Tiffany Exklusiv Band 06
ich habe es nicht mehr nötig, mit einem spielsüchtigen Trickbetrüger durch die halbe Welt zu reisen.“ Er fuhr zusammen bei ihren scharfen Worten, und sie hätte sich beinahe entschuldigt. Aber schließlich hatte er damit begonnen, und rein technisch betrachtet, stimmte es ja, was sie gesagt hatte. Außerdem war sie noch immer sehr verstimmt. „Und ich kann mir ein schönes Haus mit einem Arbeitszimmer leisten. Bei den Lesereisen werde ich, Sylvia Sommers, die Autogramme und die Interviews geben. Ich kann meine Familie besuchen, ohne wegen meiner Arbeit zu lügen, und …“
Obwohl es bestimmt noch viele andere gute Gründe gab, zählte sie diese jetzt nicht auf. Denn in diesem Augenblick erschien ihr nichts an ihren ehrgeizigen Plänen so verlockend wie die Vorstellung, drei volle Wochen mit Devin zu verbringen. Mit seinem schrägen Humor und seiner lässigen Art begann er sich als amüsanter Begleiter zu erweisen. Ganz zu schweigen davon, dass er ihr Herz schon mit einem bloßen Blick schneller schlagen lassen konnte.
„Nun, das klingt, als wärst du dir deiner Sache schon sehr sicher. Wahrscheinlich hast du recht. Was könntest du noch mehr wollen?“
Es lag nichts Angriffslustiges in seinen Worten, trotzdem wurde sie das Gefühl nicht los, dass er glaubte, sie wolle noch erheblich mehr. Vielleicht hatte er sogar recht. Denn langsam kam sie zu der Überzeugung, dass sie selbst nicht wusste, was sie wollte.
„Das mit vorhin tut mir leid“, räumte sie ein. „Wirklich. Das war nicht nett von mir. Ich habe dich engagiert, und du bist wirklich großartig in deiner Rolle.“ Sie ließ den Blick noch einmal über seinen gut gebauten Körper gleiten und konnte gar nicht anders, als zu lächeln. Sie räusperte sich. „Und jetzt willst du also in die Bar hinuntergehen?“
Er bedachte sie mit einem charmanten Lächeln. „Ich habe nicht oft Gelegenheit, in einem Hotel zu wohnen. Und deshalb dachte ich, ich tue mal etwas ganz Verrücktes.“ Mit einer geschmeidigen Bewegung erhob er sich und reichte ihr die Hand. „Willst du mir dabei Gesellschaft leisten?“
Der Film war zu Ende, und Sylvia schniefte und wischte ihre Tränen ab. Sie und Devin saßen nebeneinander auf dem Bett, den Rücken an das Kopfende gelehnt, zu ihren Füßen zwei Kartons mit Käse- und Apfelkuchen.
Devin gab ihr mit einem amüsierten Lächeln eine Serviette. „Das war ein Action-Film, Sylvia. Wieso weinst du?“
Sie zuckte mit den Schultern. „Ich weine beim Fernsehen immer. Sogar bei manchen Werbespots.“
„Der ideale Konsument“, erklärte er und rückte näher.
Sie lehnte sich an seine Schulter. „Danke für den schönen Nachmittag.“ Sie hatten nichts anderes getan, als in ihrem Zimmer herumzusitzen, aber Faulenzen mit Devin war so ungefähr das Unterhaltsamste, was sie sich vorstellen konnte.
„Es war mir ein Vergnügen.“ Er zog sie an sich, bis ihre Brüste seinen Oberkörper berührten. Die Spitzen richteten sich auf, und ein heißer Schauer überlief sie, als Devin ihren Rücken streichelte. Unwillkürlich glitten ihre Hände über seine Schultern und seinen Nacken.
Das solltest du nicht tun, ermahnte sie ihr Verstand, aber sie achtete nicht darauf. Sie wollte Devins Haut an ihrer spüren, seinen warmen Atem an den Lippen und …
„Sylvia?“
Ein Blick in seine Augen reichte, um das Feuer in ihr noch mehr zu entfachen. Sie ahnte, was er dachte, was er wollte, und konnte es kaum glauben, dass er sie ebenso begehrte wie sie ihn. Aber da stand eindeutig Verlangen in seinen Augen, und sie schmiegte sich noch fester an ihn, voller Sehnsucht danach, sich mit ihm zu vereinen.
Erwartungsvoll bot sie ihm ihre Lippen, und schon spürte sie seinen heißen Mund auf ihrem. Zärtlich strich Devin über ihre Mundwinkel, bevor er seine Zunge zwischen ihre Lippen schob und weiter vordrang.
Ein schneller Ruck, und ihre Bluse rutschte aus den Jeans. Devin streichelte ihren nackten Rücken, fuhr mit den Fingern unter ihren BH und umfasste ihre festen Brüste. Sie stöhnte, und er vertiefte seinen Kuss noch. Begierig erwiderte sie ihn, schob die Hände in sein dichtes Haar und zog seinen Kopf noch näher.
Sie wollte mehr. Viel mehr. All das, von dem sie wusste, dass sie es mit ihm nicht haben konnte.
In dem sicheren Bewusstsein, dass sie sich später dafür hassen würde, löste sie sich von ihm. Das hohle Gefühl in ihrem Magen steigerte sich mit jedem Zentimeter, den sie sich von ihm entfernte. Aber es ging nicht anders,
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