Tiffany Extra Band 01
fallen, holte einmal tief Luft und fing an zu lachen. Die ganze Angelegenheit erschien ihr auf einmal nicht mehr peinlich, sondern nur noch urkomisch. „Mein Kopf ist wieder völlig klar“, stellte sie fest.
Er streckte sich neben ihr aus, den Kopf auf eine Hand gestützt. „Es war eine ziemlich aufregende Nacht für dich.“
Mit seinen nassen, nach hinten gestrichenen Haaren und den Wassertropfen, die an seinen Wimpern perlten, sah er einfach umwerfend aus. Zärtlich strich sie über seine Schläfe. Wieso fühlte sie sich diesem Fremden so viel näher als dem Mann, den sie eigentlich hatte heiraten wollen? „Vielleicht sollten wir lieber unsere nassen Sachen ausziehen?“
An seinem Gesichtsausdruck erkannte sie, dass er wusste, was sie wollte. Und als er sie auf die Füße zog, wusste sie auch, dass das, was gleich geschehen würde, ihre vielleicht letzten Erinnerungen an Jeffrey Beale auslöschen würde.
„Ich glaube, das ist eine sehr gute Idee“, flüsterte Derek und küsste sie. Seine Zunge berührte ihre, forschend und neckend. Auf ihren Lippen spürte Tess seinen warmen Atem.
Sie waren auf der Veranda vor ihrem Zimmer, durch die großen Glastüren fiel ein sanfter Lichtschimmer. Noch wagte keiner von beiden hineinzugehen. Ihre Sachen waren nass, feuchter Stoff und Sand klebten an ihrer Haut.
Ihr war nicht mehr schwindelig, in seinen Armen fühlte sie sich geborgen und glücklich. Leise summend tanzte er mit ihr über die Veranda.
„Was möchtest du jetzt am liebsten tun?“, flüsterte Derek ihr ins Ohr.
„Am liebsten würde ich meine Sachen ausziehen. Der Sand juckt, und ich hätte es gern trocken und warm.“
„Dabei könnte ich dir helfen.“
„Ja, das kann ich mir vorstellen.“ Sie kicherte und drehte sich um. An die Brüstung gelehnt, breitete sie die Arme aus. „Also los, sieh zu, dass du mich aus diesen Klamotten rausholst!“
Danach hatte er sich die ganze Zeit gesehnt – und jetzt bot sie es ihm endlich an. Zärtlich strich er mit seinen Händen über ihre Schultern, ihre Arme, zog langsam ihren Reißverschluss hinunter. Er ließ seine Hände unter den Stoff gleiten und umfasste ihre schmale Taille. Ihre Haut war kühl und samtweich. Verlangen durchflutete ihn, und als er sich vorbeugte, um ihre Schulter zu küssen, spürte er, dass er hart wurde.
Sein erster Impuls war, sie hochzuheben und in ihr Schlafzimmer zu tragen. Innerhalb von Sekunden hätten sie sich vollständig ausgezogen – und dann: käme eine unvermeidliche Unterbrechung. Denn das Kondom, das ihre Freundin Alison konfisziert hatte, steckte noch in Tess’ Handtasche am Strand. Er drehte sie leicht, um ihr ins Gesicht zu sehen.
„Sollen wir das wirklich machen?“, fragte sie fast schüchtern.
„Willst du?“
Ihr Mund war halb geöffnet, die Lippen schimmerten feucht. Sie nickte, schien sich ihrer Sache aber nicht sicher zu sein. Deshalb wollte Derek ihr Zeit geben, es sich noch einmal zu überlegen.
„Ich muss schnell noch auf mein Zimmer gehen“, erklärte er. „Stell dich doch schon mal unter die Dusche und spül den ganzen Sand ab. Ich komme dann gleich dazu.“
„Ich werde hier sein“, versprach sie ihm.
„Und ich bin sofort zurück.“
In seinem Zimmer schlüpfte er aus der feuchten Hose, wischte sich mit einem Handtuch den Sand von der Haut und zog sich frische Shorts an. Bei seinem Rasierzeug fand er eine Schachtel mit Kondomen, die er in die Hosentasche steckte. Rasch lief er über die Veranda zur Treppe. Als er ihr Zimmer erreichte, sah er sie in seiner Fantasie unter der Dusche, sah, wie das Wasser über ihren nackten Körper strömte, konnte beinahe ihre Haut spüren, ihre Lippen schmecken, ihr leises Stöhnen hören.
Die Tür ihres Zimmers stand offen, das Licht war aus. Er stolperte über ihre nasse Kleidung, die auf dem Boden lag. Unter dem Moskitonetz konnte er eine Silhouette erkennen. Er durchquerte den Raum und schlug das Netz zurück.
Tess lag zusammengerollt im Bett, das Haar auf dem Kopfkissen ausgebreitet. Er kniete sich davor und beobachtete sie. Ihr Atmen war ruhig und gleichmäßig – sie schien tief und fest zu schlafen. Die Decke war etwas verrutscht und gab einen hinreißenden Ausblick auf ihre Brüste frei.
Der Drang, Tess zu berühren, war so überwältigend, dass er sich kaum beherrschen konnte. Bei der Vorstellung, ihre Brüste zu streicheln, bis die Spitzen hart wurden, stöhnte er leise auf. Nachdem er es sich neben dem Bett gemütlich gemacht hatte,
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