Tiffany Extra Band 2 (German Edition)
sie heimkehren. Und wenn sie die ersten sechs Monate gut überstehen sollte, würde sie um weitere sechs Monate verlängern.
Sie hatte ihre Beziehung zu Adam noch einmal eingehend durchdacht und war zu dem Schluss gekommen, dass die Tatsache, sich in ihn verliebt zu haben, nicht das Ende eines ihrer Träume bedeutete, sondern vielmehr der Anfang von etwas ganz Neuem war. Julia konnte sich eine Zukunft mit ihm vorstellen, sie begann, zu realisieren, dass zwischen ihnen etwas für immer entstanden war.
Sie hatte unzählige Male nach ihrem Telefon gegriffen, um ihn anzurufen und ihn zu bitten, mit ihr nach Frankreich zu kommen. Aber dann war ihr klar geworden, dass Paris ihr Traum war nicht seiner. Sie musste ihm einfach glauben, wenn er sagte, dass ihnen die Distanz nichts ausmachen würde.
Instinktiv begann es in ihrem Bauch zu kribbeln, als sie kurz vor Winnehawkee war. Es fühlte sich wie immer genau so an wie beim ersten Mal, als sie diese Strecke entlanggefahren war. Es war warm, durch das Autofenster roch sie den Duft des Waldes und ihre Freunde erwarteten sie schon.
Ihr Handy klingelte und riss sie aus den Gedanken. Sie nahm ab. „Müsstest du nicht total beschäftigt sein?“, sagte sie.
„Du solltest hier sein“, antwortet Kate. „Vor allem, weil du ja auf Mrs Winspear gekommen bist. Sie ist übrigens auch hier.“
Julia lächelte, als sie die vertraute Stimme von Kate hörte. „Ich weiß. Sie ist noch bei mir im Laden vorbeigekommen und hat die Torte abgeholt. Hast du sie gesehen?“
„So eine fantastische Torte“, sagte Kate. „Danke. Du tust so viel für uns.“
„Ist Adam auch schon da?“
„Ja. Frannie sitzt auf dem Steg und liest und Adam und Ben fahren mit ein paar Leuten aus dem Ort eine Runde Wasserski.“
„Ruf doch Frannie mal zu dir und kommt zur Speisehalle, ja?“, sagte Julia.
„Warum?“
„Ruf sie doch einfach, bitte, es ist wichtig.“ Julia bremste langsam ab, während sie auf dem Camp-Grundstück ankam. Sie hörte Kate nach Frannie rufen und eine Minute später hatte sie Frannie am Hörer.
„Du bist der größte Partymuffel, den ich kenne“, sagte Frannie. „Wie konntest du nur zu Hause bleiben? Wir wollen alle, dass du hier bist.“
„Alles klar“, sagte Julia. „Ich komme vorbei.“
Frannie hielt die Luft an. „Echt?“
„Ja“, sagte Julia. „Wenn ich mich jetzt gleich auf den Weg mache, könnte ich es in … warte einen Moment … huch, ich bin ja schon da. Seht ihr, da ist mein Auto, ich komme gerade die Auffahrt entlang!“
Frannie kreischte ins Handy, als sie Julias Auto vor dem Speisesaal einparken sah. Beide rannten auf Julia zu, als sie aus dem Auto stieg, und umarmten sie stürmisch. Julia lachte. „Und, bin ich immer noch ein Partymuffel?“
„Nein“, sagte Kate. „Du bist meine allerbeste Freundin.“
„Meine auch“, sagte Frannie.
„Wusste Adam, dass du kommst?“, fragte Kate.
„Nein, ich dachte wirklich, dass ich es nicht schaffe. Aber wir sind erstaunlich gut vorangekommen heute Morgen.“
„Und was läuft da jetzt zwischen euch?“, fragte Frannie.
„Wir sind verliebt“, sagte Julia und drückte ihre Hand an ihr Herz. Frannie und Kate starrten sie an, baff ob dieser Worte. „Jetzt schaut nicht so überrascht.“
„Aber was bedeutet das für deine Reise?“
„Ich fahre immer noch“, sagte Julia. „Am dritten September geht mein Flug.“
„Das ist ja fabelhaft“, sagte Frannie. „Ich meine, jetzt, wo Adam auch gekündigt hat, kann er dich viel öfter besuchen.“
„Was?“
„Na ja, er wird eine ganze Menge mehr …“
Julia erstarrte. „Was sagtest du?“
„Dass er gekündigt hat.“ Frannie fluchte. „Sprecht ihr zwei eigentlich jemals miteinander? Ich meine, ihr macht es einem wirklich schwer, mit euch befreundet zu sein. Ich habe das Gefühl, dass wir mehr Ahnung davon haben, was mit euch passiert, als ihr selbst.“
„Adam hat direkt gekündigt, als er im Juli aus dem Camp zurück nach Hause gekommen ist“, sagte Kate. „Das hat er uns gestern Nacht erzählt … wir sind natürlich davon ausgegangen, dass du es längst weißt.“
„Nein, ich meine, ich habe einfach angenommen, dass er ganz normal arbeiten geht. Was macht er denn die ganze Zeit?“
„Vielleicht solltest du einfach mal mit ihm sprechen“, schlug Kate vor. „Wann immer wir in eure Angelegenheiten verwickelt werden, streitet ihr euch am Ende.“
„Ich … ich bin nicht wütend. Ich bin … erstaunt“, sagte Julia.
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