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TIFFANY EXKLUSIV Band 05

TIFFANY EXKLUSIV Band 05

Titel: TIFFANY EXKLUSIV Band 05 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: TRACY SOUTH HEATHER MACALLISTER KATE HOFFMANN
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helfe Ihnen, eine Frau zu jagen, deren Namen Sie nicht kennen, die Sie aber verführen und danach vermutlich fallen lassen wollen. Das ist nichts, worauf ich stolz sein könnte.“
    Sie blieben stehen und betrachteten ein Gemälde auf dem Bürgersteig, das den Ausblick zeigte, den sie soeben genossen hatten.
    „Was ist, wenn sie doch nicht die Richtige ist?“, fragte Nora, sobald sie weitergingen.
    „Das werde ich erst wissen, wenn ich sie wiedersehe“, erwiderte Pete.
    Als sie den Turm umrundet hatten und die Filbert-Treppe wieder hinuntergingen, stand der Mond hoch am Himmel. Eine Kirchturmuhr schlug sieben Mal.
    Vor Noras Haus angelangt, wusste Pete nicht, was er sagen sollte. „Danke“ erschien ihm zu unpersönlich. Er konnte sie jedoch auch nicht in die Arme nehmen und küssen.
    „Es war schön mit Ihnen“, sagte er schließlich und strich ihr über die Arme. „Ich möchte mich bei Ihnen für die Hilfe bedanken.“
    „Gern geschehen“, erwiderte sie leise.
    „War das so richtig?“
    „Es war gut.“ Nora zog sich lächelnd zurück. „Sie waren sehr charmant und höflich.“
    „Wäre das unsere erste Verabredung gewesen, würden Sie dann einer zweiten zustimmen?“
    „Ja, sicher.“
    „Und was würden wir dann machen?“, fragte Pete. „Was wäre bei einer zweiten Verabredung angebracht?“
    „Ich denke, das finden Sie selbst heraus.“ Als sie die Stufen zur Haustür hinaufging, folgte er ihr.
    „Was möchten Sie denn unternehmen? Ich meine, wenn Sie diese Frau wären? Wie wäre es mit morgen?“
    „Ich weiß nicht“, erwiderte Nora. „Vielleicht könnten wir eine dieser Schiffstouren auf der Bay mitmachen. Oder wir könnten auf dem Dach der Bank of America essen. Oder wir könnten …“
    „Nach Napa fahren“, warf er ein. „Das wäre romantisch. Wir könnten einige Weingüter besichtigen, zu Abend essen und nach Sonnenuntergang heimfahren. Was halten Sie davon?“
    „Napa wäre sehr gut. Es müsste ein warmer Tag sein. Und Sie sollten ein Cabrio mieten. Das wäre romantisch. Musik aus dem Autoradio. Tony Bennett oder Frank Sinatra. Die zwei sind auch romantisch.“
    „Sehr romantisch“, stimmte er zu. „Das muss ich mir merken.“ Vor ihrer Haustür blieb er stehen. „Das wäre also das Ende unserer Verabredung. Was kommt jetzt? Was verlangt die Etikette? Soll ich sagen, dass ich Sie anrufe? Soll ich versichern, dass es schön war, oder soll ich mich cool geben? Und wie wäre es mit einem Kuss?“
    „Mit einem Kuss?“, stammelte Nora.
    „Noch zu früh?“ Er trat näher. „Es könnte etwas zu früh sein.“
    „Nein, das wäre es nicht. Wenn es Ihnen beiden gefallen hat, schadet ein Kuss nicht. Manchmal muss man flexibel sein. Regeln gelten nicht immer.“
    „Wenn Regeln nicht immer gelten, küsst vielleicht sie mich“, sagte er leise und sah ihr in die Augen.
    Einen Moment fühlte er, dass sie den ersten Schritt machen wollte, doch dann wartete er vergeblich. Schließlich beugte er sich zu ihr und küsste sie sehr zart auf den Mund. Es war kein Kuss zwischen Liebenden. Es war ein erster, sehr verhaltener und doch unglaublich wirkungsvoller Kuss.
    Pete musste seine ganze Willenskraft aufbieten, um sich wieder zurückzuziehen. „Wie war das?“, fragte er. In diesem Moment schien das Spiel zu enden, und er glaubte, in die Augen seiner Geliebten zu blicken.
    „Nicht schlecht“, sagte sie jedoch kühl und zwang sich zu einem Lächeln.
    „Nur ‚nicht schlecht‘?“
    Nora holte die Schlüssel aus der Handtasche. Ihre Hände zitterten leicht. „Ich habe das nicht zu beurteilen“, erwiderte sie und öffnete die Tür. Als Pete ihr folgen wollte, schloss sie die Tür bis auf einen kleinen Spalt. „Noch einmal vielen Dank für das Baseballspiel. Wir sehen uns am Montag im Büro.“

6. KAPITEL
    „Lieber Himmel, ist jemand gestorben?“
    Nora blickte an dem riesigen Blumenstrauß auf ihrem Schreibtisch vorbei zu Ellie. Schon seit der Ankunft in der Redaktion rechnete sie mit einem Kreuzverhör, doch ein Computerabsturz im Vertrieb hatte ihre Freundin den ganzen Vormittag in Atem gehalten. Am liebsten hätte Nora die Blumen versteckt, bevor Ellie zu ihr kam, doch genauso gut hätte sie versuchen können, einen Elefanten in einer Teetasse zu verbergen.
    „Niemand ist gestorben.“ Auf der Karte stand nichts außer dem Name des Absenders: Pete Beckett.
    Ellie setzte sich. „Ein so großer Strauß bedeutet, dass du etwas ganz Tolles getan hast.“ Ellie roch an einer Blüte.

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