Tiffany hot & sexy Band 28
du zu ihm kommst.“
Er bedankte sich bei der Haushälterin und verließ die Küche, um hinauf in seine Wohnung zu gehen, wo er sich frisch machen wollte.
Troy hatte auf einen ruhigen Abend gehofft, um das Geschehene sacken zu lassen. Und um noch einmal gründlich darüber nachzudenken, ob es wirklich nichts gab, was er tun konnte.
Tatsache war jedoch, dass er sich vollkommen erschöpft und ausgelaugt fühlte. Allmählich gingen ihm die Ideen aus.
Er schleppte sich die Treppe hinauf und den langen Flur entlang zu seinen Zimmern, wo er sein Jackett auszog, die Krawatte abnahm und die Ärmel hochkrempelte. Nachdem er sich kaltes Wasser ins Gesicht gespritzt hatte, warf er einen Blick in sein Arbeitszimmer. Kopien der Baupläne für die neue Fabrik lagen auf seinem Schreibtisch, Notizzettel klebten an der Schreibtischlampe und sogar am Telefon. Dieses Büro war besser ausgestattet als das in der Firma, und der Aktenbestand war identisch.
Er ließ sich auf die Ledercouch fallen, das Handtuch aus dem Badezimmer noch in der Hand.
Wie hatte er es so weit kommen lassen können? Wie hatte er sich von einer Frau so sehr ablenken lassen können, dass er versagte?
Die Ironie der Geschichte amüsierte ihn nicht gerade. Ausgerechnet ihm war es passiert, er, der bei allem stets so vorsichtig und penibel vorging.
Jemand klopfte an den Rahmen der offenen Tür. Es war sein Vater.
Troy legte das Handtuch auf den niedrigen Couchtisch vor ihm und rief: „Herein.“
Percy entdeckte ihn, kam näher und setzte sich zu ihm auf die Couch. „Ist schon eine Weile her, seit ich hier gewesen bin“, sagte er leise.
„Miss Thekla sagte, du willst mich sprechen?“
„Ja.“
Danach saßen sie beide schweigend da und starrten vor sich hin. In der Stille hörte Troy das Ticken der Standuhr unten im Flur. Er war nicht allzu scharf darauf, sich anzuhören, was sein Vater ihm zu sagen hatte. Und sein Vater hatte es anscheinend nicht eilig, es loszuwerden.
Schließlich begann er trotzdem. „Seit wann bist du so ungnädig, Troy.“
„Was?“ Mit allem hätte er gerechnet, aber nicht damit. „Ich verstehe nicht ganz.“
„Weißt du, ich dachte an deine Freundin, wie hieß sie noch …“
Troy hörte misstrauisch zu, half seinem Vater aber nicht.
„Du weißt schon, das Mädchen vor ein paar Jahren. Wie war ihr Name?“
„Gail? Wie kommst du auf sie?“
Sein Vater lehnte sich zurück und breitete die Arme auf der Sofalehne aus. Er trug eine schlichte, aber elegante Bundfaltenhose und ein Hemd. Mit seinen silbergrauen Haaren, der olivfarbenen Haut und dem markanten Profil wirkte er elegant wie immer.
„Ich weiß nicht“, gab Percy zu. „Wahrscheinlich habe ich über die anderen und ihre Lebenssituation nachgedacht. Ari … Bryna. Da fiel mir Gail ein. Sie hat deinen besten Freund vom College geheiratet, nicht wahr? Ray?“
Troy presste die Lippen zusammen.
„Ich mochte Ray immer. Der konnte mit seinen Geschichten einen ganzen Raum unterhalten. Ihr wart dicke Freunde, und es gab kaum etwas, was ihr nicht zusammen unternommen habt. Tja, und Gail …“
Troy hatte keine Ahnung, worauf sein Vater hinauswollte.
„Gail war eine Schönheit. Ich fand, ihr zwei wart ein tolles Paar.“
Troy hob die Hand. „Warum erzählst du mir das alles?“
Percy lachte in sich hinein. „Oh, du warst schon immer ungeduldig.“
Troy dehnte seinen Nacken und wartete darauf, dass sein Vater endlich zur Sache kam. „Du hast nie erklärt, warum zwischen dir und Gail plötzlich Schluss war.“
Troy beugte sich vor und faltete die Hände zwischen seinen Knien. „Du hast es eben selbst gesagt. Sie hat meinen besten Freund geheiratet.“ Er war nicht sicher, ob er den Ausdruck auf dem Gesicht seines Vaters mochte.
„Na ja, es wird doch einen Grund gehabt haben, weshalb sie in den Armen eines anderen gelandet ist.“
Troy hätte ein halbes Dutzend Gründe nennen können, die für das neue Paar alle nicht sehr schmeichelhaft wären.
„Hast du jemals darüber nachgedacht? Ich meine, ist dir irgendwann klar geworden, warum sie dich wegen eines anderen verlassen hat?“
„Eine Weile war es schwer, an etwas anderes zu denken.“
„Ja, natürlich. Aber hast du wirklich darüber nachgedacht?“
Er erinnerte sich an die Weihnachtskarte, die er von Gail im Büro erhalten hatte, und an seine Reaktion darauf. „Das ist eine überaus dämliche Frage.“
„Mag sein. Dennoch verdient sie eine Antwort.“
Troy sah ihn nur schweigend an.
Percy
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