Tiffany exklusiv Band 19
hatten, schloss Jonah die Tür ab. Pete ging voran, und Jonah blieb neben Natalie.
„Vermutlich neige ich dazu, die Drillinge zu vergöttern“, meinte Jonah. „Einer von ihnen ist nämlich mein Patenkind.“
„Und Beth würde sich freuen, wenn du noch wüsstest, welches es ist“, warf Pete ein.
„He, ich kann Matthew von den anderen unterscheiden.“
„Bei zwei von drei Versuchen. Meistens hältst du ihn für Michael oder John.“
„Soll das heißen, du kannst dein Patenkind leichter unterscheiden? Und Leo ist ein völlig hoffnungsloser Fall. Er muss immer raten.“
„Jeder von euch ist der Pate eines Drillings?“, fragte Natalie.
„Ja“, bestätigte Pete. „Sie hätten die Nacht ihrer Geburt erleben sollen. Sully musste wie üblich arbeiten, also fuhr Leo Beth ins Krankenhaus, mit mir auf dem Rücksitz, um sie zu beruhigen. Jonah bat um den Wagen seines Chiefs, um für Leo den Weg freizumachen. Bei Drillingen will man kein Risiko eingehen.“
„Auf keinen Fall.“ Jonah erinnerte sich, dass er einen Krankenwagen rufen wollte. Doch Beth hatte sich geweigert, daher hatte er das Nächstbeste getan und seinen Vorgesetzten um einen Einsatzwagen gebeten.
„In der Familie meines Vaters gibt es Zwillinge“, berichtete Natalie. „Meine Mutter meint, es sei durchaus möglich, dass ich auch Zwillinge bekomme. Aber das kann ich mir nicht vorstellen. Und Drillinge … wow! Das ist beängstigend.“
Sie näherten sich der Tür zum Apartment der Sullivans, und Jonah hörte das Geschrei von Matthew, Michael und John. Natalies skeptische Miene verriet ihm, dass sie sich auf die Begegnung nicht gerade freute.
„Die Babys werden sich beruhigen, sobald sie Onkel Pete und Onkel Jonah sehen.“ Pete drückte auf die Klingel und ließ den Finger darauf, um das Geschrei zu übertönen.
Beth riss die Tür auf. Ihre langen, gelockten Haare waren notdürftig mit einer Spange zusammengehalten, und auf dem Arm trug sie ein rotgesichtiges, schreiendes Baby. „Dem Himmel sei Dank!“, rief sie und schob Pete das Kind auf den Arm. „Hier, halt mal Michael, damit ich mich John und Matthew aus ihren Betten holen kann. Die Nachbarn müssen allmählich wahnsinnig werden. Geh ruhig schon mal in die Küche.“ Sie eilte zurück in die Wohnung.
„Ist der verstopfte Abfluss in der Küche?“, rief Jonah ihr nach.
„Ja, geht schon mal!“
Das Wasser in der Spüle stand zehn Zentimeter hoch. Jonah krempelte die Ärmel auf und machte sich an die Arbeit, während die Babys weiter schrien. Beth tat ihm leid, da sie sich solche Sorgen wegen des jungen Paars machte, das erst vor Kurzem über ihnen eingezogen war.
Die Verstopfung war hartnäckig, und als er den Abfluss endlich freibekam, fiel ihm auf, dass die Babys still waren. Er hörte Schritte und drehte sich um, da Beth mit Matthew in die Küche kam. Zumindest hielt er das Baby für Matthew. Es hätte aber auch John sein können. Alle Babys hatten die gleichen dunklen Locken und die gleichen blauen Augen.
„Offenbar hast du es geschafft“, meinte Beth. „Vielen Dank.“
„Gern geschehen.“ Jetzt war er sich sicher, dass sie Matthew auf dem Arm hatte, denn er besaß eine Haartolle, die die anderen beiden nicht hatten. Warum, wusste Jonah allerdings nicht. „Hast du John wieder ins Bett gelegt?“
Beth lachte. „Dies ist John.“
„Schon wieder verwechselt.“ Er widmete sich wieder der Spüle. „Und wo ist Matthew?“
„Natalie ist bei ihm. Ich habe sie mir ganz anders vorgestellt.“
„Sie hat Matthew auf dem Arm? Dabei schien sie regelrecht Angst vor den Babys zu haben.“
„Jeder fürchtet sich davor, mit den Drillingen in Kontakt zu kommen. Sie sind ja auch einschüchternd. Sie … he, Kleiner, lass meine Haare los!“ Sie befreite eine Locke aus Johns Griff. „Man merkt, dass Natalie bisher nicht viel mit Babys zu tun hatte, aber sie hatte keine Probleme, nachdem ich ihr Matthew gegeben hatte.“
„Im Ernst?“
„Natürlich“, versicherte Beth ihm. „Ich mag sie. Sie kann ja nichts dafür, dass sie reich ist. Außerdem hat sie bei der Versteigerung einen ganzen Batzen weggegeben, also ist sie schon nicht mehr so reich wie letzte Woche.“
Jonah verzog das Gesicht. „Ich fürchte, das macht für sie keinen großen Unterschied.“ Er riss ein Küchentuch von der Rolle neben der Spüle ab und wischte die Saugglocke damit ab. „Aber ich mag sie auch.“ Das war eine enorme Untertreibung. „Allerdings begreife ich noch immer nicht, weshalb
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