Tiffany Extra Band 2 (German Edition)
unmöglich schien.
Er fühlte, wie sich ihre Muskeln lustvoll, wie ein warmer, feuchter Schraubstock eng um ihn herum zusammenzogen. Nie zuvor hatte er eine Frau gesehen, die so hungrig und so leidenschaftlich war. Die mit ihm gemeinsam auf der Welle ihrer Gefühle ritt, immer ganz weit oben, immer auf der Suche nach …
Intuitiv wusste er, was sie jetzt so dringend brauchte, wonach sich ihr Körper sehnte.
Er legte ihr eine Hand auf den Bauch, ließ sie immer tiefer gleiten, noch tiefer, bis zu ihrer kleinen Lustperle. Langsam fuhr er mit zwei Fingern darüber, streichelte und reizte sie, während er ihr spielerisch in die Unterlippe biss. Augenblicklich hielt sie inne, abwartend. Er spürte, wie sich die Anspannung in ihrem Inneren langsam steigerte. Sie begann zu keuchen. Dann bäumte sie sich ein letztes Mal auf, bevor sie hilflos zuckend unter ihm zusammenbrach. Sie umgab ihn heiß und feucht. Wieder und wieder zog sie sich um ihn herum zusammen, übte einen unvorstellbar süßen Druck aus, bis auch er vollends die Kontrolle verlor und in ihr kam.
Eine Welle der Lust rollte über ihn hinweg, so intensiv, so heftig, dass er nichts tun konnte, als sich an ihren Schultern festzuhalten, während seine Hüften wie wild zuckten.
Als es vorüber war, lagen sie still nebeneinander. Er hatte einen Arm um Josie gelegt und beobachtete das flackernde Licht der Kerzen.
Erfüllt von einer tiefen Ruhe und Zufriedenheit zog er vorsichtig die Decke über sie. Dankbar lächelte sie ihn an. Als er die kleinen Grübchen auf ihren Wangen sah, überkam ihn ein eigenartiges, beinah fürsorgliches Gefühl. Ob sie den Beschützerinstinkt in ihm geweckt hatte?
Entschieden schob er die Vorstellung beiseite und atmete einmal tief durch. Sex – und insbesondere großartiger Sex – konnte einen ganz schön aus der Bahn werfen. Doch weder sie noch er waren auf der Suche nach einem festen Partner. In zwei Tagen würde sie zurück an Land gehen. Und er hatte vor, die Zeit bis dahin optimal auszunutzen. Jeder Gedanke an komplizierte Gefühle war reine Zeitverschwendung.
6. KAPITEL
Josie saß auf dem Vordeck im Mondlicht. Es war bereits kurz nach Mitternacht, aber Keith hatte darauf bestanden, ihnen in der kleinen Kombüse unter Deck ein spätes Abendessen zuzubereiten.
Sie war viel zu vollgepumpt mit Endorphinen, als dass sie ernsthaft hätte widersprechen können. Ihr ganzer Körper war mit einer zufriedenen Trägheit erfüllt. Ein angenehmes Gefühl, das sie Keith Murphys talentierten Händen zu verdanken hatte. Sex mit ihm war wirklich erschreckend gut. Sie betrachtete den Mond über ihr. Der Duft von Basilikum und Knoblauch wehte aus der Küche herauf, und ihr Magen knurrte in freudiger Erwartung.
Normalerweise hätte sie ein schlechtes Gewissen gehabt, weil sie nach dem Sex so schnell eingeschlafen war. Doch offenbar hatte es ihm nichts ausgemacht. Mit kleinen kreisenden Bewegungen seiner Finger auf ihrer nackten Haut hatte er sie geweckt. Noch bevor sie überhaupt richtig wach war, hätte sie beinahe den nächsten Orgasmus gehabt. Es war wirklich unglaublich, welche Wirkung dieser Mann auf sie hatte.
Doch während ihr Körper bei der Erinnerung daran auf Wolke sieben schwebte, fühlte ihr Verstand sich zunehmend unwohler. Als hätte man ihr den Boden unter den Füßen weggezogen. Plötzlich fröstelte sie, obwohl sie ein Paar Jeans und ein T-Shirt angezogen hatte. Sie zog die dünne Fleecedecke enger um die Schultern.
„Ich hoffe, du hast Hunger.“ Hinter ihr erschien Keith mit einem Tablett, auf dem Getränke und zwei Teller standen. Schnell löste sie die Befestigung der ausklappbaren Tischplatte am Ende der Sitzbank und half ihm aufzudecken.
„Das riecht großartig.“
„Polenta pasticciata – Polenta mit Tomatensauce und Käse.“ Er schenkte Wasser aus einer Karaffe in zwei Gläser und tat jeweils eine Scheibe Limone hinein, dann tat er ihnen auf. „Lass es dir schmecken.“
Das ließ sie sich nicht zweimal sagen. Hungrig nahm sie den ersten Bissen.
„Oh, wow. Das schmeckt köstlich.“ Der Geschmack entfaltete sich auf ihrer Zunge. „Aber ich sollte dich warnen, denn ich habe eine Schwäche für gutes Essen. Wenn du nicht aufpasst, rufe ich dich jedes Mal an, wenn ich Hunger auf etwas Leckeres habe.“
„Kein Problem.“ Er hob die Gabel und toastete ihr damit im Spaß zu. „Ich koch für dich, wann immer du möchtest.“
Sie führte einen Bissen Fontina-Käse in den Mund und seufzte zufrieden.
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