Tiffany Extra Band 01
„Du wirst wirklich nicht aus meinem Wagen aussteigen, oder?“
„Nein!“ Er schüttelte energisch den Kopf.
„Ich bin mir nicht sicher, ob ich dich küssen will.“
Noch einmal hielt er ihr Kinn und drehte ihr Gesicht so, dass sie ihn anblicken musste. „Ich freue mich wirklich, dich zu sehen, Tess.“
Ein Lächeln huschte über ihr Gesicht. „Ich freue mich auch, dich zu sehen.“
Derek umschlang ihre Taille, streckte sich auf dem Beifahrersitz aus und zog Tess über sich. „In meinem Bett habe ich dich vermisst. Nicht nur, um mit dir zu schlafen.“ Er küsste sie sanft. „Es sind vielmehr die Gefühle, die du in mir auslöst. Ich liebe es, mit dir zu reden, dich zu berühren und dich lachen zu hören. Und ich mag es gar nicht, dich so traurig zu sehen. Was können wir dagegen tun?“
„Du könntest mich noch einmal küssen“, flüsterte sie.
Ein Wunsch, den er ihr nur zu gerne erfüllte. Es war ein langer, unglaublich intensiver Kuss, zärtlich und zugleich voller Verlangen.
Sie klammerte sich an ihn, und er wand sich unter ihr in dem vergeblichen Bemühen, für sie beide eine etwas bequemere Lage zu finden. „Ich kann das nicht“, murmelte er.
„Was denn? Warum nicht?“
„Wir sitzen hier in einem Pick-up.“ Er setzte sich auf. „Das ist nicht gerade besonders romantisch. Wir haben ja kaum Platz, um uns zu bewegen.“
„Eine Menge Leute machen es im Auto. Jedenfalls in meiner Welt. Mein erstes Mal fand auch in einem Pick-up statt.“
Jetzt konnte er sich ein Grinsen nicht verkneifen. „Das wusste ich ja gar nicht.“
„Du weißt noch vieles nicht von mir.“
Er konnte seinen Blick nicht von ihrem schönen Gesicht wenden. Unmöglich, dieser Frau zu widerstehen. So viel Spaß hatten sie gehabt, so gut hatten sie sich verstanden. Vielleicht war es das, was die Liebe ausmachte. Nicht Leidenschaft und Verlangen, sondern stille Momente wie dieser in einem verbeulten alten Pick-up.
Tess stöhnte leise, als er sie noch einmal küsste. Er zerrte ihr die Jacke herunter und warf sie auf den Boden. Als sie ihr T-Shirt über den Kopf zog, stockte ihm der Atem. Unzählige Male hatte er sich in den letzten beiden Wochen so eine Szene ausgemalt. Aber keine davon war auch nur halb so schön wie die Realität.
Bei dem hastigen Versuch, sein Hemd über den Kopf zu zerren, riss der Stoff. In dem engen alten Pick-up war es fast unmöglich, sich auszuziehen, doch davon ließ er sich nicht abhalten.
Als er endlich in sie eindrang, schlug sein Herz so heftig, dass er dachte, es würde gleich explodieren. Seine Hände umklammerten ihre Hüften, während er sich in ihr bewegte, erst langsam und tastend, aber schon bald schneller und entschlossener.
Es hatte kein Vorspiel gegeben, aber das vermisste Tess nicht. Er gab ihr genau das, was sie wollte. Wellen der Lust strömten durch ihren Körper und ließen sie aufstöhnen, als er sich in ihr bewegte.
„Oh ja!“, schrie sie, „das ist perfekt, genau so!“
Und als sie sich schließlich in einem schier endlosen Orgasmus verlor, wusste Derek, dass er sich keine Sorgen machen musste. Sie brauchte es genauso sehr wie er. Sex war für sie Trost, eine Fluchtmöglichkeit und gleichzeitig eine vollkommene Gelegenheit, bei der sie ganz sie selbst sein konnte. Das konnte ihr kein anderer Mann geben.
Aber so leicht wollte er sie nicht davonkommen lassen. Wenn sie sich nicht entschließen konnte, mit ihm zu kommen, wollte er ihre Entscheidung erzwingen. „Das war nett“, sagte er wie beiläufig. „Wir sollten das irgendwann wiederholen.“ Auf dem Fußboden fand er sein Hemd und zog es an.
Tess lehnte sich zurück, ihre Arme über der nackten Brust gekreuzt. „Du gehst jetzt weg?“
„Du willst nicht mit mir mitkommen. Und du willst nicht, dass ich mit dir komme. Anscheinend haben wir einen toten Punkt erreicht.“ Er legte die Hand auf ihre Wange. „Ich weiß, dass du mich liebst, vielleicht nicht so sehr, wie ich dich liebe, aber ich kann warten. Wenn du dir das selbst eingestehst, kannst du mich anrufen.“
„Du kannst doch jetzt nicht so einfach weggehen!“, protestierte Tess.
„Doch, kann ich.“ Er nickte zum Flugzeug rüber. „Genauer gesagt: Ich werde wegfliegen.“
„Warte!“ Tess hielt seinen Arm fest. „Warte doch!“
„Was? Sag mir, Tess, was willst du?“
Er beobachtete ihr Gesicht. Betete, sie würde endlich zugeben, dass sie ihn brauchte. Aber sie schüttelte nur den Kopf. „Geh“, murmelte sie.
„Bist du sicher?“
Sie
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