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TIFFANY EXKLUSIV Band 03

TIFFANY EXKLUSIV Band 03

Titel: TIFFANY EXKLUSIV Band 03 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: SANDY STEEN P.B. RYAN KATE LITTLE
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beim letzten Mal, als wir beide allein waren. Aber ich sehe noch immer nicht, welchen Sinn das haben soll“, fügte sie schroff hinzu, in der Hoffnung, ihn zu verletzen.
    Er starrte sie an und fuhr sich mit beiden Händen durch die Haare. Fast hatte Laurel den Eindruck, dass der Kuss ihn ebenso aufgewühlt hatte wie sie. Er durchquerte den Raum und goss sich aus einer Karaffe, die auf einem niedrigen Regal stand, einen Drink ein.
    „Ich denke, ich habe herausgefunden, was ich wissen wollte“, erklärte er schließlich. Sein zufriedenes Lächeln machte sie nervös.
    „Na, dann ist ja wenigstens einer von uns schlauer“, erwiderte sie und klemmte sich die Haarnadeln zwischen die Zähne, während sie ihre Frisur rasch wieder in Ordnung zu bringen versuchte. „Bist du jetzt fertig mit deinem Ausflug in die Vergangenheit? Ich schon.“
    „Nur eine Sache noch. Ganz gleich, was du nach jener Nacht empfunden hast – Schuldgefühle, Verwirrung, vielleicht auch Wut auf mich, weil ich dein Leben auf den Kopf gestellt hatte. Aber warum hast du meinen Brief nie beantwortet? Es war so untypisch für dich, ihn einfach zu ignorieren.“
    „Deinen Brief? Was für einen Brief?“ Laurels Herz pochte wild.
    Gab es einen Brief? Grundgütiger, wie oft hatte sie sich gewünscht und gebetet, Connor möge anrufen oder wenigstens etwas Tröstliches schreiben. Sie hatte gar keine großartige Entschuldigung erwartet, nur einfach eine Erklärung für sein Handeln, wie kurz auch immer. Einen Hinweis, dass sie für ihn nicht nur eine rasche Eroberung gewesen war. Hatte er ihr wirklich einen Brief hinterlassen? Wagte sie es, ihm zu glauben?
    „Der Brief, den ich dir dagelassen habe, am Morgen nach unserer gemeinsamen Nacht. Ich habe ihn selbst unter der Tür eures Hauses hindurchgeschoben. Du musst ihn doch bekommen haben.“
    Laurel wich benommen zurück. Ihr törichtes Herz wollte ihm dieses Märchen glauben, doch ihr Verstand ermahnte sie, nicht erneut auf ihn hereinzufallen.
    „Ich habe nie einen Brief von dir bekommen“, erklärte sie ruhig. „Weder am nächsten Morgen noch sonst irgendwann. Und dafür wird es wohl einen sehr guten Grund geben“, fuhr sie fort, bevor er sie unterbrechen konnte. „Ich habe nie einen Brief gefunden, weil er nicht existierte.“
    Er wirkte zunächst geschockt. Dann wurde seine Miene verschlossen. „Wenn das stimmt, was du sagst, würde es einiges erklären.“
    „Du glaubst mir nicht?“ Laurel lachte bitter. Die Ironie dieser Situation hätte sie stundenlang zum Lachen gebracht – wenn sie nicht so wütend auf ihn gewesen wäre. Trotzdem nahm sie sich zusammen. „Ich bin hier nicht diejenige, die sich eine angenehme Geschichte ausdenkt, Connor, um die Vergangenheit umzuschreiben. Grundgütiger, ich wollte über diese Sache nicht einmal sprechen.“ Sie nahm ihre Aktentasche und war bereit zu gehen. „Für heute Abend haben wir genug Geschichten gehört. Wenn du mich jetzt entschuldigen würdest.“ Damit drehte sie sich um und ging zur Tür.
    „Lauf ruhig wütend davon, wenn du willst“, rief Connor ihr nach. „Aber ich habe dir ein Angebot zu machen. Bist du nicht wenigstens neugierig, was ich dir zu sagen habe?“
    Laurel blieb vor den Stufen zum Flur stehen und rieb sich mit den Fingerspitzen die Stirn. Hatte sie während des Jurastudiums nicht gelernt, nie die Kontrolle über ein Gespräch zu verlieren, besonders nicht bei einer wichtigen Verhandlung? Sie verspürte den Drang, einfach weiter zur Tür zu gehen. Doch sie entschied sich anders. Da sie nun schon einmal hier war, konnte sie sich ebenso gut anhören, was er zu sagen hatte.
    Sie drehte sich zu ihm um. „Na schön, ich höre.“
    Seine ernste Miene löste ein Prickeln auf ihrer Haut aus. Seine ganze Körpersprache weckte Unbehagen in ihr. Er kam ein paar Schritte auf sie zu – geschmeidige, entschlossene Schritte, wie bei einem Raubtier, das sich seiner Beute nähert. Er sah ihr in die Augen und verschränkte die Arme vor der Brust, sodass sich sein Pullover über seinen muskulösen Armen und Schultern spannte.
    „Ich bin bereit, die Unregelmäßigkeiten in den Büchern geheim zu halten und das fehlende Geld aus den Fonds selbst zu ersetzen, falls bestimmte Bedingungen erfüllt werden“, erklärte er.
    „Und welche?“ Laurel bekam einen trockenen Mund. Was hatte er vor? Hatte er vorhin nicht gesagt, er könne nichts tun?
    „Erstens tritt Phillip sofort von seinem Posten zurück. Er kann eine schwache Gesundheit oder so

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