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Tiffany Extra Band 01

Tiffany Extra Band 01

Titel: Tiffany Extra Band 01 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jill Monroe Debbi Rawlins
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studierte er die Schlafende.
    Wer war diese Frau? Obwohl er so wenig über sie wusste, hatte er das Gefühl, sie seit Ewigkeiten zu kennen. Waren sie sich in einem früheren Leben schon einmal begegnet?
    „Tess“, flüsterte er.
    Sie rührte sich nicht. Im Schlaf umklammerte sie seinen Arm, presste ihn an ihren Körper, sodass sein Handgelenk zwischen ihren Brüsten lag.
    Nur mit Mühe konnte er sich dazu zwingen, einfach still sitzen zu bleiben. Bei ihr hatte kein Schönheitschirurg nachhelfen müssen. An ihr war nichts Künstliches, kein Botox, kein Silikon. Solche Frauen fand man in seinen Kreisen nur noch selten. Allerdings verkehrte Tess auch nicht in denselben Kreisen wie er.
    Jetzt hatte er zwei Möglichkeiten. Er ließ sie weiterhin seinen Arm festhalten und schlüpfte zu ihr ins Bett. Oder er spielte den perfekten Gentleman und ließ sie schlafen.
    Vorsichtig befreite er seinen Arm aus ihrer Umklammerung und trat einen Schritt zurück. Sorgfältig schloss er das Moskitonetz um sie. Tess Robertson würde auch am Morgen noch hier sein.
    Wenn sie dann ihrem Verlangen nachgeben würden, hätte sie nicht mehr unter den Nachwirkungen des Rumpunschs zu leiden. Sie wäre hellwach, hätte einen klaren Kopf und würde alles bewusst wahrnehmen und genießen.
    Die Packung mit den Kondomen deponierte er auf ihrem Nachttisch, dann trat er auf die Veranda. Als er die Treppe hinunterstieg, wusste er, dass er noch stundenlang wach liegen würde. Mit seinem angestauten Verlangen musste er entweder doch zu ihr zurückkehren – oder die Sache selbst in die Hand nehmen.
    Stattdessen ging er zu dem Überlaufpool, der wirkte, als wäre er Teil des Ozeans. Die Nachtbeleuchtung tauchte die Umgebung in schimmerndes Licht.
    Inzwischen war er so erregt, dass es schwierig war, die Hose auszuziehen. Fluchend sprang er in den tiefen Teil des Beckens und tauchte bis zum Grund. Zurück an der Oberfläche schwamm er mit kräftigen Zügen ans andere Ende, wendete und machte mit zunehmendem Tempo wieder kehrt. Hin und her – bis er sich schließlich atemlos und mit schmerzenden Muskeln am Rand festhielt. Er nahm sich Zeit, um wieder zu Atem zu kommen und sich zu entspannen. Aber noch immer geisterte Tess’ Bild durch seinen Kopf. Jahrelang hatte er Dinge, die ihm fehlten, einfach ignoriert. Freundschaften, Hobbys, Romanzen konnte man nicht pflegen, wenn man fünfzig Wochen im Jahr unterwegs war.
    Für Liebe und feste Bindungen war er nicht geschaffen – hatte er zumindest geglaubt. Nach Alicia hatte er nur noch kurze, oberflächliche Affären gehabt. Und plötzlich sehnte er sich nach etwas, das tiefer ging, dauerhafter war.

4. KAPITEL
    Beim Aufwachen hatte Tess mörderische Kopfschmerzen. Es musste schon Morgen sein, denn sie spürte das Licht durch die geschlossenen Lider.
    „Mach die Augen auf“, hörte sie eine Stimme im Flüsterton, „die Schmerzen gehen gleich wieder vorbei, versprochen!“
    Sie erkannte Dereks warme dunkle Stimme und hielt blinzelnd nach ihm Ausschau. Er saß barfuß, nur mit Chinos bekleidet, auf der Bettkante. Seine Haare waren feucht, er roch nach Seife, hatte sich aber noch nicht rasiert.
    „Es gibt Kaffee und Croissants zum Frühstück – danach geht’s dir garantiert besser!“
    Ihre Antwort war ein leises Stöhnen. Wie viel hatte sie in der letzten Nacht getrunken? Den Scotch im Aufzug, Champagner im Flugzeug und ein oder zwei Glas Punsch am Strand. Hatte sie Derek trinken sehen? Nein, er hatte offenbar nur zugesehen, wie sie sich langsam, aber sicher betrank. „Du hast mich betrunken gemacht“, nuschelte sie.
    „Das hast du freiwillig getan. Und als ich dich heute Nacht verlassen habe, schienst du vollkommen nüchtern.“ Mit einer liebevollen Geste strich er ihr das Haar aus dem Gesicht und reichte ihr ein Kristallglas. „Frischer Orangensaft. Wenn du was im Magen hast, fühlst du dich gleich besser.“
    Ächzend stützte sie sich auf den Ellenbogen ab und stellte zu ihrer Überraschung fest, dass sie ihr Partykleid nicht mehr trug. Genauer gesagt: Sie hatte überhaupt nichts an. Sie schaute unter ihre Bettdecke. „Wo sind meine Kleider geblieben?“
    „Keine Angst, ich habe nicht hingeschaut. Jedenfalls nicht allzu lange.“
    „Aber wie …“ Erinnerungsfetzen schossen ihr durch den Kopf. „Ach ja, richtig!“ Nachdem er das Zimmer verlassen hatte, war sie aus den nassen Sachen geschlüpft und sofort ins Bett gekrabbelt – nur allzu bereit für eine Verführung mit allem Drum und

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