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TIFFANY EXKLUSIV Band 05

TIFFANY EXKLUSIV Band 05

Titel: TIFFANY EXKLUSIV Band 05 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: TRACY SOUTH HEATHER MACALLISTER KATE HOFFMANN
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verputzte bereits Lauras Stück. „Danke, das werde ich.“ Zu Laura gewandt, meinte er: „Sie haben keine Ahnung, was Sie sich da entgehen lassen.“ Bevor er die Gabel in das zweite Stück stach, schaute er sich plötzlich um und begann, sich sehr langsam zu erheben. Es war seine typische Art zu signalisieren, dass er nicht die Absicht hatte, wirklich aufzustehen, sondern sicher war, dass jemand anders sich um seine Bedürfnisse kümmern würde. Laura hatte das oft genug erlebt und redete sich ein, dass sie daran nur interessierte, wer diesmal so blöd war – und nicht die Art, wie er sich erhob und streckte.
    „Was möchten Sie, Kyle? Kaffee?“, fragte Brandi. Sie war auf dem Rückweg zu ihrem Platz, blieb jetzt jedoch abwartend stehen.
    Kyle hielt im Aufstehen inne. „Wir haben keine Milch, oder?“
    „Im Kühlschrank im Pausenraum ist sicher welche.“
    „Fein, dann werde ich mir ein Glas holen.“
    „Nein, ich gehe. Das macht überhaupt keine Umstände.“ Und damit eilte Brandi davon.
    Unglaublich, dachte Laura. Wenn einer der anderen Kollegen Brandi nach irgendetwas fragte, dachte sie nicht daran, sich von ihrem Platz zu erheben. Doch sobald Kyle auch nur einen Zentimeter Klebeband benötigte, riss sie sich förmlich ein Bein aus.
    Zum Teil lag es natürlich an seinem Aussehen. Aber es hing nicht nur mit seiner sinnlichen Ausstrahlung zusammen, sondern war auch eine Reaktion auf seine manchmal jungenhafte Art, die bei den Frauen Beschützerinstinkte weckte. Der arme Kerl war ja so schutzlos der bösen Welt ausgeliefert.
    So schutzlos wie eine Königskobra.
    Kyle bedankte sich bei Brandi, als sie mit der Milch zurückkam. Jetzt, wo Kyle mit dem Essen beschäftigt war und Harris’ Aufmerksamkeit wieder ihrem Teil des Tisches galt, wollte Laura ihre durcheinandergeratene Unterhaltung mit Harris zum Abschluss bringen. Doch stattdessen stellte sie überrascht fest, dass sie Kyle ihre Einstellung zum Kuchen zu erklären versuchte.
    „Es ist nicht so, dass ich kein Dessert oder so etwas esse. Nur bin ich so viel unterwegs, dass …“
    Er schluckte einen Bissen herunter und nickte verständnisvoll. „Klar, wenn man erst einmal verwöhnt ist …“
    „Nein, nein, so ist es nicht. Aber wenn ich mir schon mal etwas gönne, dann soll es das wert sein.“
    „Sie können also nicht spontan sein“, bemerkte er. Der Mann war wirklich unmöglich.
    „Nein, das meine ich überhaupt nicht. Ich will damit nur sagen, dass ich meine Spontanität gern unter Kontrolle habe.“
    „Wenn Sie sie unter Kontrolle haben, ist es dann überhaupt noch Spontanität?“ Sein Ton war liebenswürdig, doch der Blick seiner tiefblauen Augen intensiv. Dies ist ein Mann, der dabei ist, sein Opfer zur Strecke zu bringen, meldete ihr inneres Alarmsystem. Doch der Rest von ihr reagierte, als signalisiere dieser Blick ein ganz spezielles Interesse an ihr als Frau. Reiß dich zusammen, ermahnte sie sich. Aber stattdessen starrte sie ihn nur fasziniert an, als er hinzufügte: „Gönnen Sie sich etwas, weil Sie sich etwas gönnen wollen oder weil Sie gehört haben, dass man das ab und zu tun soll?“
    „Ich …“ Sie geriet ins Stocken, wurde jedoch durch Harris’ tiefes Lachen gerettet.
    Er betrachtete seine beiden leitenden Angestellten kopfschüttelnd. „Wenn Sie beide nur zusammenarbeiten könnten, statt sich ständig zu streiten, dann hätte ich ein unschlagbares Team.“ Harris stand auf und wandte sich zum Gehen. Laura wollte ihm schon folgen, doch er blieb noch einmal stehen und drehte sich zu ihnen um.
    Seine Miene war seltsam spöttisch, ja geradezu diabolisch. Unwillkürlich sank Laura tiefer in ihren Sessel und sah zu Kyle. Mit Genugtuung stellte sie fest, dass er sich zwar keine Panik anmerken ließ, den letzten Bissen aber anscheinend nur schwer herunterbekam.
    „Wenn Sie beide zusammenarbeiten würden, statt gegeneinander zu kämpfen, hätte ich ein unschlagbares Team“, wiederholte Harris nachdenklich, als hätte er gerade die Entdeckung des Jahrhunderts gemacht. Die Aufmerksamkeit aller im Raum richtete sich inzwischen auf ihn. Laura sah, wie Brandi, die mit dem Glas Milch für Kyle zurückkehrte, an der Tür zurückwich.
    Bei der dritten Wiederholung klang Harris’ Stimme ärgerlich. „Wenn Sie beide zusammenarbeiten würden, statt gegeneinander zu kämpfen, hätte ich ein unschlagbares Team.“
    „Das sagten Sie bereits“, erinnerten Kyle und Laura ihn gleichzeitig. Laura sah zu Kyle, überrascht über diese

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