Tiffany hot & sexy Band: Königliche Lust / Stromausfall mit heißen Folgen / Maskierte Leidenschaft / (German Edition)
Schwangerschaft überstanden waren.
Also beluden sie Curts Wagen mit ihrem Gepäck, dann ging es zum JFK-Flughafen in New York. Um diese frühe Stunde herrschte nicht allzu dichter Verkehr, sodass Lily schon bald mit ihrem Koffer vor dem Terminal stand und Sarah zum Abschied die Hand durch das geöffnete Wagenfenster reichte.
„Pass gut auf dich auf, Lily.“
Die Augen tränenfeucht, drückte ihre Cousine fest ihre Hand. Auch Lily musste Tränen wegblinzeln, die sie allerdings nicht auf Schwangerschaftshormone schieben konnte. Sie hauchte Sarah ein letztes Küsschen zu. „Alles wird gut, mach dir keine Gedanken. Versprich mir, dass du gut auf dich und das Baby achtgibst, ja?“
Keine Minute später waren die beiden weg. Lily atmete einmal tief durch, schulterte ihren Rucksack und nahm den Koffer. Dann betrat sie trotz ihres ängstlich pochenden Herzens entschlossen das Terminalgebäude.
Ihre erste Fernreise. Frankreich, das Land des Weins, des Pomps und des Parfüms. Wow, das klingt nicht übel. Rasch zog sie ihr Smartphone hervor, um den Satz einzutippen, damit sie ihn nicht vergaß. Ihr Laptop wartete bloß darauf, all die sensationellen Geschichten zu speichern, die ihr nur so zufliegen würden.
Sie würde Frankreich im Sturm erobern.
Jacques Montford verließ die Metro, wenige Blocks entfernt von der Stadtvilla seiner Familie. Seine Mutter, die verwitwete Comtesse de Brissard, hatte ihm die Limousine zum Flughafen schicken wollen, doch er brauchte eine kleine Schonfrist. Zeit, um nach dem langen Flug ein bisschen frische Luft zu schnappen, soweit das in Paris möglich war.
Er stieg die Treppe zur belebten Straße hoch und sog genüsslich die Luft ein. Ah, der typische Pariser Sommerduft. Eine Mischung aus Autoabgasen mit einer deutlich blumigen Komponente dank der üppigen Villengärten in dieser Gegend. Jasmin, Rose und Lilie. Kein Lavendel.
In Paris fand man Lavendel nur in Kübeln auf dem Blumenmarkt und vielleicht in weniger mondänen Vierteln als dem, das er gerade durchquerte. Um den unvergleichlichen Duft echten Lavendels schnuppern zu können, müsste man die Stadt verlassen und in die Provence fahren.
Schon die Vorstellung einer weiteren Reise fand er erschöpfend. Erschöpfender als die Gesellschaft seiner Mutter? Das blieb abzuwarten.
Er bog in eine Seitenstraße und lief rasch die wenigen Stufen zur Doppelflügeltür ihrer Stadtvilla hoch. Mit seinem Schlüsselbund hatte er sich auf der Reise in das von einem Taifun verwüstete Gebiet Südostasiens nicht belastet. Er war als Arzt für eine internationale Hilfsorganisation im Einsatz gewesen und musste viel Ausrüstung mit sich herumschleppen. Da blieb für die wenigen persönlichen Dinge nur ein Rucksack. Und außerdem hatte die Gefahr bestanden, dass der Schlüssel gestohlen wurde.
Eben diesen schweren Rucksack, dessen Riemen schmerzhaft in seine Schultern schnitten, wollte er jetzt so schnell wie möglich loswerden. Er sehnte sich nach einer ausgiebigen heißen Dusche, einer anständigen Mahlzeit und Ruhe.
Kaum hatte er geklopft, wurde die Tür auch schon aufgerissen – und die Hölle brach los. Er sah sich von einer Horde wildfremder Menschen umringt, die ihm mit aufgesetzter Fröhlichkeit „Überraschung!“ entgegen schmetterten.
Seine Mutter, wie immer tadellos zurechtgemacht, bahnte sich einen Weg durch die Menge und ließ gerade so viele Tränen über ihre Wangen kullern, dass ihr kunstvolles Make-up nicht ruiniert wurde.
„Jacques! Mon petit Jacques ist endlich wieder zu Hause!“, verkündete sie theatralisch, woraufhin die Menge applaudierte.
Sofort kam er sich vor wie der Pudel einer reichen Dame, der stolz von seiner Besitzerin präsentiert wurde. Welches Kunststück erwartete man von ihm? Das Verabreichen von Rehydrationssalzen? Eine Masernimpfung?
Er sah sich in der aufgeregten Gästeschar gefangen, die sich um ihn drängte. Am liebsten hätte er sich umgedreht und wäre gleich wieder gegangen. Jemand hievte ihm den Rucksack vom Rücken.
Die Comtesse legte ihm die Hände auf die Schultern. „Ah, Jacques, dein Haar ist viel zu lang.“ Stirnrunzelnd zupfte sie an seinem Pferdeschwanz. „Und dieser scheußliche Bart, der deine hübschen Züge versteckt.“ Sie schnalzte missbilligend mit der Zunge. „Du siehst aus wie einer dieser Penner, die in den U-Bahn-Schächten hausen.“
„ Maman , bitte.“ Sanft schob er ihre Hand weg, wobei er ihr einen galanten Kuss auf den Handrücken hauchte. Schließlich wollte
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