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Tiffany Extra Band 2 (German Edition)

Tiffany Extra Band 2 (German Edition)

Titel: Tiffany Extra Band 2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kate Hoffmann , Leslie Kelly , Joanne Rock , Heather Macallister
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tarte aux pommes mit Zuckerguss und stellte sie in die Vitrine. Sie wischte ihre Hände an ihrer Schürze ab und sah sich im Laden um. Für den Nachmittagsansturm war alles vorbereitet, sie hatte ihr Soll für heute also erfüllt. Sie streckte ihre Arme über ihrem Kopf und lächelte. „C’est fini“ , rief sie nach hinten.
    „Formidable“ , sagte Henri und streckte den Kopf aus seinem hinteren Arbeitszimmer heraus. „Bis morgen, Jules.“
    „À demain, Henri.“ Sie zog ihre Schürze aus und legte sie sich über die Schulter, dann holte sie ihre Tasche hinter dem Tresen hervor. Auf dem Weg nach draußen nahm sie sich noch ein Baguette aus einem der Körbe bei der Kasse mit. Morgen hatte sie Geburtstag. In der Patisserie würden sie bestimmt einen Kuchen und eine kleine Party für sie vorbereitet haben. Und Adam hatte ihr versprochen, dass sein Geschenk sie rechtzeitig erreichen sollte.
    Seit September war Julia nun in Paris. Sie lebte im fünften Stock eines Altbaus im sechsten Arrondissement, die Bäckerei war nur einen Block von ihrer Wohnung entfernt. Es war ihr leichtgefallen, sich hier einzuleben, und bald hatte sie sich auch dazu entschieden, Französisch zu lernen. Erst für den Job und dann auch für ihr alltägliches Leben. Und sie machte wirklich Fortschritte, vor ein paar Tagen hatte sie z. B. in der Métro ein Gespräch zwischen zwei Frauen mitgehört und direkt verstanden, worum es ging.
    Professionell ging es ihr ebenfalls niemals besser. Sie hatte bereits so viel lernen können und sich sogar für ein paar Abendkurse in einer Schule für Konditoren in Paris eingeschrieben. Es hatte sich eine komplett neue Welt vor ihr aufgetan. Einmal die Woche skypte sie mit ihren Angestellten in Chicago und diskutierten mit ihnen ihre neu gelernten Techniken und Ideen.
    Ihr Liebesleben hatte in der Zwischenzeit hingegen ein paar Dämpfer hinnehmen müssen. Adam hatte ursprünglich geplant, einen Monat nach ihr auch nach Paris zu ziehen, aber dann wurde sein Vater schwer krank und er war dazu gezwungen gewesen, in Chicago zu bleiben und dabei zu helfen, dass Familienunternehmen weiterzuführen. Ihre Beziehung funktionierte momentan über ausgiebige Video-Chats und tägliche Anrufe, über kleine Aufmerksamkeiten, die sie sich zukommen ließen, und hier und da auch über den einen oder anderen Liebesbrief.
    Sie hatte in den vergangenen acht Monaten insgesamt zweiundzwanzig Tage mit ihm verbracht, zehn in Paris, vier in London, fünf in Barcelona und ein kurzes Wochenende in New York. Das wunderbare Paris-Abenteuer, das sie sich gemeinsam erträumt hatten, musste immer wieder nach hinten verlegt werden.
    Inzwischen hatte sie ihn seit fast zwei Monaten nicht mehr gesehen und letzte Nacht musste er auch noch ihr Skype-Date absagen, weil sein Computer Probleme machte. Es wurde immer komplizierter, von ihm getrennt zu sein, und Julia hatte für sich entschieden, dass sie ihren Aufenthalt in Paris nach spätestens einem Jahr beenden würde. Ende des Sommers würde sie nach Chicago zurückkehren, zurück zu ihrem Geschäft und zurück zu dem Mann, den sie liebte.
    Als sie ihr Apartment erreichte, hatte sie die Zeitdifferenz zwischen Chicago und Paris bereist berechnet. Adam würde gleich aufstehen und sich auf den Weg zur Arbeit machen. Sie könnte ihn vielleicht gerade noch zuhause erwischen. Sie sehnte sich so sehr danach, ihn zu sehen und seine Stimme zu hören.
    Sie passierte den Durchgang zu ihrem Innenhof und öffnete die Tür ins Treppenhaus. Die fünf Stockwerke hatten ihre Oberschenkelmuskulatur so gut in Form gebracht wie noch nie – was auch nötig war, immerhin hatte sie ihre Mahlzeiten um ein Baguette täglich erweitert.
    Als sie im fünften Stock ankam, öffnete sie ihre Wohnungstür und betrat das ruhige Apartment. Dabei stolperte sie im Flur über etwas Großes, das auf dem Boden lag. Leise fluchend sah sie genauer hin und erkannte die Lederreisetasche sofort. „Adam“, flüsterte sie. Ihr Puls ging schneller.
    Er lag im Schlafzimmer, tief schlafend, noch vollständig angezogen – sogar seine Schuhe trug er noch. Sie kniete sich neben ihm nieder und betrachtete sein schönes Gesicht. Sein Besuch war einfach das perfekte Geburtstagsgeschenk. Sie beugte sich über ihn und küsste ihn auf die Wange, sog den Duft seines Haares ein. Vorsichtig zog sie ihre Schuhe und ihre Jacke aus und legte sich neben ihn. Er zuckte leicht, als sie sich an ihn schmiegte, und öffnete die Augen.
    „Hey“, sagte

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