Tiffany Extra Band 03
wir kennen uns schon ewig.“
Mark zeigte erneut sein Beinahelächeln. „Rainey und mein Bruder Rick waren in der gleichen Klasse.“ Er ließ den Satz verklingen, als wartete er darauf, dass sie noch etwas hinzufügte.
Na toll. Was sollte sie schon hinzufügen, außer: „Und eines schönen Tages habe ich mich ihm an den Hals geworfen und wurde eiskalt abserviert.“
Sie waren sich natürlich seither einige Male über den Weg gelaufen. Die wenigen Male, die Mark seinen Bruder und seinen Vater besuchen kam. Einmal hatten sie auf dem Polizeiball getanzt. Er hatte sich sehr langsam bewegt, und die Luft zwischen ihnen hatte ordentlich geknistert. Zwischen ihnen tobte etwas, und sie wusste, dass er es ebenfalls spürte, aber sie konnte die Schmach nicht vergessen, die sie an ihrem sechzehnten Geburtstag erlitten hatte. Jedes ihrer Treffen seither war ähnlich verlaufen.
Die Naturgesetze waren nicht zu besiegen. Die Sonne würde immer im Osten aufgehen, Wasser würde immer nass bleiben, und sie würde sich immer zu Mark Diego hingezogen fühlen.
Ihr letztes Treffen vor zwei Jahren war wie üblich verlaufen. Sie hatten beim Weihnachtsball miteinander getanzt, wieder sehr eng und sehr langsam, und Marks Interesse an ihr war in jeder Faser seines festen Körpers zu spüren gewesen. Wirklich in jeder . Aber wieder hatte Rainey sich nicht überwinden können.
„Ihr seid also Freunde?“, fragte James und blickte sie abwechselnd an. „Oder …?“ Er hob mit einem vielsagenden Zwinkern die Stimme und wedelte fragend mit dem Zeigefinger zwischen ihnen hin und her.
Mark warf ihm einen ernsten Blick zu, sonst nichts. Aber James verstummte sofort. Beeindruckend.
„Weder noch“, sagte Rainey und versuchte, den Saum ihres T-Shirts auszuwringen und Marks Nähe zu ignorieren. Ohne jede Scham stand er direkt in ihrem persönlichen Raum.
„Es ist wirklich lange her“, sagte er jetzt. „Du bist ja ganz …“
„Feucht?“, unterbrach sie ihn.
Seine dunklen Augen blitzten schelmisch auf, und Raineys Unterleib kribbelte. Verdammt, er hatte sie immer noch im Griff.
Sie funkelte ihn herausfordernd an, als wolle sie sehen, ob er den Witz noch weiter trieb, aber er war kein Idiot.
„Anders“, sagte er. „Du siehst anders aus.“
Oh ja. Sie war sich sicher, dass sie keine Ähnlichkeit mit den Models hatte, mit denen er sich gerade noch am Strand gewälzt hatte.
„Es ist schön, dich zu sehen“, sagte er.
Sie wollte ihm glauben und spürte entsetzt, dass sie sich an ihn gelehnt hatte. Wie ein dämlicher Magnet, der sich von seinem Charisma anziehen ließ. Um die Regung zu überspielen, breitete sie die Arme aus und drückte sich fest an Mark, als wollte sie auch noch den letzten Rest Schmutz und Wasser aus ihrem in sein Hemd pressen. Sie legte ihre Lippen direkt an sein Ohr und flüsterte: „Es ist auch schön, dich zu sehen.“
Er wurde stocksteif bei der Berührung. Doch statt sich zurückzuziehen, schloss er sie fest in die Arme. Und ihr Körper explodierte in einem Feuerwerk aus Freude und Verlangen, als hätte er all die Zeit nur auf diese Umarmung gewartet.
„Ja, du bist definitiv anders“, murmelte er und führte seinen Mund ebenfalls direkt an ihr Ohr. Sie erschauerte. „Das kleine Kätzchen hat Krallen bekommen.“
Sie lachte auf, doch dann spürte sie, wie er ihr kurz ins Ohrläppchen biss.
Sie zog scharf die Luft ein. Doch Mark linderte den Schmerz, indem er seine Zungenspitze kurz über die Stelle fahren ließ. Erschrocken zog sie sich zurück. „Du wolltest doch zu Rick“, plapperte sie. „Er ist im Büro!“
Sie raffte alle Würde zusammen, die sie noch aufbringen konnte, wandte sich um und stapfte mit quietschenden Sneakern davon, mit einer ruinierten Frisur und, da war sie sich sicher, einer klitschnassen Arsch-frisst-Hose-Shorts.
2. KAPITEL
Nach dem Besuch im Büro seines Bruders stiegen Mark und seine Spieler in den Bus und fuhren weiter hinauf in die Hügel. Rainey Saunders. Unglaublich! Sie hatte ihn völlig aus den Socken gehauen. Ihr Lächeln. Ihre Beine. Diese Shorts …
Vor langer Zeit war sie ein echtes Highlight in seinem Leben gewesen. Ricks junge Freundin, die ihn immer freundlich angelächelt hatte. Er mochte sie als Teil der Clique. Bis sie die Regeln änderte und vom süßen Mädchen zur heißen Frau wurde.
Die Nacht, als sie in sein Studentenzimmer geplatzt war, war ein Schock und ein Verlust gewesen. Ein Schock, weil er wirklich nichts von ihrer Schwärmerei gewusst
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