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Tiffany Extra Band 2 (German Edition)

Tiffany Extra Band 2 (German Edition)

Titel: Tiffany Extra Band 2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kate Hoffmann , Leslie Kelly , Joanne Rock , Heather Macallister
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Tasche verfangen, die sie im selben Arm trug. Als sie beides wieder hochziehen wollte, war ihr das Jackett, das sie gerade aus der Reinigung geholt hatte, von der anderen Schulter gerutscht. Piper wollte es vom Boden aufheben – und stieß dabei mit ihrer Tasche an das Bein von Mr Blauauge.
    Es war nur eine ganz leichte Berührung gewesen. Trotzdem führte der Mann sich jetzt auf, als hätte Piper ihn mit einem Ziegelstein attackiert.
    Riesenbaby!
    Natürlich hatte sie sich entschuldigt. Aber ein schlichtes „Entschuldigung“ reichte offenbar nicht, so übertrieben schmerzhaft, wie dieser Adonis das Gesicht verzog.
    „Es tut mir wirklich leid“, fügte sie hinzu.
    „Schon gut, macht nichts.“ Sein Lächeln wirkte allerdings reichlich gezwungen.
    Piper sah sich sein Gesicht genauer an. War ihr etwas entgangen? Sie blickte nach unten. Tatsächlich. Er hielt sich die Hand an den Schenkel.
    Die teure Jeans saß stramm und betonte die muskulösen Beine. Nicht nur die Beine. Wow! Die Wölbung im Schritt von Mr Blauauge hatte es überhaupt nicht nötig, sonderlich betont zu werden.
    Stand sie tatsächlich mitten in Austin und starrte einem Fremden zwischen die Schenkel? Hastig hob sie den Blick. „Mir war gar nicht bewusst, dass ich Sie so stark angerempelt habe.“
    „Nicht Ihre Schuld.“ Er richtete sich auf, so gut es ging.
    „Viel ist nicht in dieser Tasche. Oh, das Plätteisen …“
    Der Mann starrte sie verständnislos an.
    „Fürs Haarstyling.“
    „Aha.“ Er wandte sich wieder der Tür zu.
    Piper bekam mit, wie er scharf die Luft einsog.
    Ach, bitte! Dieser Mann war zu leicht zu durchschauen. Sie wusste genau, was als Nächstes kommen würde. Die Anmache.
    Sie sah es genau vor sich: Wir gehen gemeinsam durch die Tür, ich entschuldige mich noch mal, weil er so offensichtlich Schmerzen hat, und dann sagt er: „Wenn Sie es wirklich wiedergutmachen wollen, dann trinken Sie einen Kaffee mit mir.“ Oder: „Lassen Sie sich von mir zu einem Drink einladen.“ Vielleicht sogar: „Sie können mich zu einem Drink einladen.“ Vermutlich nicht: „Ein Kuss von Ihnen würde alles wiedergutmachen“, denn dieser Spruch kam nie von Männern, die so fantastisch aussahen wie der hier.
    Sie gingen durch das mit Parkett ausgelegte Foyer, und Piper wartete darauf, dass der Mann seinen Spruch loswurde. Beeil dich lieber, dachte sie, so groß ist das Foyer nicht.
    Das war auch nicht nötig, weil OMG ein Online-Verlag war und die Autoren überall im Land verteilt saßen. Selbst Piper, die ganz in der Nähe wohnte, kam nur selten hierher.
    Die Büros waren im oberen Stockwerk, und im Erdgeschoss würde im Konferenzraum in weniger als einer halben Stunde die Quartalssitzung von OMG beginnen. Piper würde dann mit am Tisch sitzen und Dancie unterstützen, mit der sie auf dem College im selben Zimmer gewohnt hatte und die jetzt ihr Boss bei OMG war. In erster Linie jedoch war Dancie ihre beste Freundin. Damals hatte sie Piper geholfen, und jetzt brauchte Dancie sie.
    Mr Blauauge fing an zu humpeln. Er humpelte!
    Piper nahm sich vor, ihre Abfuhr sehr behutsam zu gestalten, und sah mitfühlend lächelnd in seine Richtung.
    Er war in Richtung Fahrstuhl gegangen. Gerade drückte er den Knopf und wartete, ohne in ihre Richtung zu sehen.
    Kein Annäherungsversuch? Was für eine Enttäuschung. Oder wich er ihr aus, weil er befürchtete, sie würde sich an ihn ranmachen? Piper hatte keine Ahnung – und das kam wirklich selten vor, denn sie war eine Expertin, wenn es um Männer ging.
    Sie kannte alle Typen dieser Spezies. Das war schließlich ihr Job. Sie war Piper Scott, der Dating-Doc. Sie hatte unzählige Frauen, und auch ein paar Männer, beraten, wie sie bei Verabredungen am besten vorzugehen hatten. Nach über eintausend Interviews mit den unterschiedlichsten Männern hatte sie den Piper-Plan herausgebracht, mit dem jede Frau den perfekten Mann finden konnte.
    Der unangenehme Nebeneffekt war, dass nach all den vielen Interviews kein Mann Piper mehr überraschen konnte. Ehrlich gesagt, fand sie Männer langweilig.
    Das beste Beispiel war der blauäugige Humpler. Schwarzes Haar, blaue Augen und ein fantastisches Lächeln, da sah jede Frau zweimal hin. Irgendwie kam er ihr sogar bekannt vor, aber das passierte ihr in letzter Zeit häufig bei Männern.
    Entscheidend war, dass sie Männer wie ihn bestens kannte. Typ: Alpha-Alpha. Selbstsicher, beliebt, ein Anführer. Solche Männer beachteten Piper normalerweise

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