Tiffany Hot & Sexy Band 33
Drogen- und Wettgeschäfte abgewickelt wurden, wie er oft in den Medien dargestellt worden war. Der Raum war großzügig geschnitten, hell und sehr aufgeräumt. Doch der Rest war genau so, wie sie es sich vorgestellt hatte.
Ein Dutzend Boxer trainierten an den Sandsäcken und auf den Matten. In einem der beiden leicht erhöhten Boxringe kämpften zwei Männer in einem Trainingsmatch gegeneinander.
Am Boxsport störte sie, dass es darum ging, den anderen zu verletzen. Für Jenna stand beim Sport der Teamgeist an erster Stelle. Als Teenager hatte sie Zeltlager betreut und hatte dafür gesorgt, dass nervöse Fremde zu starken Gemeinschaften zusammenwuchsen. Auf dem College hatte sie als Hauptfächer Soziologie und Psychologie gewählt, und ihr Diplom hatte sie stolz an die Wand gehängt, aber anstatt Therapeutin zu werden, hatte sie auf einem Kreuzfahrtschiff den Job als Eventmanagerin angenommen. Sie war einfach gut darin, Menschen miteinander in Kontakt zu bringen.
Jetzt blickte sie sich in dem Trainingsraum um. Was für ein einsamer Sport! dachte sie. Wieso spielten die Leute nicht lieber Softball?
Anscheinend war sie umsonst hier heruntergekommen, denn Mercer war nirgends zu sehen.
„Haken! Haken! Haken!“
Sie hörte die Stimme und sah nach links.
Mercer schrie einen kräftigen jungen Mann an, der gegen die dicken Polster schlug, die Mercer zwischen sich und ihm hochhielt. Beide standen mit nacktem Oberkörper da.
Mercers helle Haut stand in starkem Kontrast zur dunklen Haut seines Schülers. Er war schlank, während der Junge bullig gebaut war.
Mercers Körper lenkte Jenna ab. Genau wie sein Gesicht und seine Hände war sein nackter Oberkörper so anziehend, dass Jenna fast aufstöhnte.
Noch nie hatte sie einen Mann mit so einem Körper gesehen. Mercer war vollkommen durchtrainiert und hatte anscheinend kein Gramm Fett am Leib. Seine kraftvolle Ausstrahlung wirkte gefährlich.
Wieso wurde sie auf einmal so unruhig? War das irgendeine chemische Reaktion, die all das Testosteron, das in der Luft lag, in ihr auslöste?
Als sie näher kam, gab sie sich betont nüchtern und geschäftsmäßig. „Mr Rowley.“
Sobald der letzte Treffer gelandet war, ließ er die Hände sinken und wandte sich ihr zu. „Hey, Jenna.“ Er drehte sich wieder zu seinem Schützling. „Zehn Minuten Pause.“
Der junge Mann nickte und ließ die beiden allein.
„Schön, dass Sie gekommen sind.“ Er zog sich die Polster von den Händen. „Soll ich mich über Ihren Besuch freuen, oder sollte ich Angst haben?“
Fast hätte sie gelächelt. „Könnten wir uns irgendwo unterhalten, wo es nicht so …“
„Brutal zugeht?“
Sie nickte.
„Geben Sie mir fünf Minuten, damit ich Sie nicht mit meinem Geruch belästige. Wir treffen uns oben.“ Er joggte in die Umkleide.
Jenna sah ihm nach und staunte darüber, aus wie vielen Muskeln der menschliche Rücken bestand.
Sie wartete im Erdgeschoss und tat so, als würde sie das ausgestellte Box-Equipment begutachten, bis Mercer in T-Shirt und frischer Hose die Treppe heraufkam.
Er schloss das Büro auf. „Danke für Ihre Geduld.“
Sie folgte ihm in den Raum. Dabei entging ihr nicht, dass sein Haar noch feucht war und dass ein frischer, männlicher Duft ihn umgab.
Sie setzte sich auf den Besucherstuhl. Genau hier würden auch ihre zukünftigen Kunden sitzen.
Vielleicht würde auch für sie der Richtige in den nächsten Monaten über den Flur kommen und sich hierher setzen. Jenna stellte sich vor, wie sie einfach nur dasaß, den Mann ansah und keine Luft mehr bekam. Wenn man sich ihre bisherigen Erfolge bei Männern ansah, konnte es sicher ein paar Monate länger dauern, bis es so weit war. Andererseits klang es nicht gerade vertrauenerweckend, wenn die Frau, die einem den richtigen Partner suchen sollte, selbst Single war.
Mercer setzte sich hinter den Schreibtisch und verschränkte die Hände zwischen den Knien. „Sind Sie bereit, uns Neandertalern eine faire Chance einzuräumen?“
„Ja, das bin ich. Offensichtlich habe ich meinem Vater so viel bedeutet, dass er mir dieses Gebäude vermacht hat. Da kann ich euch Jungs zumindest die Chance geben, mir zu beweisen, dass ich mich irre. Und ich stelle so viel Geld für die Renovierung zur Verfügung, wie ich mir leisten kann.“
Erleichtert seufzte er auf. „Danke.“
„Danken Sie mir nicht zu früh.“ Aus dem Augenwinkel sah sie Mitglieder des Boxclubs durch das Foyer gehen. Was würde die Koordinatorin der
Weitere Kostenlose Bücher