Tiffany Hot & Sexy Band 30 (German Edition)
ignorieren und wartete, bis sie ihn ansah. „Hast du jemals in Betracht gezogen, dass ich nicht der bin, für den du mich hältst? Dass ich genau der Typ von Mann bin, vor dem deine Mutter dich immer gewarnt hat?“
Julies Augenlider flatterten, als wäre dieser Gedanke ganz neu für sie. „Das glaube ich nicht. Du würdest es bestimmt nicht übers Herz bringen, so ein braves Mädchen wie mich auszunutzen.“
Er starrte ihr in die Augen. Spielte sie mit ihm? Oder war sie tatsächlich so naiv?
Sie zwinkerte ihm zu.
Am liebsten hätte er gefährlich geknurrt, damit sie eine Vorstellung von dem dunklen, triebhaften Verlangen, das in ihm wütete, bekam. „Übertreib es nicht. Oder du wirst herausfinden, was für ein Mann ich wirklich bin.“ Mit diesen Worten drehte er sich um und ließ sie stehen.
Ein heiseres Lachen folgte ihm. „Ich kann es kaum erwarten.“
5. KAPITEL
Einige Tage später saß Eric an seinem Schreibtisch und versuchte, sich innerlich zu wappnen, bevor er aufstand. Ungläubig schüttelte er den Kopf. Vor zwei Monaten noch hatte er Gunthrie S&I für einen gänzlich ungefährlichen Arbeitsplatz gehalten. Doch er hatte sich geirrt. Denn die gewalttätigen Kriminellen, pathologischen Lügnern und Kollegen mit Burnout, die in Washington seinen Alltag bestimmt hatten, waren nichts gegen das, was sich direkt vor seiner Nase abspielte. Julie! Jeden Tag schlüpfte sie in neue Rollen, eine sexier als die andere.
Als hätte sie als Kind nicht genug Verkleiden gespielt. Doch das hier war kein unschuldiges Spiel. Es war ein Attentat auf seine Sinne.
Dienstag hatte sie einen atemberaubenden Auftritt als Glamorous Julie hingelegt. Bis ins kleinste Detail war ihr Outfit aufeinander abgestimmt – mit einem faszinierenden Ergebnis: ein tief ausgeschnittenes rosa Kleid. Ein schlichter Diamantenanhänger an einer Kette hatte den Blick genau auf den Ansatz ihrer Brüste gelenkt. Immer wieder hatte Eric sie angestarrt und daran denken müssen, wie wunderbar sie sich in seinen Händen angefühlt hatten. Nur mit Mühe hatte er dem Drang widerstehen können, ihre Hochsteckfrisur zu lösen, um zu sehen, wie das Haar über ihre Schultern fiel.
Bad Girl Julie am Mittwoch hatte noch eins draufgesetzt. Er war erstaunt, wie ausgezeichnet diese Rolle zu ihr passte. In einer hautengen Jeans und einem knappen weißen Tanktop, unter dem ein schwarzer BH hervorblitzte, war sie in kniehohen Stiefeln durchs Büro marschiert. Mehr als einmal hatte er sich davon abhalten müssen, an ihrem Pferdeschwanz zu ziehen und ihn um seine Hand zu wickeln, um Julie mit einem heißen Kuss zu zähmen.
Am Donnerstag war sie als Trashy Julie zur Arbeit erschienen. Das hatte sie zumindest den neugierigen Männern erklärt, die urplötzlich ihren Schreibtisch belagert hatten. Hätte er es nicht mit eigenen Augen gesehen, hätte er nie für möglich gehalten, wie glaubhaft sie diese Rolle verkörpern konnte. Doch mit dem kräftigen Make-up und ihren natürlich sinnlichen Bewegungen war es ihr hervorragend gelungen. Die braunen Haare zu einer wilden sexy Frisur gestylt, hatte sie ein heißes korsettähnliches rotes Oberteil getragen. Allerdings waren es vor allem die extrem kurzen Hotpants gewesen, die seinen Blutdruck in die Höhe gejagt hatten. Als sie in ihren roten Plateauschuhen mit provokativem Hüftschwung durchs Büro gewackelt war, hatte der fadenscheinige Jeansstoff ihre Kurven nur knapp bedeckt. Die Henna-Tätowierung knapp über ihrem Po hatte ihm dann endgültig den Rest gegeben.
Jetzt im Nachhinein fiel ihm auf, dass sich der Sexappeal ihrer alternativen Persönlichkeiten von Tag zu Tag gesteigert hatte. Und je schamloser ihre Rolle, desto schwächer sein Widerstand. Er fuhr sich mit der Hand übers Gesicht. Was ihn heute, am Casual Friday, wohl erwarten würde? Bikini Julie ?
Wenn er es nicht bald herausfand, würde seine Fantasie völlig mit ihm durchgehen. Ihm blieb keine Wahl: Er musste die Ungewissheit ausräumen. Nur ein Blick, nahm er sich vor, dann würde er ihr aus dem Weg gehen.
Fest entschlossen, es schnellstmöglich hinter sich zu bringen, öffnete Eric die Tür, trat aus seinem Büro und sah flüchtig in Julies Richtung. Bei ihrem Anblick erstarrte er.
Almost Naked Julie , dachte er benommen. Sie war fast nackt.
Unfähig, den Blick abzuwenden, musterte er Julie. Das aufreizend locker sitzende dunkelblaue Kleid entblößte eine Schulter und erinnerte ihn an eine Toga. An eine sehr kurze Toga. Sein Blick glitt
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