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TIFFANY EXKLUSIV Band 03

TIFFANY EXKLUSIV Band 03

Titel: TIFFANY EXKLUSIV Band 03 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: SANDY STEEN P.B. RYAN KATE LITTLE
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am liebsten wäre sie sofort aufgestanden und nach Hause gefahren.
    Aber das tat sie nicht. Sie konnte es nicht. Sie war nicht nur Phillips Schwester, sondern sie war auch als seine Anwältin hier. Wenn sie bei dieser Unterhaltung weiterkommen wollten, musste Connors Verachtung für ihren Bruder irgendwie aus dem Spiel bleiben.
    „Phillips weiß, was er getan hat. Er hat einen schrecklichen Fehler begangen, den er aufrichtig bedauert. Ich glaube, niemand kann von sich behaupten, noch nie einen Fehler begangen zu haben. Nicht einmal du, Connor.“
    „Natürlich nicht“, räumte er leise ein.
    Die Art, wie er sie in diesem Moment ansah, beschleunigte ihren Puls. Dachte er etwa gerade an ihre gemeinsame Nacht am Strand? Zählte er diese Episode heute zu seinen erinnerungswürdigen Fehlern? Laurel spürte, wie sie errötete, und schaute auf ihre Hände, die gefaltet in ihrem Schoß lagen.
    „Du hast Phillip und seine Familie erwähnt, aber von dir hast du bis jetzt noch nicht gesprochen“, bemerkte er. „Ich meine, inwieweit dich die ganze Angelegenheit betrifft.“
    „Die Antwort darauf kennen wir wohl beide“, erwiderte sie grimmig. „Man wird mich verdächtigen, Phillips Komplizin gewesen zu sein. Selbst nach dem Beweis meiner Unschuld wird meine Karriere als Anwältin ruiniert sein.“ Sie stutzte. „Aber vielleicht denkst du ja, ich sei tatsächlich an Phillips Veruntreuung beteiligt gewesen.“
    „Nein, absolut nicht.“ Er schüttelte mit ernster Miene den Kopf. „Nicht du. Obwohl ich erstaunt bin, wie du einfach so hierherkommen und für ihn um Nachsicht bitten kannst, nach allem, was er dir angetan hat.“
    „Er bleibt mein Bruder, egal was er getan hat. Er ist die einzige Familie, die ich noch habe.“
    „Und du bist trotz allem Phillip gegenüber noch immer loyal und nachsichtig. Du hast dich nicht verändert, Laurel. Verteidigst ihn noch immer und hilfst ihm aus seinen Schwierigkeiten.“
    „Wir brauchen wirklich deine Hilfe“, gestand sie aufrichtig. „Wir beide. Gibt es nicht irgendetwas, was du tun kannst? Irgendeinen Weg, die fehlenden Summen geheim zu halten, bis wir eine Möglichkeit gefunden haben, das Geld zurückzuzahlen?“
    Er betrachtete sie mit gerunzelter Stirn und fuhr sich durch die Haare. Dann stand er unvermittelt auf und ging zur Fensterfront. „Möglicherweise kann ich etwas tun, aber bei einer finanziellen Lücke von dieser Größe wird es sehr schwierig. Ich würde ein enormes Risiko eingehen.“
    In seiner tiefen Stimme hörte Laurel eine Mischung aus Mitgefühl und Bedauern. Sie glaubte, dass er trotz allem wirklich helfen wollte. Aber ihm waren die Hände gebunden. „Ja, das verstehe ich. Außerdem, warum solltest du selbst eine Gefängnisstrafe riskieren, um Phillip zu helfen?“
    Er stand mit dem Rücken zu ihr und sah schweigend aus dem Fenster. Nach einer Weile, die Laurel wie eine Ewigkeit vorkam, drehte er sich zu ihr um.
    „Ich würde es für dich tun“, sagte er leise. „Trotz allem. Du bist der einzige Grund, weswegen ich mich nicht direkt an den Vorstand gewandt habe. Dein Bruder würde jetzt schon im Gefängnis sitzen, wenn du nicht in diese Sache verwickelt wärst.“
    „Soll ich mich deswegen jetzt besser fühlen?“, fuhr sie ihn an. Tatsache war jedoch, dass seine Worte sie rührten. Nur wollte sie sich das nicht anmerken lassen. Sie stand auf. „Offenbar haben wir beide alles gesagt, was es zu sagen gab. Ich werde jetzt gehen.“ Sie zwang sich, kühl und geschäftsmäßig zu klingen, doch klang ihre Stimme eher niedergeschlagen.
    Connor ging zu ihr und versperrte ihr den Weg. Verlangen lag in seinem Blick, als hätte dieser kurze Besuch seine Sehnsucht nach ihr nicht annähernd stillen können. Diese Erkenntnis ließ Laurels Herz schneller schlagen. Sie redete sich ein, dass sie es sich nur einbildete.
    „Geh noch nicht. Möglicherweise gibt es doch einen Ausweg für dich und Phillip.“
    „Abgesehen davon, das Land zu verlassen, wüsste ich keine Lösung“, meinte Laurel.
    „Nein, nichts dergleichen. Bitte, setz dich wieder. Soll ich dir wirklich nichts zu trinken holen?“
    „Nein, danke.“ Laurel fiel auf, dass Connor plötzlich angespannt wirkte, als fiele es ihm schwer, über das zu sprechen, was immer er vorzuschlagen hatte. War es etwas Illegales? Ganz gleich, was sie vorher gesagt hatte, sie wollte auf keinen Fall, dass er sich ihretwegen in Schwierigkeiten brachte.
    Er setzte sich an das andere Ende der Couch, auf der Laurel

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