TIFFANY EXKLUSIV Band 04

habe mich verändert.“
    „Du sagst das immer wieder, aber ich sehe nichts davon.“
    „Nein? Nun, zunächst einmal habe ich jetzt einen Schreibtischjob auf der Basis. Ich setze mein Leben nicht mehr aufs Spiel. Das ist eine ziemlich einschneidende Veränderung.“
    Und eine schockierende. „Ein Schreibtischjob? Warum denn das?“
    Er zuckte die Achseln. „Ich kann nur sagen, dass es etwas mit meiner Verwundung zu tun hat. Und ein weiterer Beweis, dass ich mich verändert habe, ist, dass ich hier mit dir bei einem Psychologen sitze, um unsere Beziehung besser zu verstehen.“
    „Das muss ich zugeben. Du hast immer gesagt, Psychologie wäre nichts als Hokuspokus.“
    Dr. Hampton räusperte sich. „Verzeihen Sie. Wenn ich mich an dieser Stelle mit ein wenig … äh … Hokuspokus einschalten dürfte?“
    Jamie hatte die Anwesenheit des Professors ganz vergessen.
    Er fuhr fort: „Danke. Ich werde einfach vergessen, was Sie mir über die Umstände gesagt haben, die Sie beide heute herbrachten. Stattdessen möchte ich mich darauf konzentrieren, was ich gehört habe. Wir haben hier etwas, worauf wir aufbauen können. Sie empfinden offensichtlich sehr viel füreinander, sind aber von einer Annäherung ebenso weit entfernt wie China von North Dakota. Und hier mein Vorschlag.“ Dr. Hampton holte tief Luft und sah auf seine Notizen. Jamie zitterte leicht vor Aufregung. „Ich beginne mit Ihnen, Jamie. Ihnen bleibt immer noch eine ganze Menge Zeit, um die Situation zu klären.“
    Sie nickte.
    „Und ich wurde gerade für dreißig Tage beurlaubt, Sir“, warf Kell ein.
    „Ja, Sie erwähnten eine Verwundung. Ich hoffe, es geht Ihnen besser.“ Jetzt wandte Dr. Hampton sich an beide. „Ich möchte, dass Sie in der Zeit, die Ihnen bleibt, ein völlig anderes Verhalten dem anderen gegenüber an den Tag legen. Damit meine ich, Sie sollen so tun, als ob es keine gemeinsame Vergangenheit gäbe. Verhalten Sie sich, als ob Sie sich vor dieser Sitzung hier bei mir nie getroffen hätten.“
    Jamie runzelte verblüfft die Stirn. „Sie meinen, als ob wir Fremde wären? Wie soll uns das helfen, unsere Probleme zu bewältigen?“
    „Lassen Sie mich fortfahren. Nach allem, was ich beobachten konnte, scheint mir die einzige Möglichkeit, Ihre Probleme aus der Welt zu schaffen, die zu sein, dass Sie zusammen bleiben. Habe ich recht?“
    Jamie sah Kell unsicher an, und er erwiderte ihren Blick, aber keiner sagte etwas.
    „Wie ich sehe, möchte mir keiner von Ihnen widersprechen“, sagte Dr. Hampton amüsiert. „Also fahre ich fort. Mir scheint, Sie sind ein großartiges Beispiel für den klassischen Fall von zwei Menschen, die weder miteinander noch ohne einander leben können. Und warum? Weil Sie miteinander umgehen, wie Sie es immer getan haben. Sie können sich nicht vorstellen, dass der andere sich tatsächlich verändert haben könnte. Sind wir uns so weit einig?“
    „Völlig, Dr. Hampton“, sagte Kell. Jamie konnte es nicht fassen, dass dieser vernünftige Mann an ihrer Seite tatsächlich der Kell Chance war, den sie kannte. „Ich glaube, ich verstehe, worauf Dr. Hampton hinaus will, Jamie. Ich habe immer meinen Hals riskiert, als ob ich dadurch beweisen könnte, dass ich am Leben bin. Und in Wirklichkeit habe ich mich nur lebendig gefühlt, wenn du bei mir warst.“
    Jamies Augen füllten sich mit Tränen. „Weißt du, wie lange ich darauf gewartet habe, dass du das sagst, Kell? Dass du erkennst, wie wichtig du mir bist, und dass ich dich gesund und sicher an meiner Seite haben will?“
    Kell nahm ihre Hand, und auf diese Weise ermutigt, sah Jamie Dr. Hampton an. „In Ordnung, offenbar wollen wir einen weiteren Versuch wagen. Was schlagen Sie vor?“
    „Etwas ganz Einfaches. Sie müssen alle Stadien Ihrer Beziehung noch einmal durchleben. Als Erstes beleben Sie aufs Neue Ihre Freundschaft, erforschen Sie die Eigenschaften des anderen, die Sie bewundern. Dann fangen Sie an, miteinander auszugehen. Aber wie zwei Menschen, die sich gerade kennengelernt haben. Mit anderen Worten, keine Vorwürfe über vergangene Fehlschläge in Ihrer Beziehung, denn es hat keine Beziehung gegeben.“
    „Klingt witzig“, meinte Kell mit einer kleinen Grimasse.
    Jamie lächelte ihm verständnisvoll zu und sagte zu Dr. Hampton: „Ich bin Kells Meinung. Es ist auf jeden Fall einen Versuch wert.“
    Dr. Hamptons Augen leuchteten erfreut auf. „Gut. Sicher mag das Ganze ein wenig gestellt wirken, weil Sie ja durch die miteinander gemachten