Tiffany Extra Band 01
überflutete ihn heißes Verlangen. Würde sich das jemals ändern? Wäre ihre Lust aufeinander irgendwann endgültig gestillt? Die Aussicht, alleine ohne sie aufzuwachen, war fast unvorstellbar. In einem Punkt war er jedenfalls völlig sicher: Gedankenloser, oberflächlicher Sex mit einer anderen Frau würde ihn nie mehr befriedigen.
Seine Überlegungen endeten, als Tess ihn berührte. Er schloss sie in die Arme und küsste sie – zuerst zärtlich und dann hungrig und fordernd.
Tess ließ ihre Hände über seinen muskulösen Rücken gleiten. „Du hast aus mir ein richtiges Faultier gemacht“, beschwerte sie sich. „Ich schlafe zu viel, esse zu viel, trinke zu viel und liege den ganzen Tag bloß herum. Seitdem du mich in das Flugzeug gesetzt hast, habe ich nichts Produktives getan.“
„Du willst etwas wirklich Produktives machen?“
„Ja, das wäre mal eine nette Abwechslung.“
„Dann wasch mir den Rücken!“ Er drückte ihr die Seife in die Hand und drehte sich um.
Geduldig wartete er, bis sie sich die Hände eingeseift hatte. Doch mit seinem Rücken hielt sie sich gar nicht erst auf. Stattdessen griff sie um ihn herum und umfasste ihn. Er war beinahe schon voll erregt, und die Berührung ihrer seifigen Finger ließ ihn aufstöhnen. „Das könnte man wohl auch als produktiv bezeichnen“, meinte er und wandte sich ihr wieder zu. „Du machst mich völlig fertig.“
„Du hast jede Menge Zeit, dich zu erholen, wenn ich weg bin.“ Hingebungsvoll setzte sie ihre Massage fort, die nicht nur seine Erregung immer größer werden ließ.
Halt suchend lehnte er sich an die Marmorwand und schob eine Hand zwischen ihre Schenkel. Wenn sie ihn auf diese Weise reizte, wollte er es mit gleicher Münze heimzahlen. Das Verlangen, das in ihm brannte, seit er sie zum ersten Mal gesehen hatte, war um keinen Grad abgekühlt. Im Gegenteil: Je näher der Zeitpunkt ihrer Trennung rückte, desto heftiger loderte es in ihm.
Er wusste genau, was und wie sie es wollte. Von ihrem Gesicht konnte er es ablesen. Aber ihre erregende Massage machte es schwierig, sich auf ihre Wünsche zu konzentrieren. Nie gekannte Empfindungen durchströmten seinen Körper.
Als sie ihr Tempo steigerte, wuchs sein Begehren ins Unermessliche – und plötzlich erschütterte ihn ein so intensiver Höhepunkt, dass es ihn selbst überraschte. Vielleicht lag es am Wasser oder an ihrer seifigen Hand. Vielleicht war es auch ihr nasser Körper, den er überdeutlich spürte, aber sein Orgasmus schien kein Ende nehmen zu wollen.
So gefangen in seiner Lust, merkte er gar nicht, dass auch Tess den Gipfel erreicht hatte. Sie stöhnte auf, ein Beben durchfuhr sie, dann ließ sie sich gegen ihn fallen.
Immer weiter berührten, streichelten sie sich und kehrten erst langsam in die Wirklichkeit zurück. Als ihre Lust vollständig gesättigt war, zog er Tess in die Arme. Minutenlang standen sie eng umschlungen unter dem warmen Strahl der Brause. Was sollte er bloß ohne Tess anfangen?
Nachdem sie sich gegenseitig abgetrocknet hatten, schlang Derek sich ein Handtuch um die Hüften und ging in sein Zimmer, um sich anzuziehen. Als er den Innenhof überquerte, beugte sie sich über das Geländer und pfiff ihm bewundernd hinterher. „Hey Baby, siehst super aus!“
In sich hineinlachend nahm er das Handtuch ab, warf es über die Schulter – und bot ihr nun tatsächlich einen Anblick, der einen anerkennenden Pfiff wert war. Dann drehte er sich um und rief: „Ich weiß, dass du mich liebst.“
Ohne darüber nachzudenken, dass sie es missverstehen könnte, hatte er die Worte ausgesprochen. Aber es machte ihm nichts aus, denn er hatte sich in Tess verliebt.
Schon seit geraumer Zeit hatte er auf etwas gewartet, das sein Leben verändern würde. Jetzt war es so weit. In den paar Minuten im Aufzug hatte er etwas gefunden, das er nie wieder verlieren wollte. Und verdammt noch mal, er würde Tess nicht gehen lassen.
Der Segeltörn war gleichzeitig erfrischend und erschreckend für Tess. Denn sie war noch nie gesegelt, schon gar nicht über das offene Meer. Aber die Gischt, die ihr ins Gesicht sprühte, und der Wind, der ihre Haare verwehte, gaben ihr ein herrliches Gefühl von Freiheit.
„Beinahe wie reiten“, erklärte sie Derek.
Der stand hinterm Steuer und hielt Kurs auf eine lang gestreckte Insel am Horizont. In Shorts und hellgrünem Polohemd sah er fantastisch aus.
Sie saß auf einem der gepolsterten Sitze im Cockpit, das Baumwollkleid bis zu den
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