Tiffany Hot & Sexy Band 33
Mercer sympathisch. „Ich verlange nicht, dass Sie ausziehen, bevor Sie etwas anderes gefunden haben. Vielleicht zwei Wochen? Zum ersten September?“
„Das käme mir gelegen. Wollen Sie sich das Apartment jetzt ansehen?“
„Gern.“
Mercer schloss das Büro hinter ihnen ab und geleitete Jenna an der Treppe, die zum Boxclub hinunterführte, vorbei. Dahinter führte eine Tür zu einer Treppe in den ersten Stock hinauf.
Jenna gab sich Mühe, nicht darauf zu achten, wie Mercers muskulöse Schultern sich unter dem T-Shirt bewegten, während sie ihm einen Flur entlang zur Frontseite des Gebäudes folgte. Der schwere Riegel, den er vor der Eingangstür des Apartments löste, war nur einer von vielen in diesem Gebäude. War dieses Viertel tatsächlich so gefährlich? Jenna hatte immer wieder gehört, Chinatown sei auf dem Weg nach oben. Ihre Filiale von Spark würde sich perfekt einfügen zwischen die neue Tapas-Bar und den Floristen, der jetzt auch gerade in diesen Gebäudekomplex eingezogen war.
Die Tür öffnete sich, und Jenna betrat ein Wohnzimmer mit hoher Decke. Die Mittagssonne schien durch die großen Fenster.
Die wenigen Möbel waren alt, aber der Schnitt dieses Zimmers wäre für jeden Innenarchitekten ein Traum.
Sie sah zur Wand über dem Sofa, wo tatsächlich ein großes, gerahmtes Foto von ihrem Highschool-Abschluss hing. Schnell wandte sie sich ab. „Wie viel Grundfläche hat das Apartment? Hundertzehn Quadratmeter?“
„Vielleicht etwas weniger, aber es hat zwei Schlafzimmer, und die Küche können Sie sicher auch sehr hübsch herrichten. Es gibt einen Wirtschaftsraum mit Waschtrockner und einen großen Abstellraum.“
Am liebsten hätte Jenna auf der Stelle mit dem Umgestalten angefangen. „Kann ich das Gästezimmer sehen?“
„Ich schätze, im Moment ist eher das Zimmer Ihres Dads das Gästezimmer.“
„Dann das Zimmer meines Dads.“
Er führte sie an der Küche mit angeschlossenem Essbereich vorbei. Auch hier schrie alles nach neuer Einrichtung und frischer Farbe. Dann lenkte Mercers breiter Rücken Jennas Aufmerksamkeit wieder auf sich. Sie konnte sich gar nicht sattsehen am Spiel der kraftvollen Muskeln unter dem straffen Stoff.
Er öffnete die Tür zu einem kleinen Zimmer, in dem nichts stand außer einem Bettgestell und einer Kommode. Vor dem Fenster führte eine Feuertreppe entlang, und man blickte auf eine Kreuzung und das hässliche Reklameschild eines Thai-Restaurants. An drei Wänden zeichneten sich exakt die Stellen ab, an denen Poster oder Bilder die blaue Farbe nicht hatten ausbleichen lassen. Die vierte Wand bestand aus unverputzten Ziegelsteinen.
Sie hatte mit stärkeren Emotionen gerechnet, wenn sie in diesem Zimmer stand, aber sie empfand nichts als Neugier.
„Wollen Sie noch das andere Zimmer sehen? Vielleicht gefällt es Ihnen besser.“
Sie nickte und folgte ihm ans andere Ende des Apartments. Das zweite Zimmer, in dem Mercer zurzeit wohnte, war möbliert, ordentlich und klein, und die Aussicht aus dem Fenster war fast exakt wie im ersten. Das angrenzende Bad war ebenfalls winzig.
„Das alles wurde noch vor dem großen Boom in Apartments umgewandelt. Das war damals typisch, dass Wohnzimmer und Küche riesig sind und alle anderen Zimmer kaum größer als ein Schrank.“
„Das macht mir nichts aus. Ich stelle es mir spannend vor, hier zu leben. Wie ist die Nachbarschaft?“
„Chinatown, was erwarten Sie?“ Entspannt lehnte er sich an die Badezimmertür. „Aber das Positive ist, in einem Boxclub gibt es nicht viel zu stehlen. Außerdem bekommen Sie zwischen sechs Uhr früh und zehn Uhr abends die Security kostenfrei dazu.“
Sie spähte gerade in einen Schrank unter dem Waschbecken im Bad. „Was meinen Sie damit?“
„Es gibt nur acht Stunden am Tag, an denen kein austrainierter Schläger unten herumläuft.“
„Wie praktisch.“ Sie schluckte, und ihr Blick wanderte zu seiner Brust, bevor sie sich wieder zusammenriss. „Was würden Sie sagen, wenn ich hier einziehe, noch bevor Sie ausgezogen sind?“
„Das Apartment gehört Ihnen.“ Er zuckte mit den Schultern. „Zwei Wochen halte ich mit jedem aus.“
Kopfschüttelnd unterdrückte sie ein Lächeln und wandte den Blick ab. Sie merkte, dass er auch lächelte. Seine körperliche Nähe war so spürbar wie Sonnenschein auf der Haut. Jenna fand es gefährlich.
Mercer stützte sich am Türrahmen ab und beugte sich etwas dichter zu ihr, wodurch er ihren Pulsschlag erneut auf Trab brachte. Er
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