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TIFFANY EXKLUSIV Band 05

TIFFANY EXKLUSIV Band 05

Titel: TIFFANY EXKLUSIV Band 05 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: TRACY SOUTH HEATHER MACALLISTER KATE HOFFMANN
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zusammenbringen, wenn wir wieder in Atlanta sind.“
    Er betrachtete sie nachdenklich. Dann verstaute er sein Radio im Rucksack. „Jetzt, wo Sie Ihren Schmuck haben, können wir ja gehen. Wie spät ist es eigentlich?“
    Sie schaute auf ihre Uhr und runzelte besorgt die Stirn. Acht? Das konnte nicht sein. „Ich fürchte, meine Uhr ist schon vor einer ganzen Weile stehen geblieben. Sie zeigt acht Uhr morgens.“
    „Oh.“
    Wenn sie es nicht besser gewusst hätte, hätte sie glauben können, dass er ebenfalls besorgt war. „Ist das schlimm?“
    „Na ja, ich hatte mich darauf verlassen, dass Sie eine Uhr dabeihaben.“
    So wie er sich stets darauf verließ, dass sie immer einen zusätzlichen Notizblock und einen Reservekugelschreiber bei Meetings dabeihatte. Aber eine Uhr trug er gewöhnlich, und zwar eine, die teuer genug war, um zu behaupten, dass er sich das Beste leisten konnte, und zerschrammt genug, um zu beweisen, dass er sich nichts daraus machte.
    „Wo ist Ihre Uhr?“, wollte sie wissen und folgte ihm.
    „Ich habe sie gestern Abend bei einer Wette verloren“, erklärte er über die Schulter, während sie die Lichtung verließen und zum Waldpfad zurückgingen. Die Dunkelheit war unheimlich und unerwartet, als trügen sie plötzlich mehrere Sonnenbrillen übereinander. Durch das dichte Blätterdach der Bäume schien überhaupt kein Sonnenlicht zu dringen. Na schön, dachte Laura, so ungern du auch die Kontrolle an Kyle abgibst, er scheint hier in seinem Element zu sein. Du kannst seinem Urteil trauen. Auch wenn er offenbar ein zwanghafter Spieler ist.
    „Verwetten Sie oft Dinge?“, frage sie betont beiläufig. Noch vor ein paar Tagen wäre dies genau die Sorte Information gewesen, die sie Harris gern hätte zukommen lassen. Aber jetzt waren sie in diesem Kurs zur Teambildung, nach dem Motto „einer für alle und alle für einen“. Also sollte sie wohl eher dafür sorgen, dass er eine Therapie machte.
    „Ich habe sie an den Nachbarsjungen verloren, beim Basketball. Wenn ich verliere, darf er meine Uhr bis zur nächsten Revanche tragen. Früher habe ich sie nie verloren, aber der Junge hat eifrig trainiert.“
    „Aha.“ Na großartig. Sollte sie etwa den Inbegriff des großen Bruders bei Harris verpfeifen? Ein Vorbild für die Jugend?
    „Ist alles in Ordnung bei Ihnen da hinten?“, erkundigte sich Kyle.
    „Bestens.“ War es im Wald immer so dunkel? Sie wollte Kyle fragen, ob sie sich Sorgen machen sollte, doch sie fürchtete, dass er Ja sagen könnte.
    „Wieso haben Sie Ihre Uhr nicht reparieren lassen?“
    „Sie ist nicht richtig kaputt. Manchmal setze ich sie durch meine Körperreaktionen außer Gefecht.“
    „Das denken Sie sich doch bloß aus.“
    „Tue ich nicht! Es ist schließlich meine Uhr, also sollte ich es wohl am besten wissen.“
    Kyle ließ sich nicht beirren. „Ich hätte nicht gedacht, dass Sie so etwas Verrücktes glauben. Wenn sie wirklich stehen bleibt, sobald Sie sie tragen, warum tragen Sie sie dann noch?“
    „Weil …“ Sie wollte ihm schon erklären, dass diese Uhr zu ihrer Jeans passte, fand jedoch, dass das ziemlich verrückt klang. „Es geschieht nicht ständig, nur wenn ich …“ Nervös werde, hätte sie fast gesagt. Zum Beispiel in Gegenwart eines attraktiven Mannes. Verdammt, das war die Wahrheit. Sie entschied sich doch lieber für die erste Version.„Es ist die Uhr, die zu meiner Jeans passt.“
    „Dann ist Ihnen Ihre Eitelkeit also wichtiger als Leistung?“
    Na fabelhaft. Und das musste sie sich von jemandem anhören, der so gut gekleidet war, dass er sogar den Unterschied zwischen Beige und Graubraun kannte.
    „Ich dachte, ich erlöse die Welt für einen Tag von meinen hohen Ansprüchen“, konterte sie. „Es ist anstrengend, mit dem Bewusstsein herumzulaufen, dass das ganze Universum in sich zusammenfällt, wenn man es nicht mehr durch die eigene Konzentrationskraft zusammenhält.“ Das war die persönlichste Äußerung, die sie ihm gegenüber je gemacht hatte. Und er ignorierte sie völlig.
    „Wenn Sie heute genauso pingelig auf die Zeit geachtet hätten wie sonst und mich nicht dazu angetrieben hätten, mitzukommen, säßen wir jetzt hier nicht fest.“
    „Was soll das heißen?“ Sie bemühte sich um einen scharfen Ton, aber es misslang, und ihre Angst war deutlich herauszuhören. Laura räusperte sich und nahm sich zusammen. „Was meinen Sie damit, dass wir festsitzen?“
    „Wenn es ganz dunkel wird, werden wir den Pfad nicht mehr

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