Tiffany Extra Band 03
Zeichen, dass sie gehen musste.
Rainey richtete sich auf und begann, nach ihrer Kleidung zu suchen.
Mark gab ein kurzes Lachen von sich. Er lag ausgestreckt auf den Laken, hatte die Arme hinter dem Kopf gekreuzt und wirkte so entspannt und selbstbewusst, wie es nur jemand sein konnte, der genau wusste, dass er auch nackt gut aussah.
Und das tat er.
So gut.
So.
Verdammt.
Gut.
„Warum lachst du?“, fragte sie. „Und wo ist meine Unterwäsche?“
Er setzte sich auf, glitt in einer geschmeidigen Bewegung vom Bett und hielt ihr das Höschen hin. Als sie danach greifen wollte, grinste er und hielt es über ihren Kopf.
„Gib es mir“, sagte sie.
„Wie heißt das Zauberwort?“
„Soll ich darum betteln?“
Sein Lächeln wurde breiter. „Nein. Gebettelt hast du gerade eben schon genug.“
„Ich habe nicht gebettelt.“
Doch, das hatte sie. Und sie wusste es.
Noch immer lächelnd, zog er sie an sich und hauchte einen Kuss auf ihr Schulterblatt.
„Mein Höschen, Mark.“
Er reichte es ihr mit sanftem Blick. Und plötzlich hörte Rainey sich sagen: „Meinst du das ernst? Habe ich wirklich die totale Kontrolle? Über alles?“
„Nach dem, was du gerade mit mir getan hast, zweifelst du daran?“
„Ich wünschte, ich hätte die Kontrolle über das, was sich zwischen uns entwickelt. Über mehr als Sex.“
Sein Gesicht wurde ernst, und Raineys Herz setzte einen Schlag aus. „Oder auch nicht“, sagte sie schnell, löste sich von ihm und schlüpfte in ihre Unterwäsche. Sie fühlte sich zu nackt. Zu verletzlich.
Rasch zog sie die Jeans an.
„Rainey …“
„Nein, weißt du was? Da haben ein paar umherschwirrende Hormone gesprochen. Vergiss es. Vergiss mich.“ O Gott. „Ich muss los.“
Er stieß einen langen Atemzug aus. „Ich dachte, du hältst mich für eine ganz schlechte Partie.“
„Das bist du auch. Zumindest für mich. Du machst kurzfristige Pläne. Lebst von Tag zu Tag.“
Und sie war diejenige, die langfristige Pläne brauchte. Das wussten sie beide. „Ich bin niemand, an den man sein Herz verschenken sollte“, sagte er leise.
In seiner Stimme lag etwas schrecklich Bedauerndes und ebenso schrecklich Endgültiges. Merkte er denn nicht, dass er der einzige Mann war, an den sie ihr Herz verschenken wollte? Weil er intelligent war, aufmerksam, witzig, fleißig und aufopfernd. Aber er hatte recht. Sie hatte für einen Abend genug gebettelt. Sie zog sich weiter an, sie musste weg. Er hatte gesagt, dass sie die Kontrolle hatte. Die Macht. Aber das stimmte nicht. Er war der Einzige, der die Macht hatte, ihr Herz zu brechen.
Sie wandte sich um, auf der Suche nach ihren Schuhen, und prallte direkt gegen seine Brust. „Entschuldige bitte.“
„Ich möchte sichergehen, dass du verstanden hast, was ich meine“, sagte er.
„Natürlich habe ich das.“
„Das glaube ich nicht! Für mich geht es hier nicht nur um Sex, Rainey.“ Er griff nach ihren Händen und hielt sie fest.
Rainey spürte ein Kribbeln im Bauch. Blöder Bauch.
„Ich kann dir nur nicht mehr als das bieten.“
„Du meinst, mehr als dieses Von-Tag-zu-Tag-Ding?“
„Ja.“
Okay, das verstand sie. Laut und deutlich. Sex war super. Alles andere … nicht.
„Und was genau bedeutet das jetzt für uns?“, fragte er, als sie nicht antwortete.
„Was soll es schon bedeuten“, sagte Rainey mit betont fester Stimme. „Wir sind genau da, wo wir schon immer waren. Nichts hat sich geändert.“
„Und warum ziehen wir uns dann an?“, fragte er und ließ den Blick über ihre Brüste gleiten. „Es wäre einfacher, jetzt sofort wieder ins Bett zu gehen.“
„Weil …“ Verdammt. Es wurde kompliziert. Sie sollte einfach zufrieden sein. Glücklich. Und nicht mehr wollen. Aber ihre Gefühle für Mark waren einfach zu stark, und das machte ihr Angst. Er konnte sie verletzen. Obwohl er es nicht einmal wollte.
„Entschuldige mich kurz, ja?“, sagte sie, eilte ins Bad und schloss die Tür hinter sich ab. Dann zog sie ihr Handy aus der Hosentasche.
„Lena“, flüsterte sie, als die sich meldete. „Ich brauche deine Hilfe.“
„Was ist los?“
Rainey seufzte. „Ich bin mit Mark zusammen.“
„Wunderbar.“
„Nein, ich meine, ich bin mit ihm zusammen.“
„Wie ich schon sagte: wunderbar.“
„Hör mir zu!“ Rainey senkte ihre Stimme. „Er hat mich getäuscht.“
„Hä?“
„Du sagtest doch, ich solle mir keinen Mann suchen, der eine Bruchbude ist. Und ich dachte, bei Mark kann mir nichts passieren,
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