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Tiffany Exklusiv Band 06

Tiffany Exklusiv Band 06

Titel: Tiffany Exklusiv Band 06 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: JAMIE DENTON JULIE KENNER STEPHANIE BOND
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ohne sie zu küssen? Immerhin sollten sie sich wie Verlobte verhalten. Da erwartete man von ihnen, dass sie sich zärtlich berührten, küssten und … nein, er würde nicht mitfahren.
    Vielleicht sollte er sie nur ein einziges Mal küssen, um endlich Gewissheit darüber zu erlangen, wie es war. Ja, dachte er, das wäre die Lösung. Er würde sie einfach ein einziges Mal küssen, und dann wäre sein Verlangen ein für alle Mal gestillt.
    Das hoffte er zumindest.
    Er kam um den Wagen herum und baute sich vor ihr auf. Sie schenkte ihm ein Lächeln, und seine Brust drohte zu zerspringen. Er konnte sie nur anstarren, unfähig, etwas zu sagen, und sie sah ihn verwundert an.
    „Kann ich etwas für Sie tun?“, fragte sie.
    Morgan stemmte seine Hände in die Hüften. „Ich muss Sie einmal küssen.“
    Ihre Augen schienen dunkler zu werden, und ihr Gesichtsausdruck wurde weicher. Er hatte es fast befürchtet. Vom ersten Moment an hatte er gespürt, dass die Chemie zwischen ihnen stimmte. Er fühlte brennendes Verlangen und war sich bewusst, dass er dabei war, jede Vorsicht zu vergessen.
    Jill wollte von ihm geküsst werden. Sie ließ ihren Blick über seinen ganzen Körper wandern. Es war, als würden ihre Augen ihn streicheln.
    „Das klingt, als ob das etwas Schlimmes wäre.“ Ihr Mund verzog sich zu einem bezaubernden Lächeln.
    „Das ist es auch.“ Er trat näher zu ihr. „Wirklich schlimm.“
    „Auch schlimme Sachen können durchaus schön sein.“ Ihre Stimme hatte einen heiseren Klang, und ihm wurde noch heißer.
    Mit einer Hand umfasste er ihre Hüften und zog sie an sich. „Nur ein Versuch.“
    Erwartungsvoll schloss sie die Augen.
    In diesem Moment fuhr ein Lastwagen auf den Hof.
    Morgan ließ Jill los und trat einen Schritt zurück. Sie sah ihn fragend an, konnte aber eine gewisse Enttäuschung nicht verbergen.
    „Das sind meine Leute.“ Angespannt fuhr er sich mit einer Hand durch sein Haar.
    „Zu schade.“ Sie grinste ihn schief an.
    Bedauerte sie es wirklich, dass er sie nicht geküsst hatte? Oder hätte ihr ein Kuss nicht gereicht? Er hatte keine Lust, darüber nachzudenken. Ebenso wenig wie über die Enttäuschung, die er in ihrem Blick erkannt hatte.
    Und er wollte sich schon gar nicht daran erinnern, wie sie sich angefühlt hatte. So zart, so weiblich, beinah so, als wartete sie darauf, dass er sie stürmisch an sich zog und sie liebte.

4. KAPITEL
    Jill nahm einen weiteren staubigen Jahrgang des „CaliforniaReporter“ aus dem obersten Regal der umfangreichen firmeneigenen Bibliothek. Der Fall Martinez hatte eine überraschende Wendung genommen, mit der weder sie noch Nick gerechnet hatten. Nun musste sie neue Fakten für den nächsten Verhandlungstag zusammentragen, um gegen den Staatsanwalt bestehen zu können. Aber Jill bezweifelte mittlerweile, dass sie das trotz ihrer vielen Überstunden schaffen würde.
    Sie packte den schweren Ordner und kletterte langsam die Leiter wieder hinunter. Dann schleppte sie den Ordner zum Konferenzraum, den sie für heute Abend zu ihrem Arbeitsplatz gemacht hatte, und legte ihn zu den übrigen Unterlagen auf den Tisch. Sie sah zu der Uhr auf dem Mahagonischrank und seufzte. Morgan wollte sie um sieben bei ihr zu Hause zum Essen abholen, was ihr gerade einmal drei Stunden Zeit ließ, wenn sie noch duschen und sich umziehen wollte.
    Einen Moment lang überlegte sie, ihn anzurufen und die Verabredung zu verschieben, entschied sich dann aber dagegen. Sie mussten sich dringend über ihr Verhalten als Verlobte unterhalten. Das bedeutete, gewisse Kleinigkeiten über den anderen zu wissen, um die Fragen ihrer Familie überzeugend beantworten zu können. Sie hätte sowieso am Wochenende durcharbeiten müssen, aber wieder einmal würde ihr keine Zeit bleiben, sich ein passendes Kleid für Carlys Hochzeit zu kaufen. Lange würde sie das nicht mehr aufschieben können, denn sie hatte für sich und Morgan den frühesten Flug am kommenden Mittwochmorgen gebucht.
    Das hieß, dass sie und Morgan fünf Tage lang ein verliebtes Pärchen in Homer, Illinois, spielen mussten. Fünf Tage, an denen sie ihre Familie belügen musste.
    Stirnrunzelnd wandte sie sich wieder ihrer Arbeit zu. Sie hatte Morgan nicht mehr gesehen, seit er versucht hatte, sie zu küssen, dennoch beherrschte er schon seit Tagen ihre Gedanken. Sie hatte bereits zwei Mal eine Verabredung mit ihm absagen müssen. Beim ersten Mal war er auch sehr verständnisvoll gewesen. Aber mittlerweile wirkte er etwas

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