Tiffany Hot & Sexy Band 30 (German Edition)
leicht außer Atem, und das Adrenalin rauschte so schnell durch ihren Körper, dass ihr schwindelig wurde.
„Unglaublich“, rief Eric, während er Mercedes daran hinderte, den Schocker vom Boden aufzuheben.
„Boone ist doppelt so groß wie du.“
„Wie bitte?“, frage Julie beleidigt „Dreimal so groß. Mindestens.“
Tretend und schlagend versuchte Mercedes, sich Erics Griff zu entwinden, doch er hielt sie fest. „Vergiss nicht, ihn …“
„… abzutasten und zu fesseln, ich weiß.“ Mercedes hatte die Gegenwehr noch immer nicht aufgegeben. Wenn Eric nicht aufpasste, würde sie ihm bestimmt gleich in den Arm beißen. „Brauchst du Hilfe?“
„Danke. Geht schon.“
Julie ging zu Eric und hob den Elektroschocker auf. Sie drückte auf den Knopf, und das Gerät knisterte leise und bedrohlich. Begeistert schrie sie auf.
„Darf ich wenigstens dieses Ding an ihr ausprobieren?“
„Was?“, kreischte Mercedes entsetzt.
„Nein“, sagte Eric bestimmt. „Du glaubst doch nicht im Ernst, dass ich dich mit so einem Ding spielen lasse, oder?“
Julie richtete die Waffe auf Mercedes. „Dann leg dich auf den Bauch. Und zwar so, dass ich deine Hände sehen kann“, befahl sie.
Widerwillig fluchend folgte Mercedes der Anweisung.
„Und kein Wort, verstanden?“, fügte Julie hinzu. Herausfordernd sah sie zu Eric. „Und? Was hältst du jetzt von meinen Fähigkeiten?“
„Wenn du weiter so mit dem Teil rumfuchtelst, wirst du dir damit noch selbst einen Schlag versetzen“, sagte er grimmig.
„Sehr witzig.“ Als sie Erics düstere Miene sah, hätte sie ihn am liebsten getröstet. Doch natürlich würde er das nicht zulassen. Dazu war er viel zu stolz. „Ruf die Polizei. In der Zwischenzeit werde ich Boone und Mercedes fesseln.“
Julie sah eine winzige Bewegung aus den Augenwinkeln. Sofort drehte sie sich um und richtete den Schocker auf Mercedes.
„Überleg dir gut, was du tust. Ich kann es kaum erwarten, dieses Ding zu benutzen.“
Sofort sackte Mercedes wieder in sich zusammen und gab auf.
„Ich sollte mir wirklich auch so ein Ding anschaffen“, sagte sie zufrieden.
Eric stöhnte auf. „Gott bewahre.“
Als sie zwei Tage später das Büro von Gunthrie S&I betrat, fühlte Julie sich wie ein neuer Mensch. Mutiger. Stärker. Sie konnte auf sich selbst aufpassen. Das hatte sie allen – und noch wichtiger, sich selbst – eindrucksvoll bewiesen.
Doch als sie den Stapel Uniformen auf ihrem Schreibtisch sah, bekam ihre gute Laune sofort einen Dämpfer. Sie wollte Action und Abenteuer. Und sie war bereit, sich dafür notfalls sogar einen neuen Arbeitgeber zu suchen.
Auch wenn es einige Dinge gab, die sie vermissen würde. Unwillkürlich sah sie zu Erics Büro. Unsicher überlegte sie, ob sie hingehen und klopfen sollte. Nachdem sie die Polizei gerufen hatten, war Eric ihr gegenüber äußerst reserviert gewesen.
Zuerst hatte sie gedacht, er versuche, seine Schmerzen zu überspielen. Doch nach ihrer gemeinsamen Aussage bei der Polizei hatte sie nichts mehr von ihm gehört. Ihre Anrufe waren unbeantwortet geblieben. Und egal welche Entschuldigung sie dafür fand – allmählich beschlich sie deswegen ein unbehagliches Gefühl.
„Hi, Julie.“ Asia war an ihren Schreibtisch getreten. „Perry hat ein Meeting für heute Morgen angesetzt.“
„So früh?“ Julie sah sich um. Die anderen hatten sich offenbar schon im Konferenzraum versammelt. Sie verstaute ihre Handtasche unter dem Tisch und folgte Asia. Vor der Tür angekommen, ließ Asia ihr den Vortritt. Und kaum hatte Julie die Tür geöffnet, rieselte es Konfetti und Glückwünsche auf sie herab. Verwirrt blieb sie auf der Schwelle stehen und pustete sich die Papierschnipsel aus dem Gesicht. Sie starrte auf das Banner und die Ballons. „Was hat das zu bedeuten?“
„Julie!“ Perry umarmte sie herzlich. „Wir haben einen äußerst lukrativen Auftrag von Z-Ray bekommen. Das haben wir nur Ihnen zu verdanken.“
„Mir? Wieso?“ Damit hatte sie nicht gerechnet. So weit hatte sie nie vorausgedacht. Sie hatte einfach nur der Sache auf den Grund gehen wollen.
„Z-Ray weiß Ihr Engagement sehr zu schätzen. Eric hat den Deal noch letzte Nacht unter Dach und Fach gebracht“, erklärte Perry.
„Das ist ja großartig.“ Ihr Herz machte einen Satz, als sie Erics Namen hörte. Suchend sah sie sich in dem überfüllten Raum um, konnte ihn jedoch nirgends entdecken.
„Und“, fuhr Perry fort, „weil Sie die Firma mit Ihrem Instinkt
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