön, wenn du es sagst.“ Trotzdem blieb er an der Tür stehen und machte keine Anstalten, Laurel gehen zu lassen. „Sicher hat dich mein Heiratsantrag überrascht. Du brauchst ein wenig Zeit für dich allein, um in Ruhe darüber nachzudenken.“
„Ich werde meine Meinung nicht ändern. Wenn du etwas anderes erwartest, verschwendest du nur deine Zeit.“
Er strich ihr eine Haarsträhne aus dem Gesicht. „Komm gut nach Hause“, sagte er sanft. „Wir reden bald noch einmal miteinander.“
Da sie kein Wort herausbrachte, nickte sie nur. Connor trat zurück, und die Fahrstuhltür schloss sich. Im ersten Stock angekommen, durchquerte Laurel benommen die Eingangshalle. Der Portier bot ihr an, ihr ein Taxi zu rufen, doch sie beschloss, ein Stück zu Fuß zu gehen, um einen klaren Kopf zu bekommen.
Während ihres Besuches bei Connor war es spürbar kälter geworden, und ein eisiger Wind fegte durch die schmalen Straßen, wehte Müll und Ruß
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