Tiffany Hot & Sexy Band 33
Franchise-Zentrale dazu sagen, wenn sie zu ihrem Kontrollbesuch herkam? In Gedanken machte Jenna sich eine Notiz, die Fenster mit Milchglasscheiben auszustatten.
„Ich wäre schon mit widerwilliger Toleranz zufrieden, wenn das alles ist, was ich bekomme.“ Er beugte sich vor, und sie gaben sich noch einmal die Hand. „Allerdings muss ich Sie gleich vorwarnen. Die nächsten Monate werden ziemlich chaotisch ablaufen. Anfang Oktober findet ein großer Wettkampf in Mixed Martial Arts statt.“
Sie wusste, dass ihr Vater das Angebot des Boxclubs erweitert hatte. Seit ein paar Jahren wurden hier auch Kickboxen und andere Disziplinen angeboten.
„Ihr Dad hat ziemlich viel Geld in dieses Event investiert. Schon seit über einem Jahr trainieren ein paar Jungs für nichts als diesen Wettkampf.“ Man hörte ihm den Stolz an, und die Begeisterung ließ seine harten Züge sanfter wirken. „Ich entschuldige mich jetzt schon mal, wenn ich dann an nichts anderes mehr denken kann.“
„Schon klar. Finden die Kämpfe denn hier statt? Im Untergeschoss?“
Er lachte.
Zum ersten Mal hörte sie sein Lachen, und sie bekam dabei ein ganz seltsames Gefühl im Magen. Heiß und vibrierend. Verdammt!
„Nein, nein, in einem Sportstadion außerhalb der Stadt. Es haben sich schon eine ganze Reihe ziemlich wichtiger Kämpfer angemeldet. Außerdem werden die Talentscouts der großen Verbände kommen, die sind immer auf der Suche nach der nächsten Profi-Generation. Wir hoffen, dass etwa fünftausend Leute kommen werden.“
„Wow.“
„Hoffentlich schüttelt unser Club damit sein schlechtes Image endgültig ab, dann kommen wir auch wieder in die schwarzen Zahlen.“
„Ich drücke Ihnen in jedem Fall die Daumen.“
„Sie sollten es sich ansehen. Dann verstehen Sie, was Ihr Dad hier auf die Beine gestellt hat.“
Sofort wurde ihre Haltung etwas abweisender. „Mal sehen.“
„Jenna?“
Fragend zog sie die Braue hoch.
„Kann ich Sie irgendwie dazu bringen, dass Sie die … die Galgenfrist für den Club verlängern? Um ein Jahr? Oder wenigstens noch bis zum Frühling?“
Sein aufrichtiger, klarer Blick berührte sie. „Dafür müsste schon irgendetwas überraschend Positives passieren. Sonst riskiere ich, dass beide Unternehmen in die Pleite schliddern.“
„Mit so einer Antwort hatte ich schon gerechnet.“ Enttäuscht stieß er die Luft aus, dann schlug er sich auf die Schenkel. „Aber fragen tut ja nicht weh.“
Jenna ging zu einem etwas heikleren Thema über. „Ich muss mir das Apartment ansehen.“ Ihr graute davor, die Hinterlassenschaft ihres Vaters durchzusehen. „Haben Sie die Schlüssel?“
„Die habe ich. Um den Kram von Ihrem Dad habe ich mich schon gekümmert.“
„Haben Sie das?“ Sie biss sich auf die Lippe. Sollte sie jetzt erleichtert sein oder verärgert?
„Vor knapp neun Monaten bin ich dort ins Gästezimmer gezogen, weil es ihm immer schlechter ging. Aber ich räume mein Zimmer, sobald Sie es wünschen. Bestimmt wollen Sie das Apartment so schnell wie möglich vermieten.“
„Und Sie haben alle Sachen von meinem Dad entsorgt?“
„Nicht alles. Aber er hat mich darum gebeten, als er gemerkt hat, dass er … Er wollte Sie nicht damit belasten.“
Seltsamerweise fühlte sie sich ausgeschlossen.
„Als es aufs Ende zuging, hat er angefangen, Sachen zu verschenken“, fuhr Mercer fort. „An die Jungs, die er über die Jahre hinweg trainiert hat. Die ganz persönlichen Dinge wie Fotos, Briefe und Bücher habe ich aber nicht angerührt. Ich dachte, diese Sachen wollen Sie vielleicht lieber selbst durchsehen.“
„Das stimmt, schätze ich.“
„Sie müssen wissen, er hatte eine Menge Fotos von Ihnen.“
Es fühlte sich an wie ein eiskalter Lufthauch. „Das wusste ich nicht.“
„Ihre Mom muss sie ihm geschickt haben.“
„Das bezweifle ich.“ Nie im Leben. „Vielleicht meine Großmutter.“
„Er hatte tonnenweise Fotos. Ein großes, auf dem Sie bei der Abschlussfeier zu sehen sind, hängt über seinem Sofa.“
Die Emotionen drohten sie zu überwältigen. Wein jetzt nicht! Nicht vor ihm! „Es war sehr umsichtig, dass Sie sich darum gekümmert haben“, erwiderte sie angespannt. „Ich würde gern selbst in das Apartment ziehen, wenn es für mich infrage kommt.“ Ihr reichte schon, dass es leer stand. „Allerdings war mir nicht klar, dass dort bereits jemand wohnt.“
„Eigentlich habe ich mich eher in eine Ecke gezwängt.“
„Klingt unbequem.“ Nach und nach wurde ihr
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