Tiffany Extra Band 2 (German Edition)
ihren Mund. Er wollte sie eigentlich nur einfach und schnell küssen. Aber als ihre Münder sich berührten, durchfuhr sie ein Schauer der Leidenschaft. Es war wie ein Blitz in einem Sommergewitter, voll Energie und elektrisierend.
Adam packte ihre Taille und zog sie zu sich, küsste sie wieder, diesmal stürmischer. Sie kam ihm entgegen, auch sie sehnte sich danach, ihn zu schmecken. Seine Hände fuhren über ihren Körper, erforschten die vertrauten Kurven. „Eigenartig“, sagte er. „Ich fühle mich wie damals, am ersten Tag im Camp, wenn ich dich nach neun Monaten wiedergesehen habe. Zum Teil habe ich damals stundenlang über einem cleveren, ersten Satz gebrütet, ein Satz, der zugleich lustig und charmant sein sollte. Und dann habe ich mich doch nicht getraut, dich anzusprechen.“
„Du hättest mich einfach küssen sollen“, flüsterte sie.
„Das sehe ich heute auch so“, sagte er. „Wie geht es dir?“
„Ich fühle mich ein wenig … verwirrt“, sagte Julia. „Das ist wahrscheinlich das treffendste Wort.“
„Nachdem ich sehen konnte, wie sehr du deinen Job liebst und mit wie viel Herzblut Mason und Kate das Camp aufziehen, wollte ich das Gleiche fühlen. Ich habe all die Jahre aus Pflichtgefühl für meinen Vater gearbeitet.“
„Und wie bezahlst du deine Rechnungen?“
„Lass uns einfach sagen, dass ich in den vergangenen Jahren mein Geld gut angelegt habe. Ich habe genug. Und wenn es nicht mehr reicht, suche ich mir halt einen neuen Job.“
Sie zitterte ein wenig und fuhr mit der Handfläche über seine Brust. Ihre Finger folgten dem Pfad von seinem Schlüsselbein zu seinem Bauch. Adam schloss die Augen und genoss ihre Berührung.
„Ich bin hergekommen, um dir etwas zu sagen“, flüsterte sie. „Ich habe eine Entscheidung bezüglich Paris getroffen.“
Er öffnete die Augen. „Hast du?“
Julia nickte. „Ich werde für sechs Monate nach Frankreich gehen. Am dritten September geht mein Flug.“
„Gut“, sagte Adam. „Das ist die richtige Entscheidung.“
Sie hielt inne und betrachtete ihn eindringlich. „Weißt du, wenn du momentan keinen Job hast und nichts Besseres zu tun hast, könntest du …“, sie machte eine Pause und atmete tief ein.
„Was könnte ich, Jules? Sag es mir.“
„Du könntest jederzeit …“
„Mit dir nach Paris kommen?“
Julia nickte und zog ihre Augenbrauen fragend nach oben. Er wusste, dass sie sich seiner Antwort nicht sicher war. „Würdest du dir das wünschen?“
„Ja, ich würde es mir sehr wünschen. Ich glaube, dass es ein wunderbares Abenteuer für uns sein könnte.“
„Das denke ich auch.“ Er nahm sie in den Arm. „Ja, Jules, ich fahre sehr gern mit dir nach Paris.“
Er küsste er sie auf die Nasenspitze. „Ich liebe dich, Jules.“
„Ich liebe dich“, antwortet sie.
„Sprichst du eigentlich Französisch?“, fragte er.
„Genug, um in einer Patisserie und auf der Straße zurechtzukommen“, sagte sie. Sie seufzte. „Wir müssen uns um eine andere Unterkunft kümmern, ich habe nur ein winziges Apartment.“
„Das kriegen wir schon hin.“
Da hörten sie ein Flattern über ihren Köpfen. Adam blickte nach oben und sah eine Fledermaus durch die Balken des Bootshauses schwirren. Julia schrie auf und rannte mit den Armen über ihrem Kopf wedelnd nach draußen. Adam folgte ihr und schlug die Tür hinter sich zu.
„Hat so nicht alles angefangen?“, fragte er.
Julia fuhr sich mit der Hand durch die Haare. „Abgesehen davon, dass ich dir meinen Tennisschläger über den Kopf gezogen habe.“
Er nahm ihre Hand. „Komm, Jules. Wenn wir den Rest unseres Lebens miteinander verbringen wollen, sollten wir damit jetzt anfangen.“
„Wohin möchtest du denn?“
„Ich habe keine Ahnung. Aber wohin auch immer – wir werden viel Spaß zusammen haben.“
Adam sah zu der wunderschönen, lächelnden Frau neben ihm. Mit einer Frau wie Julia an seiner Seite konnte ein Mann so gut wie alles schaffen. Er konnte sich keine andere vorstellen, die er die nächsten sechzig oder siebzig Jahre lieben wollte.
EPILOG
Der Frühling in Paris war schöner, als Julia es sich je vorgestellt hatte. Der kalte, feuchte Winter war endlich warmen, sonnigen Tagen gewichen. Rund um die Notre-Dame-Kathedrale blühten die Kirschbäume und alle Cafés hatten wieder Tische auf den Straßen stehen. In der ganzen Stadt wurden die Wintermäntel weggeräumt und die neueste Frühjahrsmode auf den Boulevards präsentiert.
Julia verzierte eine
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