TIFFANY EXKLUSIV Band 04
gesucht.“
„Vermutlich wegen dieses Jobs. Er hatte davon gesprochen, dass er beim Einrichten seines Büros meine Hilfe gebrauchen könnte.“
„Er wird mit vorgehaltener Pistole festgehalten.“
„Was?“ Sie sprang mit einem Aufschrei vom Sofa hoch. „O nein!“
„Jennie.“ Dan stand auf und fasste sie bei den Schultern. „Beruhigen Sie sich. Lassen Sie mich ausreden.“
Sie bebte am ganzen Körper, schlug die Hände vors Gesicht. „O nein …“
„Er wird von Ihrem Vater festgehalten“, sagte Dan ruhig.
Sie starrte ihn fassungslos an. „Von meinem …“
„Vick denkt, er ist ein Killer, der auf Sie angesetzt war.
„Ein Killer!“
„Sie müssen äußerst vorsichtig mit Leuten sein, die Sie kennenlernen.“
„Aber Trev ist kein …“
„Ob er gefährlich ist oder nicht – Vick hat ihn und will mit Ihnen sprechen.“ Dan ging ans Telefon, nahm den Hörer ab und drückte ein paar Nummern. „Vick? Sie können mit ihr sprechen. Ich stelle auf Lautsprecher.“
Einen Moment später dröhnte Vicks Stimme aus dem Telefon-Lautsprecher. „Carly?“
„Hallo, Daddy“, rief sie und ließ sich wieder aufs Sofa sinken. „Was ist bloß in dich gefahren? Was ist mit Trev? Du hast ihn doch nicht verletzt?“
„He, immer sachte, Mädchen. Ich hab den Burschen, und noch lebt er. Hab ihn bei deiner Wohnung erwischt, als er deine Vermieterin nach dir ausgefragt hat.“
„Er ist kein Killer, Daddy. Lass ihn laufen.“
„Zuerst will ich die ganze Story über ihn wissen.“
„Was hast du überhaupt bei meiner Wohnung gemacht? Du hast mich nie besucht und mich immer abgewimmelt, wenn ich dich sehen wollte. Warum bist du jetzt plötzlich …“
„Ich hab dir gesagt, dass ich dich nicht in Gefahr bringen will und dass wir auf Abstand bleiben müssen. Aber als ich von Dan hörte, dass du ein Mädchen aus der Schule wiedererkannt hast, hab ich mir Sorgen gemacht. Scheint mir ein zu großer Zufall zu sein. Dachte mir, ich check das mal selbst durch.“
„Mit einem Revolver? Du hast eine Waffe mitgenommen?“
„Denkst du, ich fahr unbewaffnet los? Wir beide sind lebende Zielscheiben, Baby. Natürlich hab ich eine Knarre. Und es ist gut, dass ich eine habe. Dieser Bursche war hinter dir her, Mädchen. Stell dir vor, er hat deiner Wirtin erzählt, er sei dein Ehemann!“
Ihr stockte der Atem. Sie blickte zu Dan, der sie aufmerksam beobachtete. Was sollte sie tun? Wenn sie bloß klar denken könnte!
„Und er beharrt auch noch auf seiner Story. Sagt, dass er dich sehen will. Ich glaub, ich sollte ihn in einer Schachtel zu seiner Familie schicken. Verstehst du, was ich meine?“
Jennifer schlug die Hand vor den Mund. Sie wusste nicht, ob ihr Vater, der in einem sehr rauen Viertel von New York City aufgewachsen war, fähig war, einen Menschen zu töten. „Weißt du, was du da sagst, Daddy? Du bist doch kein Mörder, du würdest nie …“
„Du bist das Einzige, was ich noch in dieser Welt habe. Und ich lasse nicht zu, dass jemand dir etwas antut. Dieser Bursche weiß jetzt, wie du aussiehst. Und was du ihm erzählt hast, weiß er auch. Er ist eine Bedrohung.“
„Lass ihn gehen, Dad. Er will mich nicht umbringen. Und er wird niemandem etwas über mich erzählen. Er ist …“
„Dein Mann, stimmt’s? Er hat mir dies Foto gezeigt. Das Mädchen in dem Brautkleid sieht ganz aus wie du, Prinzessin.“
Sie schluckte, konnte nicht sprechen.
„Entweder das Foto ist echt, oder er hat dran rumgebastelt – was bedeuten würde, dass er irgendwas ganz Gemeines plant. Vielleicht sollte ich doch kurzen Prozess …“
„Das Foto ist echt“, gestand sie flüsternd und fing Dans überraschten Blick auf. „Ich hab ihn vor sieben Jahren unter falschem Namen geheiratet. Die Ehe ist nicht gültig, also …“
„Ich bring ihn hin.“
„Du meinst … hierher?“
„Natürlich. Er ist dein Mann und hat für dich zu sorgen. Wir Palmieris glauben nicht an Scheidung, dieser Bursche hat zu seinem Ehegelöbnis zu stehen. Dan, kommen Sie und holen Sie uns. Wir sind noch am selben Ort.“
„Nein, Daddy, nein, du verstehst nicht …“
Es klickte in der Leitung, und dann herrschte Stille.
„Ich verstehe nicht, warum Sie das alles verheimlicht haben“, sagte Dan, nachdem er Jennifer gründlich ins Verhör genommen hatte. „Und dann noch die Lüge über diese angebliche Schulkameradin …“
Sie sah die Enttäuschung in seinem Blick – kein Wunder, dass ihr väterlicher Betreuer sich persönlich verletzt
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