Tiffany Hot & Sexy Band 34
begann zu schreiben:
Tessa, ich wollte dich nie belügen. Wirklich nicht. Es war Teil meines Jobs. Ich habe nicht damit gerechnet, mich in dich zu verlieben. Das gehörte nicht zu meinem Job. Ich weiß, es war falsch. Ich kann keine Beziehung mit dir haben, solange ich für deinen Vater arbeite. Aber ich möchte, dass du eines weißt: Was letzte Nacht zwischen dir und mir passiert ist, das war echt. Ich hoffe, du kannst mir eines Tages verzeihen.
In Liebe,
Jonas
Er ließ den Zettel auf dem Tresen liegen und griff zum Telefon, um seinen Bruder anzurufen.
Als er die Nummer eingab, begann er plötzlich zu keuchen. Ein scharfer Schmerz in seinem Kopf ließ ihn zusammenzucken. Ihm wurde schwindlig und er hielt sich am Tresen fest – und konnte nicht fassen, dass er plötzlich alles sah. Er konnte sehen. Das Marmormuster auf dem Tresen, den Sonnenstrahl auf seiner Hand, den Zettel mit der krakeligen Schrift.
Dann wurde es plötzlich wieder dunkel um ihn. Ihm wurde übel und seine Hände wurden eiskalt.
So war das also, wenn man blind war und wieder sehend wurde? Jonas’ Hände zitterten. Wieder versuchte er, nach dem Telefon zu greifen, doch er schaffte es nicht. Er musste unbedingt Garrett anrufen. Aber dieser unsägliche Kopfschmerz machte ihn wieder blind.
Jonas sank zu Boden, ohne den Anruf tätigen zu können.
10 KAPITEL
9:00 Uhr
Als Tessa aufwachte, war sie allein. Sie lächelte. Eine unglaubliche Nacht lag hinter ihr. Und sie hatte hier in ihrem Bett geendet, mit dem Mann ihrer Träume.
Ihr Körper schmerzte an allen möglichen Stellen, aber es war ein Schmerz, den man nur zu gern in Kauf nahm. Sie räkelte sich und wünschte, Jonas wäre hier, dann würde sie sich an ihn schmiegen und noch ein wenig weiterschlafen. Obwohl … Schlafen war nicht wirklich das, was sie sich jetzt wünschte.
Wo war Jonas eigentlich? Kein Geräusch war zu hören, weder aus dem Badezimmer noch aus der Küche. Ja, es war geradezu unwirklich still.
Beunruhigt stand Tessa auf, schlüpfte in ihren Morgenmantel und ging barfuß ins Wohnzimmer.
Da hörte sie das Stöhnen aus der Küche. Entsetzt schrie sie auf, als sie Jonas sah. Er hockte auf dem Boden und hielt sich den Kopf.
„Du meine Güte, Jonas.“ Sie eilte zu ihm. Im nächsten Moment lag er auf dem Boden. Sein Gesicht war ganz weiß.
„Ruf meinen Bruder an.“ Seine Stimme klang ganz schwach. Er schien schreckliche Schmerzen zu haben.
Tessa rief zuerst den Notarzt, dann das Büro der Berringers.
„Berringer Security“ , meldete sich eine männliche Stimme.
„Hier ist Tessa Rose – spreche ich mit Garrett?“
„Ja“, erwiderte Garrett vorsichtig.
„Ich rufe wegen Ihrem Bruder Jonas an …“
„Ist alles in Ordnung mit ihm? Ich bin gerade hierhergekommen und hier sieht es aus, als ob wer weiß etwas passierte wäre. Die Erste-Hilfe-Box liegt auf dem Tisch und ich habe sämtliche Kliniken angerufen. Jonas geht nämlich nicht ans Telefon …“
„Er ist bei mir“, fiel Tessa ihm ins Wort. „Er war die ganze Nacht bei mir, aber ich weiß nicht, ob alles in Ordnung ist mit ihm. Ich habe schon den ärztlichen Notdienst gerufen. Er lag hier auf dem Küchenboden, als ich ihn fand, und er hält sich den Kopf und scheint nicht ganz bei sich zu sein.“
„Sind sie schon da?“
„Ich höre die Sirenen.“
„Wir treffen uns im St. Marks Hospital . Ich rufe seinen Arzt an. Sie bleiben bei ihm, Tessa?“
„Auf jeden Fall.“
Erst dann bemerkte sie den Zettel, der auf dem Küchentresen lag. Sie legte auf, nahm den Zettel und las, was darauf stand.
Das Herz brach ihr. Nur mühsam unterdrückte sie ein Schluchzen. Jonas hatte Schluss machen wollen? Mit so einem Zettel?
Und er hatte sie belogen?
Aber jetzt war keine Zeit dafür. Tessa verdrängte Zorn und Schmerz, kniete neben Jonas nieder und nahm seine Hand. Seine Haut fühlte sich kalt an und feucht. Tessa kämpfte mit vollkommen widersprüchlichen Gefühlen.
„Alles wird gut. Sie kommen und bringen dich in die Klinik. Dort wird Garrett auf dich warten“, versicherte sie. Sie blickte zum Tresen, als müsse sie sich versichern, dass der Zettel immer noch dort lag und dass sie es sich nicht nur eingebildet hatte.
Jonas hatte für ihren Vater gearbeitet? Inwiefern? Und warum?
Fragen über Fragen, auf die sie keine Antworten bekäme, solange sie hier mit ihm auf dem Boden kauerte.
Tessa rannte zur Haustür, als die Sanitäter anklopften, und wenige Minuten später stand sie im Morgenmantel allein
Weitere Kostenlose Bücher