TIFFANY EXKLUSIV Band 05
womit du gekommen bist.“ Doch sie würdigte ihn keines Blickes.
Das Restaurant „Firenze“, das einen halben Straßenblock von Chases Büro entfernt lag, war ein ziemlich teures Lokal. Aber das war Chase im Augenblick egal. Brooke, Courtney und Jeff gingen vor ihm her, während er angestrengt überlegte, wie er Brooke zu verstehen geben konnte, dass er ihren Slip in der Tasche hatte.
Abrupt blieb er stehen.
Sie trug keine Unterwäsche!
Sein Körper reagierte sofort unmissverständlich darauf.
Denk einfach nicht daran, beschwor er sich.
Doch wie magisch angezogen starrte er auf Brookes Po, und ihr sanft wiegender Gang machte ihn fast wahnsinnig.
Was war nur mit ihm los?
Bis heute Mittag war er ein anständiger Mensch gewesen. Ein Gentleman. Ein Mann, der Frauen im Beruf und privat respektierte.
Was war mit ihm geschehen?
Brooke war ihm geschehen, ganz einfach. Es war alles ihre Schuld.
Unfähig, sich zu bremsen, schob er die Hand in seine Tasche und berührte ihren zusammengerollten Slip. Dabei sah er genau vor sich, wie es dazu gekommen war, dass er ihr den kleinen Stofffetzen überhaupt abgestreift hatte.
Es beunruhigte ihn, dass er sein Verhalten nicht im Mindesten bedauerte. War das normal?
Während er keinen Blick von Brooke ließ, versuchte Chase sich einzureden, dass er sich deutlich besser fühlen würde, wenn es diesen Nachmittag nie gegeben hätte.
Es gelang ihm nicht.
5. KAPITEL
„Courtney, was ist los mit den beiden?“, fragte Jeff.
„Pst! Nicht so laut.“
„Obwohl sie sich duzen, benehmen sie sich, als ob sie sich absolut nicht leiden können.“
„Sehe ich auch so.“
„Und jetzt?“
„Wir reden weiter von unseren Heiratsplänen. Früher oder später müssen sie sich einfach zusammenraufen.“
Sie trug keine Unterwäsche. Brooke war noch nie ohne Unterwäsche unterwegs gewesen. Sie fühlte sich entblößt, ganz so, als ob jeder es wüsste. Eine Person zumindest wusste es, und das war ihr entsetzlich peinlich.
Was musste Chase von ihr denken?
Als sie in sein Büro gekommen war, hatte er sie und ihre Schwester für Frauen gehalten, die nur hinter dem Geld eines Mannes her waren. Jetzt hielt er sie bestimmt für eine … eine … Brooke mochte nicht daran denken. Ihr Slip jedenfalls lag irgendwo im Büro eines Mannes, den sie bis heute Nachmittag noch nie gesehen hatte.
Wie hatte das bloß passieren können?
Das Firenze war ein schickes italienisches Restaurant. Brooke fühlte sich sofort befangen, weil ihr Rock so zerknittert war, sie keine Strümpfe trug – und keinen Slip. Courtney und Jeff schienen sich wegen ihrer legeren Kleidung keine Sorgen zu machen. Also ließ auch Brooke sich nichts anmerken.
Sie folgte Courtney, Jeff und der Hostess zu einem freien Tisch. Als sie an einem fast deckenhohen Spiegel vorbeikamen, starrte sie wie hypnotisiert auf den Mann, der schweigend hinter ihnen herging.
Chase hatte die Hände in den Hosentaschen, hielt den Blick gesenkt. Oder vielmehr auf ihren Po gerichtet.
Da konnte Brooke nicht anders und wiegte sich beim Gehen aufreizend in den Hüften. Sie würde bestimmt in irgendeiner Form für diesen frivolen Einfall bezahlen müssen, aber Chases hingerissener Gesichtsausdruck war den Preis wert.
Sobald sie Platz genommen hatten und die Speisekarte studierten, turtelten Courtney und Jeff erneut miteinander.
Brooke dagegen war ganz damit beschäftigt, die Knie geschlossen zu halten und immer wieder ihren Rock hinunterzuziehen. Den Mann, der links neben ihr saß, ignorierte sie. Irgendwann würde sie mit Chase über den Vorfall in seinem Büro reden müssen. Aber dabei wollte sie einen Slip anhaben.
Gerade als sie die Speisekarte öffnen wollte, hörte sie jemanden ihren Namen rufen.
Irritiert blickte sie hoch, und dann winkte sie Doreen Oglesby, der früheren Bridge-Partnerin ihrer Mutter, zu. Und schon kam Doreen an ihren Tisch.
„Wie nett, euch beiden jungen Damen hier zu treffen! Wie geht’s denn euren Eltern?“
„Gut geht es ihnen“, erwiderte Brooke. Hoffentlich erwartete Mrs. Oglesby nicht, dass sie Chase und Jeff vorstellte.
„Eure Mom fehlt mir. Sie ist eine exzellente Bridge-Spielerin.“ Doreen seufzte, während sie einen erwartungsvollen Blick in die Runde warf.
Na schön. „Mrs. Oglesby, das ist Chase Davenport.“
Chase erhob sich, und Mrs. Oglesby musterte ihn neugierig.
Ehe Brooke fortfahren konnte, mischte sich Courtney ein. „Und das ist sein Bruder, Jeff Ryan – mein Verlobter.“ Sie schaute
Weitere Kostenlose Bücher