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TIFFANY EXKLUSIV Band 05

TIFFANY EXKLUSIV Band 05

Titel: TIFFANY EXKLUSIV Band 05
Autoren: TRACY SOUTH HEATHER MACALLISTER KATE HOFFMANN
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Natürlich war sie enttäuscht, aber so war es besser. Jetzt konnte sie diese lustvollen Gedanken an ihn verbannen und brauchte sich nicht mehr an die gemeinsame Leidenschaft zu erinnern. Doch, ja, das war eindeutig besser.
    „Ich habe nicht die geringste Ahnung von Baseball“, erklärte sie. „Meine Familie interessiert sich nicht für Sport. Meine Eltern bevorzugen gehobenere Aktivitäten – Opern, Konzerte, Ballett.“
    „Beginnen wir den Unterricht mit dem Chili-Dog. Einen echten Fan erkennt man daran, wie er den Hot Dog und das Bier hält, ohne etwas zu verschütten. Zuerst nimmt man den Hot Dog mit der einen Hand und achtet auf die richtige Haltung. Dann nimmt man das Bier mit der anderen Hand. Abbeißen und trinken, abbeißen und trinken.“ Er führte es ihr vor und spreizte dabei den kleinen Finger weg, als würde er mit Queen Mum Tee trinken.
    Nora musste lachen, während sie ihn nachahmte, doch sie schaffte es nicht. Schon nach dem ersten Bissen tropfte Chilisoße von ihrem Kinn auf den Jackenärmel.
    „Wir müssen Ihre Technik noch wesentlich verbessern, Sie Anfängerin.“ Pete strich mit dem Daumen über ihre Unterlippe und löste einen Schauer aus wie in der bewussten Nacht.
    Der Hot Dog schmeckt plötzlich wie Sand. Nora starrte auf Petes Hand, als er die Chilisoße vom Daumen leckte.
    Jetzt war der ideale Moment für einen Kuss gekommen. Nora überlegte, ob sie noch einmal abbeißen sollte. Vielleicht ließ Pete dann die Zunge über ihre Lippen gleiten. Und vielleicht konnte sie ihren ganzen Körper mit Chilisoße einreiben, damit er …
    Nora legte den Hot Dog auf den Pappteller auf ihrem Schoß und nahm einen tiefen Schluck Bier. Eigentlich machte sie sich nichts aus Bier, aber im Moment hätte sie auch Pinselreiniger getrunken, um ihre Verlegenheit zu überspielen. Pete hatte seine Gefühle für sie ganz klar zum Ausdruck gebracht. Sie waren Freunde, und ein Freund küsste den anderen Freund nicht so einfach voll Leidenschaft.
    Bevor es ihr bewusst wurde, hatte sie schon die halbe Dose gelehrt und rülpste. Vor Verlegenheit wurde sie rot. „Entschuldigung“, murmelte sie und sah sich um. „Tut mir sehr leid.“
    „Nein, nein!“, meinte Pete überrascht, „das war schon ganz gut. Der Rülpsunterricht steht ohnedies jetzt auf dem Programm. Aber den Punkt überspringen wir, weil Sie das schon können.“
    Die Vorstellung, dass Prudence Trueheart rülpsen könnte, war so lächerlich, dass Nora laut lachen musste. „Rülpsen in der Öffentlichkeit! Was würden meine Leser dazu sagen?“
    Die Spannung zwischen ihnen war gebrochen, und bald darauf dachte Nora gar nicht mehr an Petes Küsse, sondern genoss einfach seine Gesellschaft. Er brachte ihr bei, wie man auf den Fingern pfiff. Ihre Mutter wäre entsetzt gewesen!
    Er gab ihr auch Tipps, wie man den Schläger der gegnerischen Mannschaft irritierte und den Schiedsrichter wegen Fehlsichtigkeit beschimpfte. Und sie lernte, wie man mit einer riesigen Schaumstoffhand im Takt des „Mexican Hat Dance“ winkte. Beim siebenten Inning verstand sie schon, was Base-Running bedeutete, und sie bewunderte die Kehrseite des ersten Basemans der Giants.
    Pete legte den Arm über die Lehne ihres Sitzes und streichelte ihre Schulter, und sie gab sich den köstlichen Empfindungen so sehr hin, dass sie einen Foul-Ball übersah.
    Erst als alle um sie herum schrien und aufstanden, bemerkte sie den Ball, der in hohem Bogen auf sie zuflog. Nora schrie und riss schützend die Arme hoch. Das Bier landete auf dem Boden und spritzte über ihre Beine. Sie wartete auf den Aufschlag und den Schmerz, aber nichts geschah. Nach einigen Sekunden fand sie den Mut, den Kopf zu heben.
    Pete hielt den Baseball in der Hand. Die Fans um ihn herum schlugen ihm auf den Rücken und gratulierten ihm. „Ich sagte doch, dass Ihnen bei mir nichts passieren kann.“
    Nora stieß den angehaltenen Atem aus und nahm ihm den Ball aus der Hand. Erst dann entdeckte sie die gerötete Handfläche. „Tut das weh?“
    Pete schüttelte den Kopf. „Nein, ich bin hart im Nehmen. Aber Sie könnten trotzdem den Schmerz mit einem Kuss vertreiben.“
    Er lächelte mutwillig und meinte es also wieder scherzhaft. Trotzdem ergriff sie die Gelegenheit, um ihm eine Dosis seiner eigenen Medizin zu verpassen. Vielleicht brachte sie ihn dazu, sie so sehr zu begehren, wie sie ihn begehrte.
    Nora ergriff seine Hand und drückte einen sanften Kuss in die Handfläche. Er war sichtlich überrascht, lächelte
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