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TIFFANY EXKLUSIV Band 04

TIFFANY EXKLUSIV Band 04

Titel: TIFFANY EXKLUSIV Band 04 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: HEATHER MACALLISTER DONNA STERLING CHERYL ANNE PORTER
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seines Lebens froh werden. Blödsinnig, so zu denken – nach allem, was gerade zwischen ihnen gelaufen war.
    Er konnte noch immer nicht ganz die Wahrheit begreifen. Sie hatte ihn belogen, getäuscht, hinters Licht geführt. Sie hatte ihn nie geliebt. Wie konnte er sich bloß so irreführen lassen! Und nicht nur ein Mal – er hatte sich binnen fünf Tagen nochmals in sie verliebt. Das allerdings durfte er ihr nicht anlasten. Sie hatte ihm wieder und wieder gesagt, er solle sie in Ruhe lassen. Er hätte merken müssen, dass sie nichts für ihn fühlte.
    Abgesehen vom Sex. Körperlich sprach sie genauso stark auf ihn an wie früher. Sie hatte dieselbe explosive Leidenschaftlichkeit wie damals gezeigt. Er dachte an ihre Umarmungen zurück, an ihre Küsse, und plötzlich traf ihn eine andere Gewissheit. Sie fühlte mehr für ihn, ihre Beziehung bedeutete mehr für sie als nur „guter Sex“.
    Er hatte ihre starken Emotionen schon gespürt, als er sie im Treppenhaus in die Enge trieb. Dann ihre tiefe Zärtlichkeit, als sie sich in seinem Hotelzimmer liebten. Ihre Blicke, die tausend Mal mehr gesagt hatten als Worte.
    Und in seinem Haus war sie ein Dutzend Mal den Tränen nahe gewesen – beim Wiedersehen mit Christopher, als sie ihr Manuskript in den Händen hielt, beim Auspacken der Familienfotos. Und ihr Hochzeitsbild … sie hatte es an ihr Herz gepresst, als ob sie es nie loslassen wollte.
    Und dieselbe Frau hatte ihm ins Gesicht gesagt, dass sie ihn nie geliebt hatte. Warum?
    Plötzlich fiel es ihm wie Schuppen von den Augen. Wieso hatte er es nicht schon längst begriffen? Sie wollte ihn nicht in Gefahr bringen. Deshalb hatte sie sogar ihre Liebe zu ihm verleugnet. Seine Frau beschützte ihn vor der Mafia, die ihren Vater und sie verfolgte und niemanden verschonen würde, der die ihnen nahestand.
    Aber wie sicher war sie selbst? Wie groß war die Gefahr für sie? Wenn er sie rein zufällig gefunden hatte, könnten diese Kriminellen mit ihrem weit verzweigten Informationssystem sie erst recht aufspüren.
    Er würde es nicht ertragen, sie zu verlieren.
    Mit wachsender Sorge rief er nochmals die Polizei an, erfuhr aber nichts Neues.
    Er gab ihnen seine Handynummer und rief ein Taxi. Wenn sein Wagen nicht vor ihrem Haus stand, bedeutete das nicht, dass sie nicht da war.
    Lieber Gott, lass sie zu Hause sein, flehte er.
    Als er eine Viertelstunde später im Taxi unterwegs zu ihrer Wohnung war, läutete sein Handy. Die Polizei hatte den Wagen auf dem Parkplatz seines Hotels gefunden, mit dem Schlüssel im Zündschloss. „Sie können das Fahrzeug beim Revier abholen, Mr. Montgomerey.“
    „Zur Polizeiwache elf“, wies er den Taxifahrer an. Ihm war schleierhaft, warum sie zum Hotel gefahren war. War sie vorher in ihrer Wohnung gewesen oder sofort aus Sunrise verschwunden? Saß sie schon im Flugzeug? Das Taxi hielt, er reichte dem Fahrer einen großen Schein, rannte in die Wache, um seinen Wagen abzuholen, raste dann zu ihrer Wohnung. Ihr Wagen stand noch genau dort, wo er vor zwei Tagen gestanden hatte.
    Hoffnungsvoll ging er den Kiesweg hinauf und klopfte an ihrer Tür. Keine Antwort. Er klopfte wieder. „Jen. Ich bin’s, Trev. Mach auf.“
    Stille.
    „Jen!“ Er hämmerte gegen die Tür. „Jen, ich muss mit dir …“
    „Hey, machen Sie nicht solchen Krach!“, schimpfte eine ältere Frau aus einer Nachbarwohnung. „Sie ist nicht da.“
    „Woher wissen Sie, dass sie nicht da ist?“
    „Das geht Sie nichts an.“
    „Es geht mich sehr wohl etwas an. Ich bin ihr Mann. Ich muss mit ihr reden.“
    „Ihr Mann? Reden Sie keinen Blödsinn. Sie ist nicht verheiratet.“
    „Wir leben getrennt, aber ich muss dringend mit ihr reden. Ein Notfall. Haben Sie sie heute Morgen weggehen sehen?“
    „Nein. Aber sie hat mich vor einer Stunde angerufen – ich bin ihre Hauswirtin. Hat was von einer dringenden Familienangelegenheit in ihrem Heimatort gesagt. Vielleicht dieselbe Sache, wegen der Sie sie sprechen wollen. Sie will ihre Sachen von einer Umzugsfirma packen lassen und mir den Schlüssel schicken.“
    Ihm wurde übel vor Angst. Sie war fort. Es sei denn, er erwischte sie durch irgendein Wunder noch am Flughafen. Er dankte der Frau und lief zu seinem Wagen zurück. Als er die Tür öffnen wollte, trat eine Gestalt aus dem Gebüsch – ein Mann in Jeans und dunkelblauer Windjacke, mit Baseballmütze und Sonnenbrille, so groß wie er und etwas stämmiger.
    „Entschuldigen Sie, aber hab’ das eben zufällig

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