TIFFANY EXKLUSIV Band 05
hier Elvis in seiner „blauen Periode“ Tribut gezollt wurde.
Sie betraten einen Traum in Blau. Alles, von den Wänden bis zum Teppich, den Vorhängen und Stühlen war strahlend blau.
Alle Mitarbeiter, ob männlich oder weiblich, waren gekleidet wie Elvis in seiner glorreichen Zeit in Las Vegas – weißer Glitzeranzug mit blauem Hemd und blauen Wildlederschuhen.
Zielstrebig führte Brooke Chase in die Anmeldezone hinüber, und sie reihten sich hinter einem Paar ein, das schon wie Elvis und Priscilla gekleidet war.
„Das beliebte ‚Blue Hawaii‘ bekommen Sie für zwölf fünfundneunzig.“ Der Mann hatte sogar einen Akzent wie Elvis. „Wenn Sie weniger ausgeben wollen, hätten wir auch ‚Blue Christmas‘, ‚G.I. Blues‘, ‚Blueberry Hill‘ und ‚When My Blue Moon Turns Gold Again.‘“ Er überreichte den beiden eine Preisliste und ein Album mit Fotos von früheren Hochzeiten. „Und ich möchte Sie daran erinnern, dass zu jedem Arrangement eine Fahrt zu Ihrem Hotel gehört, und zwar in der einzigen himmelblauen Limousine von ganz Las Vegas.“
„Willst du nicht den Wagen wegfahren?“, flüsterte Chase Brooke zu. „Ich habe das dumme Gefühl, dass gleich eine blaue Limousine vorfährt.“
Wenn sie nur wüsste, wohin. „Frag du doch bitte nach Courtney und Jeff, und ich warte draußen im Wagen.“
Sie erreichte ihren Leihwagen genau in dem Moment, als die blaue Limousine vorfuhr und hupte, wobei die ersten Takte von „You Ain’t Nothin’ but a Hound Dog“ ertönten.
„Okay, okay, ich fahre ja schon weg!“, rief Brooke dem Fahrer zu. Hoffentlich fiel ihm wenigstens auf, dass auch ihr Wagen blau war. Sie fuhr um den Block.
Chase wartete bereits auf sie, als sie zurückkam.
„Sie waren hier auch nicht, oder?“
Er schüttelte den Kopf. „Soll ich fahren?“
„Meinetwegen.“ Brooke war zum Umfallen müde.
„Wohin?“
Brooke seufzte. „Das eben war die letzte Kapelle aus dem Internet. Den Ausdruck über die Kapelle, die sie sich ausgesucht haben, haben sie vermutlich mitgenommen.“
„Wie wär’s, wenn wir erst mal was essen und uns dabei alles Weitere überlegen?“
Während sie kurz darauf auf dem Parkplatz eines Schnellrestaurants ihre Hamburger aßen, unterhielten sie sich angeregt. Aber nicht über die Ausreißer, sondern über alles Mögliche. Und sie lachten viel.
Die erotische Spannung, die sich zwischen ihnen ausbreitete, ignorierten sie.
Es war bereits dunkel, und die Leuchtreklamen ließen die Stadt erstrahlen, als Chase vorschlug, die Suche fortzusetzen. In der Elvis-Kapelle hatte er eine Broschüre für Touristen mitgenommen, in der sämtliche Hochzeitskapellen aufgelistet waren.
„Wir sollten besser mit Telefonieren anfangen. Dann können wir wenigstens die Kapellen streichen, wo doch jemand ans Telefon geht.“
Brooke nickte. Sie lehnte sich zurück und hörte, wie Chase mit seinem ganzen Charme versuchte, überlasteten Kapellen-Mitarbeitern die gewünschten Informationen zu entlocken. Auf einmal änderte sich sein Tonfall.
„Den haben Sie?“
Brooke setzte sich auf.
„Ryan – ein junges Paar – um acht? Ja. Danke.“ Er beendete das Gespräch. „Ich glaube, wir haben sie gefunden.“
„Wo?“
Er zeigte ihr die Liste.
„Die Kapelle ‚Everlasting Love‘? Das klingt ganz nach Courtney.“
„Ein J. Ryan hat das traditionelle Arrangement mit drei Rosen für acht Uhr gebucht.“
„Es ist jetzt kurz vor halb acht.“
„Dann also los.“ Chase wollte den Wagen starten, aber er sprang nicht an.
„Das Benzin ist doch wohl nicht alle?“ Brooke war der Meinung gewesen, einen halb vollen Tank übernommen zu haben.
Chase sah auf die Benzinuhr. „Nein.“ Zum Glück sprang der Wagen beim zweiten Versuch an, und sie erreichten ohne weitere Probleme ihr nächstes Ziel.
Die Everlasting-Love-Kapelle war ein malerisches weißes Gebäude mit einem geschmackvollen, nicht zusätzlich geschmückten Eingangsportal.
Und auf dem Parkplatz gab es noch freie Plätze.
„Wie hübsch! Wenn Courtney schon unbedingt heiraten will, dann bin ich froh, dass sie sich hierfür entschieden hat.“
Chase begann zu lachen.
„Was findest du denn so lustig?“
„Frauen. Und dich im Besonderen.“
„Warum?“
„Da machst du dir solche Mühe, um die Hochzeit zu verhindern, und kaum siehst du diese Kapelle hier, da klingst du, als wärst du bereit, deine Schwester zum Altar zu führen.“ Brooke schluckte, weil sie plötzlich einen Kloß im Hals hatte.
„He,
Weitere Kostenlose Bücher