Tiffany Extra Band 2 (German Edition)
in meiner Wäsche?“
„Dass unter dieser kühlen, aufgeräumten Oberfläche eine wilde und außergewöhnliche Frau darauf wartet, frei zu sein.“
Sie schlüpfte in ihre Sandalen und griff sich einen leichten Pullover. „Du hast ja keine Ahnung“, sagte sie.
Hand in Hand liefen sie zur Bäckerei. „Wann würdest du nach Frankreich fahren wollen?“, fragte er. „Hast du schon ein Datum?“
„Um den ersten September herum.“
„Dann bist du zur großen Eröffnungsfeier im Camp ja noch hier.“
„Kate hat mir eine Einladung geschickt, aber ich weiß noch nicht, ob ich es schaffe. Es hängt davon ab, was dann im Laden los ist. Wir haben einen neuen Bäcker eingestellt und ich muss sichergehen, dass er alles weiß, bevor ich weg bin.“
„Wir haben also noch ungefähr sieben Wochen. In sieben Wochen kann man eine Menge Spaß haben.“
Auf dem Weg zur Bäckerei schwelgten beide in Erinnerungen an ihre Woche im Camp. Sie betraten Julias Geschäft durch den Haupteingang und schlossen hinter sich die Türe wieder ab.
„Lass niemanden rein“, sagte Adam. „Nicht, bis ich alle Zimtrollen vernichtet habe.“
Er ging an den Glasvitrinen auf der einen Ladenseite entlang. Obwohl die meisten Tabletts leer waren, lagen hier und da noch ein paar Köstlichkeiten aus. Julia trat hinter die Vitrine und ließ Adam eine Auswahl an Pralinen zusammenstellen, die sie ihm in eine flache rosafarbene Box mit dem Logo ihres Geschäfts einpackte. Als er alles zusammenhatte, was er sich wünschte, gingen sie nach hinten in die Küche und kochten sich Kaffee.
So sollte von nun an jeder Montagmorgen sein, dachte er, während er seine erste Zimtrolle genoss. Zumindest für die nächsten sieben Wochen. Sie würden die Sonntagabende gemütlich im Bett verbringen und montags früh in ihrer Bäckerei frühstücken.
Sie sah zu ihm hinüber und lächelte, als er sich Zucker von der Oberlippe leckte, sie dachte an das, was sie die letzten Stunden getrieben hatten. Bei der Erinnerung wurden ihre Wangen ganz rosig und Adam fühlte sich ein wenig verwegen, wie er sie so an ihrem Arbeitsplatz zu verführen versuchte. Aber er war bereit, jede Gelegenheit zu nutzen, die sich ihm bot.
Als Julia aufstand, um noch etwas Kaffee zu holen, nahm Adam einen seltsamen Ausdruck in ihrem Blick war. Eine Mischung aus Traurigkeit und Bedauern.
„Ist alles in Ordnung?“
Julia nickte. „Ich bin nur ein wenig müde.“
„Weißt du, deine Pralinen schmecken im Bett bestimmt noch viel besser als hier. Wir könnten einfach wieder zu dir gehen und so tun, als wäre heute Sonntag.“
„Musst du nicht arbeiten?“, fragte sie.
Adam schüttelte den Kopf. „Nein, heute nicht.“
Ein Lächeln breitete sich in ihrem Gesicht aus, sie atmete tief ein. „Du bist einfach zu gut zu mir, Adam Sutherland“, sagte sie. „Wer hätte gedacht, dass du mal zu so einem Traummann werden würdest?“
Die Erinnerung an die große Wiedereröffnungsfeier vom Camp Winnehawkee kam per Mail, erweitert um eine lange Nachricht von Kate, in der sie Adam und Julia anbettelte, doch noch zu kommen. Julia hatte ihr jedoch bereits abgesagt, sie hatte noch viel zu viel zu tun und würde es bis Samstagnachmittag einfach nicht schaffen.
Bevor er sich am Abend auf den Weg in Camp gemacht hatte, war Adam noch einmal bei ihr im Laden vorbeigekommen und hatte ihr einen Abschiedskuss gegeben und ihr versprochen, dass er den ersten Campern alles Gute von ihr wünschen würde. Aber während sie in den Morgenstunden eine der Hochzeitstorten für Samstag fertig machte, wurde ihr klar, dass sie überhaupt nicht hier in Chicago sitzen wollte, vor allem nicht, wenn alle ihre Freunde im Camp waren.
Sie machte mit ihren Mitarbeitern eine extra Überstundenentlohnung aus, sie würden alle Torten fertig stellen und so machte Julia sich samstagmorgens gegen vier Uhr doch noch auf den Weg nach Winnehawkee. Sie musste unterwegs zwar dreimal kurz anhalten, um sich ein paar Minuten Schlaf zu gönnen, schaffte es aber, nur eine Stunde später als erwartet auf den Zubringer zum Camp abzubiegen.
Sie hatte niemandem von ihrem Kommen erzählt. Aber sie war nicht nur gekommen, um Kate und Mason oder Frannie und Ben zu sehen. Sie war auch hier, weil sie eine Entscheidung bezüglich Paris getroffen hatte.
Sie wollte es sechs Monate lang ausprobieren. Sechs Monate, das war nicht lang, die Zeit würde verfliegen. Wenn sie es nach sechs Monaten nicht mehr aushalten sollte, von Adam getrennt zu sein, würde
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