TIFFANY EXKLUSIV Band 04
gegeben hast.“
Ihre Unterlippe begann zu beben. „Es tut mir so leid, Trev.“
Jetzt fühlte er sich noch erbärmlicher – falls das überhaupt möglich war. Ihre Entschuldigung kam einem Schuldbekenntnis gleich und machte das Undenkbare nur allzu real. „Es tut dir leid? Weißt du, was du mich hast durchmachen lassen? Mich und meine Familie? Glaubst du, es ist mit einem ‚oh, sorry‘ abgetan?“, brüllte er. „Ich will wissen, warum du mich ohne ein Wort verlassen hast. Warum du dein Aussehen verändert hast und unter einem anderen Namen lebst. Ich will wissen, warum ich die letzten sieben Jahre in der Hölle zugebracht habe.“
Sie machte ein schuldbewusstes, zerknirschtes Gesicht. „Da ist so viel, was du nicht weißt.“
„Ja, offenbar. Würdest du bitte die Güte haben und endlich zur Sache kommen? Was weiß ich nicht?“
„Unsere Ehe war auf lauter Lügen begründet“, fuhr sie mit angespannter Stimme fort. „Ich hab dir erzählt, ich sei in Chicago geboren, aber ich bin in New York geboren und in New Orleans aufgewachsen.“
Er verstand nicht, wieso sie über eine so unbedeutende Sache gelogen hatte. Ihm war egal gewesen, woher sie stammte – außer als er nach ihr suchen ließ. Nun wurde ihm klar, warum die Detektive keine Hinweise auf ihre Herkunft gefunden hatten.
„Ich hab dir erzählt, mein Vater sei Versicherungsvertreter gewesen“, sagte sie, „und dass ich nach seinem Tod keine Familie mehr hatte. Ich sagte, ich hätte während meiner Ausbildung arbeiten müssen. Das war alles gelogen. Ich habe eine riesige Familie und bin in Reichtum aufgewachsen – in einer prächtigen Villa, mit Hauspersonal, einem Chauffeur, teuren Wagen und so viel Geld, wie ich ausgeben wollte.“
Das hätte er sich eigentlich denken können. Sie hatte immer einen teuren Geschmack gehabt, und ihre Eleganz schien tief verwurzelt zu sein. „Das ist mir alles ziemlich egal. Ich will nur wissen, warum du gelogen hast.“
„Mein Vater war in Wirklichkeit Buchmacher. Er hat Wetten von sehr reichen Leuten aus aller Welt angenommen. Und er ist nicht tot, sondern sehr lebendig.“ Sie erzählte die ganze lange Geschichte. „Meine einzige Chance, am Leben zu bleiben, ist das Zeugenschutzprogramm“, schloss sie.
Trev schüttelte fassungslos den Kopf. „Mein Gott, was hast du durchgemacht! Warum hast du mir von alldem nichts gesagt?“
Ihr edler Ritter in schimmernder Rüstung stieg wieder auf sein Ross. Der Gedanke machte sie verrückt vor Angst. Sosehr sie sich seine Vergebung wünschte, sein Verständnis … seine Liebe – sie musste eine Schranke zwischen ihnen lassen. Zu seinem eigenen Besten. „Weil ich keinen Sinn darin gesehen habe.“
„Keinen Sinn?“ Er fasste sie bei den Schultern und sah sie stirnrunzelnd an. „Du bist meine Frau, Diana. Ich hätte bei dir sein müssen. ‚In guten wie in schlechten Zeiten‘ – war das nicht unser Gelöbnis?“
„Ich habe dies Gelöbnis unter einem falschen Namen abgelegt. Und es später bereut.“
Wieder war er sprachlos.
„Ich war noch ein Kind, als wir uns kennenlernten“, flüsterte sie, „allein und ohne Zuhause. Bei dir habe ich einen sicheren Hafen gefunden, und dafür werde ich immer dankbar sein.“
„Dankbar?“
„Wir beide wissen, dass unsere Beziehung nicht auf Liebe gründete. Wir kannten uns nicht. Wir hatten Sex, das war alles. Guten Sex, aber … eben nur Sex.“
Sein Blick wurde kühl. „So hast du es gesehen?“
„Bitte, Trev, versteh doch. Wenn das mit meinem Vater nicht passiert wäre, wäre ich wohl noch eine Weile länger bei dir geblieben. Aber ich hab von Anfang an gewusst, dass unsere Ehe nicht funktionieren würde“,sagte sie. Wie sehr sie es hasste, ihm diese verletzenden Lügen zu erzählen!
„Also bist du gegangen. Ohne ein Wort.“
Seine Kälte schnitt ihr ins Herz. „Ich habe dir einen Brief geschrieben. Aber offenbar hast du ihn nie bekommen.“
„Ich habe einen Brief bekommen.“
Nun starrte sie ihn sprachlos an.
„Ich dachte, es wäre ein gemeiner Streich. Der Brief war so unpersönlich und nur mit einem D unterzeichnet. Außerdem war er mit der Maschine geschrieben. Ich konnte nicht glauben, dass er von meiner Frau kam.“
Sie zuckte mit der Schulter. „Ich habe ihn so kurz gehalten, weil ich dachte, er könnte von den falschen Leuten abgefangen werden. Es wäre nicht gut gewesen, wenn jemand zwischen uns eine Verbindung gesehen hätte. Dein Name steht nirgendwo in den Polizeiakten.“
Er sah
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