Tiffany Extra Band 03
alles immer nur noch komplizierter werden. Rainey kämpfte mit sich. Sie wollte sich nicht so zu Mark hingezogen fühlen, doch sie konnte nichts gegen ihre Gefühle tun.
Ich brauche eine Auszeit, dachte sie. Jetzt.
Als sie aus dem Bett schlüpfte, blinzelte Mark verschlafen. „Rainey.“ Seine Stimme war noch rau vom Schlaf, und Rainey spürte ein sehnsüchtiges Prickeln auf der Haut.
„Du musst unbedingt damit aufhören, so gut im Bett zu sein“, sagte sie.
„Das ist nicht dein Ernst“, antwortete er. „Komm her. Das war doch nur der Anfang.“
Rainey musste sich mit aller Kraft zusammennehmen, um nicht wieder zu ihm unter die Decke zu kriechen. „O mein Gott“, murmelte sie. „Ich glaube, ich bin dir wirklich verfallen.“ Was für eine furchtbare Vorstellung!
Doch weiter kam sie nicht. Mark war aufgesprungen, hatte sie hochgehoben und zurück aufs Bett geworfen. Allein die Berührung seiner nackten Haut auf ihrer ließ Rainey aufstöhnen.
Er grinste breit.
„Keine Chance!“, sagte sie bestimmt. „Ich werde jetzt nicht hierbleiben. Ich muss zur Arbeit. Wir haben heute wieder Autowaschtag, und es gibt auch sonst eine Menge zu tun.“ Sie schluckte beim Blick in seine dunklen Augen. „Außerdem sind wir beide freie Menschen, oder wie war das? Es ist ein neuer Tag, und ich habe Pläne. Ich muss los.“
„Ich fürchte, ich verstehe das Problem nicht“, sagte er und ließ ihr Haar durch seine Finger rinnen.
„Das Problem ist, dass ich in dreißig Minuten auf der Arbeit sein muss.“ Sie machte Anstalten, aus dem Bett zu springen, doch Mark hielt sie fest. In das leidenschaftliche Glühen in seinem Blick mischte sich ein Hauch Verwunderung. Wahrscheinlich war er noch nie von einer Frau aus dem Bett geworfen worden.
„Es hat nichts mit dir zu tun“, sagte sie schnell.
„Blödsinn.“
Rainey schüttelte den Kopf. „Okay, du hast recht. Erinnerst du dich, dass ich gesagt habe, dass immer ich den Anfang mache? Weil mich alles andere in emotionale Schwierigkeiten bringt?“
„Allerdings.“
„Es ist so oder so passiert.“
„Was genau ist passiert?“
Dass ich mich in dich verliebt habe, du Idiot … Rainey drehte sich weg und sprang aus dem Bett. „Ich muss los. Mach es nicht komplizierter, als es ist, Mark.“
„Ich mache gar nichts“, sagte er und setzte sich auf. „Es liegt an dir. Wann immer etwas geschieht, das du nicht kontrollieren kannst, gerätst du in Panik. Aber solche Dinge passieren einfach, Rainey.“
„Hey, du bist derjenige mit den strikten Richtlinien und Plänen“, sagte sie. „Du willst keine feste Bindung eingehen, weiß der Geier, warum. Vielleicht, weil du auf etwas Besseres wartest.“
„Denkst du das wirklich?“ Er griff nach ihrem Handgelenk. „Rainey, es gibt keine andere.“
Rainey spürte seinen Körper unwiderstehlich nah an ihrem. Ihr Po lag an seiner Hüfte, und plötzlich, ohne Vorwarnung … „Machst du Witze? Jetzt?“ Deutlich spürte sie seine Erregung an sich.
Mark zuckte mit den Schultern. „Ich kann nichts dagegen machen. Du bist nackt und furchtbar sexy. Was soll ich deiner Meinung nach tun?“
Rainey biss sich auf die Unterlippe. Da war dieser Impuls, sich einfach wieder mit Mark in die Laken zu werfen. Doch sie kämpfte ihn nieder.
„Ich bin wirklich spät dran. Heute Abend?“
„Das geht nicht. Ich fliege nach New York. Einige Pressetermine. Ich werde erst in fünf Tagen wieder hier sein. Pünktlich zur Date-Versteigerung der Mammoths-Spieler.“
Rainey spürte heftige Enttäuschung in sich aufsteigen und versuchte, sich nichts anmerken zu lassen.
„Wir sehen uns, wenn ich wieder zurückkomme“, murmelte Mark.
„Du kannst tatsächlich so lange im Voraus planen?“
„Sehr witzig.“
„Na ja, dann eben bis in einer knappen Woche“, sagte Rainey, drehte sich um und ging ins Bad. „Wenn ich bis dahin nicht etwas Besseres gefunden habe. Wir sind ja frei und ungebunden, nicht wahr?“
Als sie aus der Dusche kam, lag Mark noch immer nackt in ihrem Bett.
„Essen wir heute Mittag zusammen?“, fragte er.
„Nein, das geht nicht“, antwortete sie.
Er hob fragend die Brauen. „Geht es nicht, oder willst du nicht?“
„Ich habe ein wichtiges Meeting. Und abgesehen davon will ich auch nicht. Ganz ehrlich, ich brauche ein wenig Abstand.“
Sie sah die Überraschung in seinem Blick. Offensichtlich war er es nicht gewohnt, abzublitzen.
„Auf Wiedersehen, Mark“, sagte Rainey, drehte sich um und verließ das Haus,
Weitere Kostenlose Bücher