Tiffany Extra Band 2 (German Edition)

einmal?“
    „Weiß nicht genau. Eine dieser beiden wäre perfekt.“ Sie rückte zwei Bewerbungen vom Rest ab. „Eine Frau Mitte vierzig, die bereits im Ausland gearbeitet hat. Hat eine Auszeit genommen, als die Kids klein waren, und will jetzt zurück in den Job. Sie hat drei Teenager, da wird sie bestimmt auch mit Mark klarkommen. Die andere ist Mitte dreißig, etwas älter als Mark, will nicht länger nur in ihrer ländlichen kleinen Region zu tun haben und hat sechs Geschwister, da kann sie sich auch Mark gegenüber durchsetzen.“
    „Wo ist dann das Problem?“
    „Soll ich sie zusammen mit den anderen schicken? Oder teile ich die Gruppe, falls er immer noch meint, OMG beweisen zu müssen, wie schwer es ist, die perfekte Jobpartnerin für ihn zu finden?“
    „Was hat er denn zu den ersten Bewerberinnen gesagt?“
    „Gar nichts.“ Piper hob die obere Baguettehälfte vom Croque und biss ab.
    Dancie durchschaute die Ausweichtaktik und wartete geduldig, bis Piper geschluckt hatte. „Du hast ihn doch gefragt, oder etwa nicht?“
    „Ich habe genug von den abgelehnten Bewerberinnen gehört.“ Piper wollte wieder abbeißen, aber Dancie hielt ihre Hand fest. „Er ruft bestimmt von sich aus an, wenn er mir was zu sagen hat.“
    „Du musst mit ihm sprechen, bevor du ihm die nächsten Bewerberinnen schickst.“ Dancie ließ Pipers Hand los. „Frag ihn, wieso ihm keine einzige zugesagt hat. Dann weißt du auch, ob du die nächste Gruppe aufteilen musst oder nicht.“
    Piper biss wieder ab. Sie wollte in Dancies Gegenwart nicht mit Mark sprechen. Seit jenem Tag hatte Piper kein Wort mehr mit ihm gesprochen. Wenn sie an ihn dachte, herrschte in ihr das reinste Gefühlschaos.
    Was sollte sie sagen, wenn Mark den Kuss erwähnte? „Wahrscheinlich hat er gerade ein Seminar. Ich schreibe ihm einfach eine E-Mail.“
    „Feigling.“ Über den Schreibtisch hinweg griff Dancie nach Pipers Telefon und wählte eine Nummer. „Hey, Travis, wo steckt Mark? Wir wollen mit ihm die Gesprächstermine mit seinen nächsten Kandidatinnen abstimmen. Okay, danke. Das sag ich ihr.“
    Dancie legte auf und griff nach ihrem Sandwich. „Er ist bei der Physiotherapie.“
    Piper packte den Verpackungsmüll von ihrem Lunch zusammen. „Dann werde ich es später versuchen.“
    Schweigend trank Dancie von ihrem Tee, zupfte etwas Salat aus ihrem Sandwich und steckte das Grünzeug in den Mund.
    „Wenn du endlich aufhörst, mit deinem Essen zu spielen, könnten wir uns wieder auf die Website mit dem Piper-Plan konzentrieren.“ Wenn Piper es nicht besser wüsste, würde sie glauben, dass Dancie auf irgendetwas wartete.
    In dem Moment klingelte Pipers Telefon, und Dancie sah sie auffordernd an.
    „Piper Scott“, meldete sie sich.
    „Hey, hier ist Mark. Travis sagt, du hast versucht, mich zu erreichen?“
    „Das war sehr nett von Travis.“ Sie schickte tödliche Blicke in Dancies Richtung. „Mark, ich stelle dich auf Lautsprecher, Dancie ist hier.“ Damit machte sie ihm vor allem klar, dass dies nicht der Zeitpunkt für ein persönliches Gespräch war.
    „Gern, aber ich habe nur ein paar Minuten Zeit. Gleich muss ich wieder zur Wärmetherapie.“
    Das Bild eines schweißgebadeten Mark Banning ging ihr durch den Kopf. Sie sah glänzende straffe Muskeln vor sich. Dichte Dampfschwaden umgaben sie beide. Langsam ließ sie die Hände über seinen glatten …
    „Piper?“
    „Ja. Ich wollte nur hören, ob du grundsätzliche Anmerkungen hast, bevor ich dir die nächsten Bewerberinnen schicke.“
    „Darüber habe ich eingehend nachgedacht. Da ich wahrscheinlich keine Praktikantin bekomme, die ich herumkommandieren kann, suche ich jemanden mit Erfahrung. Ich habe keine Lust, während eines Einsatzes ständig noch was erklären zu müssen.“
    „Ich sehe die Bewerbungen noch mal durch und schicke dir meine Empfehlungen.“
    „Danke“, antwortete Mark.
    „Okay. Dancie gibt dir dann noch den Plan für die Gespräche durch.“ Piper beendete das Gespräch und wandte sich an Dancie. „Was hast du vor? Nein, das weiß ich. Ich will wissen, wieso du es tust.“
    „Du magst ihn, und er mag dich auch. Wahrscheinlich wird er wieder alle ablehnen, nur damit er anschließend mit dir darüber reden kann.“
    Wieso schlug ihr Herz bloß so laut? „Anfang nächsten Jahres reist er wieder los, folglich gibt es überhaupt keine Chance.“
    „Meinst du? Du befolgst deinen eigenen Plan, aber wenn du deinem perfekten Mann begegnest, dann magst du ihn