Tiffany Lieben & Lachen Band 0003
ich dich getroffen habe, da …”
“Äh, können wir jetzt gehen?”
Ach, richtig. Emily hatte Ned und Billy ja vollkommen vergessen. Sie sah sie an, wie sie da verängstigt und reglos standen und die Waffen musterten. “Was ist denn los? Sie haben Ihren Job großartig gemacht.”
Sie wechselten einen Blick. “Äh, danke, Madam”, antwortete Ned artig.
“Ich bin sicher, Mrs Hopemore bezahlt Sie großzügig.”
Wieder wechselten die beiden Männer Blicke. “Äh, ja, Madam”, erwiderte Billy höflich. “Wie wir sehen, haben Sie eine Menge zu besprechen. Also, wenn Sie nichts dagegen haben, würden wir gern gehen.”
Emily zuckte nur mit den Schultern und wandte sich zu Mrs Hopemore. “Sind Sie mit den beiden so weit fertig?”
Mrs Hopemore war völlig fassungslos und wedelte nur ungehalten mit den Händen. “Natürlich, Kleines. Wie Sie meinen. Sie haben die Waffen.”
“Was? Die Waffen?” Emily sah auf ihre Hände. “Ach, wie dumm von mir. Ich habe ganz vergessen, dass ich sie noch halte. Habe ich auch allen tüchtig Angst gemacht?” Schweigend nickten alle ihr zu. “Tut mir leid. Keine Sorge. Sie sind ja nicht geladen.”
Alle blickten sie an, sogar die Tiere streckten die Köpfe hinter dem Türrahmen hervor. Aber letztendlich sprach David es aus. “Emily, Liebes, lass diese beiden Kerle nicht entwischen, ja?”
“Wieso redest du mit mir wie mit einem zurückgebliebenen Kind?”
“Das habe ich nicht”, erwiderte er hastig und räusperte sich. “So sollte es auf keinen Fall klingen, Liebes. Aber wieso gibst du nicht einfach mir die Waffen, und dann kann ich diese zwei dort…”, er deutete auf Billy und Ned, “… im Auge behalten, bis die Polizei kommt.”
Emily runzelte die Stirn. “Wieso kommt denn die Polizei? Das alles ist doch nur gespielt. Hast du das vergessen? Wir haben es uns doch auf dem Weg hierher genau überlegt. Mrs Hopemore hat diese beiden Männer beauftragt.”
“Wie bitte?” Mrs Hopemore richtete sich auf. “Diese Männer habe ich noch nie in meinem Leben gesehen.”
Irgendetwas an dem Tonfall verriet Emily, dass Mrs Hopemore die Wahrheit sagte. Ihr wurde langsam schlecht. “Sie kennen die beiden nicht?” Als Mrs Hopemore den Kopf schüttelte, wandte Emily sich an Billy und Ned. “Wer sind Sie?”
Billy senkte den Blick. “Wir haben es doch erklärt, Madam. Angestellte der verstorbenen Mrs Stanfield.”
Emily ließ die Arme sinken und drehte sich zu David. “Mir geht es nicht gut.”
“Ich bin bei dir.” Hastig lief er zu ihr, ohne Billy und Ned aus den Augen zu lassen. “Und ihr beide rührt euch nicht. Keinen Schritt.” Dann wandte er sich wieder zu Emily. “Lass die Waffen nicht fallen, Kleines. Sie sind geladen.”
Ihr wurde fast schwarz vor Augen. Das alles hier geschah doch nicht wirklich. “Sind sie das? Sind es nicht die ungeladenen Pistolen von Mrs Hopemore?” David nahm ihr die Waffen ab und richtete sie sofort auf Billy und Ned.
“Nein, meine Liebe”, versicherte Mrs Hopemore ihr. “Meine Waffen liegen in der Schublade. Ich weiß nicht, was Sie glauben, was hier vorgeht, aber die beiden haben ihre Waffen mitgebracht. Und niemand hier spielt eine Rolle. Außer Ihnen vielleicht.”
In diesem Moment klopfte es an die Tür, und jemand rief: “Polizei! Wir kommen jetzt rein!”
Genau in dieser Sekunde wurde Emily ohnmächtig.
Als sie wieder zu sich kam, lag sie ausgestreckt auf Mrs Hopemores Sofa, und ihr Kopf ruhte auf Davids Schoß. Die beiden echten Verbrecher wurden gerade in echten Handschellen abgeführt, und zwar von drei echten Polizisten. Mrs Hopemore schloss die Tür hinter ihnen, nachdem sie die jungen Männer für den nächsten Samstag zum Literaturkreis eingeladen hatte.
Schließlich umringten alle das Sofa, einschließlich Rodney, Godzilla und Kafka, und Emily versuchte aufzustehen. Mitfühlend sahen alle sie an, und David half ihr sofort. Dann hockte er sich vor sie und strich ihr sanft das Haar aus dem Gesicht. Emily fühlte sich ganz seltsam. Sie konnte es nicht ausstehen, ohnmächtig zu werden. “Was ist passiert?”
“Emily”, begann David mit leiser Stimme. “Liebling.” Er nahm ihre Hand. “Was in aller Welt hast du dir nur gedacht?”
In diesem Moment wollte sie gar nichts erklären. Sie wollte nur Davids Hand spüren. Außerdem fühlte sie sich immer noch etwas benommen. Endlich fiel es ihr wieder ein. “Ich dachte, dass ich diese Spielchen langsam leid bin. Ich wollte, dass es vorbei
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