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TIFFANY EXKLUSIV Band 03

TIFFANY EXKLUSIV Band 03

Titel: TIFFANY EXKLUSIV Band 03 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: SANDY STEEN P.B. RYAN KATE LITTLE
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umher. Doch Laurel spürte nichts von der Kälte, sie ging wie in Trance mit offenem, wehendem Mantel durch die Straßen. Ihre Gedanken wirbelten durcheinander und kehrten immer wieder zu einer Frage zurück: Was sollte sie jetzt tun? Was um alles in der Welt sollte sie jetzt tun?

4. KAPITEL
    „Ist es spät geworden, gestern?“, begrüßte Laurels Sekretärin, Emily, sie und folgte ihr ins Büro.
    Laurel hatte verschlafen, und dann war ihr Taxi in die Stadt auch noch in einen Stau geraten. Sie fühlte sich zerschlagen und erschöpft, dabei war es noch nicht einmal halb zehn.
    „Ich habe nicht viel Schlaf bekommen“, gab sie zu. „Zu allem Überfluss habe ich auch noch den Wecker nicht gehört.“ Sie setzte sich hinter ihren Schreibtisch und öffnete rasch ihren extragroßen Pappbecher mit schwarzem Kaffee. Er war dampfend heiß, und allein das Aroma belebte sie. Sie war so damit beschäftigt, ihre Dosis Koffein zu bekommen, dass sie Emilys theatralisches Räuspern kaum bemerkte. Schließlich sah sie zu ihr auf. „Möchten Sie mir etwas sagen, Em?“
    „Es kann Ihnen wirklich nicht gut gehen, wenn Sie nicht einmal die Blumen auf Ihrem Schreibtisch bemerkt haben“, meinte Emily bestürzt.
    Laurel schaute sich um. Gütiger Himmel! Auf ihrem Schreibtisch stand ein riesiges Arrangement. Fasziniert betrachtete sie die ungewöhnliche Kombination aus Orchideen, orangefarbenen Strelitzien, Boug Alnvilleen und anderen exotischen Blumen, deren Namen sie nicht kannte.
    „Es ist auch eine Karte dabei“, sagte Emily.
    „Ja, ich sehe“, erwiderte Laurel, machte jedoch keine Anstalten, den Umschlag zu öffnen.
    „Diese einmalige Gartenshow hat nicht zufällig etwas damit zu tun, dass es gestern so spät geworden ist?“, fragte Emily in ihrer fröhlichen, neugierigen Art.
    „Tja, um ehrlich zu sein, ich fürchte schon“, gestand Laurel. „Aber nicht so, wie Sie vermutlich denken“, fügte sie rasch hinzu. Dann straffte sie sich, pflückte den Umschlag aus der Blütenpracht und zog die Karte heraus.
    „ Ich denke an dich. Connor “, war alles, was auf der Karte stand. Nun, sie dachte auch an ihn. Allerdings nicht so freundlich.
    Ihre Telefonanlage summte, und Laurel fiel ein, dass sie Phillip gestern Nacht, nachdem sie zu Hause angekommen war, nicht mehr angerufen hatte. „Würden Sie die Blumen bitte mit hinausnehmen?“ Sie wedelte mit der Hand. „Stellen Sie sie ins Vorzimmer oder in die Cafeteria, oder sonst wohin.“
    Verwirrt nahm Emily die Blumen. „Aber …“
    „Bitte, schaffen Sie sie mir aus den Augen“, beharrte Laurel, drückte den blinkenden Knopf an ihrem Telefon und nahm den Hörer ab. Sie hatte Phillip kaum begrüßt, als er auch schon wie befürchtet lostobte.
    „Hast du eigentlich eine Ahnung, was ich deinetwegen letzte Nacht durchgemacht habe?“, schrie er. „Ich bin neben dem Telefon eingeschlafen! Ich war völlig fertig mit den Nerven! Um ein Haar hätte ich Liza alles erzählt!“
    Fast hätte Laurel erwidert, dass er sich Liza schon vor langer Zeit anvertraut hätte, wenn diese Ehe auch nur einen Penny wert wäre. Doch sie wollte ihn jetzt nicht noch mehr provozieren. „Das Treffen dauerte länger als erwartet“, entgegnete sie stattdessen ruhig.
    „Na, das ist ein gutes Zeichen“, murmelte Phillip. „Besteht noch Hoffnung?“
    Laurel hatte sich im Lauf ihrer schlaflosen Nacht genau überlegt, was sie ihrem Bruder sagen würde. Trotzdem fiel es ihr schwer, ihn zu belügen. „Connor hat deutlich gemacht, dass es sehr schwierig für ihn sein würde, uns zu helfen. Die fehlenden Summen sind hoch und nur schwer zu verheimlichen. Außerdem muss er an seinen Ruf denken.“
    „Sein verdammter Ruf interessiert mich nicht! Mein ganzes Leben steht auf dem Spiel. Wen interessiert da sein Ruf!“
    Bei Phillips Ausbruch hielt Laurel den Hörer ein wenig vom Ohr. „Jetzt beruhige dich erst mal“, sagte sie schließlich. „Connor hat nämlich auch gesagt, dass er zu einem Deal bereit wäre. Allerdings hat er sich nicht näher geäußert“, log sie. „Er hat mir seine Bedingungen noch nicht genannt.“
    „Wahrscheinlich will er unsere Firma übernehmen“, nörgelte Phillip weiter. „Er hat es stets verstanden, eine Situation zu seinem Vorteil zu nutzen.“
    „Ich hatte nicht den Eindruck, dass er daran interessiert ist, die Firma zu übernehmen. Davon war nicht mal andeutungsweise die Rede.“
    „Meinetwegen. Wann wird er dir sagen, welches Ass er noch im Ärmel hat? Ich kann

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