Tiffany Extra Band 2 (German Edition)
laut.“
„Die Maschinen?“ Lachend setzte er ihr den Helm auf, passte den Kinngurt an und zog ihn fest. „Okay?“
Nein, aber sie nickte trotzdem und zwang sich, ihm zum Motorrad zu folgen. Als Kind hatte sie beim Anblick von Motorrädern immer daran gedacht, dass sie all ihre Freunde verlor, wenn sie zusammen mit ihrer Mutter das nächste Mal umzog.
Mark schwang das Bein über den Sattel, und einen winzigen Moment lang begriff Piper, wieso ihre Mutter Biker so attraktiv fand. Die Jeans, die Stiefel und die enge Jacke, all das betonte Marks schlanken Körper, er wirkte in diesem Moment geradezu gefährlich.
„Leg deine Hand auf meine Schulter, schwing dein Bein über den Sattel und setz dich hinter mich. Die Füße stellst du hier auf diese Stützen.“ Er deutete auf kleine Metallstangen, die er gerade ausgeklappt hatte. „Lass sie dort, denn sonst verbrennst du dich am Auspuff.“
Zögernd näherte sie sich der Maschine und zog sich die Handschuhe an.
Doch sobald sie Mark die Hand auf die Schulter legte, um aufzusteigen, ließ er die Maschine an, und Piper wurde fast übel.
Nein, sie schaffte es nicht.
Hektisch zerrte sie sich den Helm vom Kopf und trat ein paar Schritte zurück.
Mark machte die Maschine aus. „Was ist los?“
„Ich kann nicht.“ Sie schluckte und drückte ihm den Helm in die Hände. „Warte. Ich fahre dir im Auto nach.“ Sie versuchte, sich die Handschuhe auszuziehen.
„Piper.“ Marks Stimme klang leise und ruhig. „Setzt du dich hinter mich? Ich lasse die Maschine nicht an. Wir bleiben stehen.“
Er versucht es mit Desensibilisierung, dachte Piper. Na gut, dann setze ich mich eben auf das blöde Motorrad. „Aber den Helm setze ich nicht wieder auf.“
„Wenn wir nirgendwo hinfahren, brauchst du auch den Helm nicht aufzusetzen.“
Dank des dehnbaren Jeansstoffs schaffte sie es, sich hinter Mark auf den Sattel zu setzen. Jetzt schmiegten sich ihre intimsten Körperteile gegen Marks Po.
Sie spürte, wie er sich anspannte. Seine Körperwärme durchströmte ihre Schenkel, und am liebsten hätte sie sich an ihm gerieben.
Seltsam, dass sie gar nicht mehr darüber nachdachte, dass sie auf einem Motorrad saß. Zitternd stellte sie die Füße auf die Pedale und rückte mit dem Schoß ein bisschen von Mark ab.
„Wie fühlt es sich an? Ist es bequem für dich?“
Eine enge Jeans und ein heißer Kerl zwischen den Schenkeln, konnte man das als bequem bezeichnen? „Ich habe keine Angst runterzufallen.“
„Es ist sehr stabil.“ Mark hatte die Füße auf dem Boden und bewegte das Motorrad leicht von einer Seite zur anderen.
Piper klammerte sich an ihm fest.
Mark hielt inne. „Leg die Arme um meinen Bauch. Das macht es mir leichter, mich in die Kurven zu legen.“
Behutsam bewegte er das Motorrad hin und her und wackelte ein paar Mal.
Wahrscheinlich macht er das absichtlich, damit ich ihn umklammere, dachte sie. Sie tat es trotzdem.
Mark schloss die Augen, als er spürte, wie Piper ihn umschlang und sich allmählich etwas entspannte.
Dass sie Angst vor Motorrädern haben könnte, wäre ihm nie in den Sinn gekommen. Er hatte sich so darauf gefreut, seine Begeisterung mit ihr zu teilen. Allein die Tatsache, dass er wieder Motorrad fahren durfte, entschädigte ihn für all die Monate der schmerzhaften Physiotherapie.
„Danke“, hörte er von hinten, „du bist sehr geduldig.“
„Kein Problem.“
Er hörte ein Seufzen. „Du kannst jetzt die Maschine starten. Ich weiß, dass du dich danach sehnst.“
Sein Herz schlug etwas schneller. „Nur, wenn du dich dabei wohlfühlst.“
„Das wird nie passieren. Aber lass die Maschine schon an. Hauptsache, du fährst nicht los!“
Er ließ den Motor an und musste lächeln. Es war schön, auch wenn sie hier einfach nur auf dem Motorrad saßen.
Als Piper nach dem Helm tastete, der bei Mark im Schoß lag, verirrte ihre Hand sich in gefährlich intime Gebiete.
Wortlos reichte er ihr den Helm, und schließlich tippte sie ihm auf die Schulter. „Nur bis zur nächsten Kreuzung.“
Piper verspannte sich, Mark fuhr langsam los und ließ die Maschine an der nächsten Kreuzung ausrollen.
Piper deutete nach rechts.
Als sie sich dem leeren Parkplatz eines geschlossenen Ärztecenters näherten, wurde Mark klar, dass sie ein bisschen üben wollte.
Sie verließen den Parkplatz erst wieder, als Mark spürte, dass Piper sich während der Kurven, Starts und Stopps nicht mehr verkrampfte.
Unter einem Baum hielt er schließlich an und
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