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Tiffany Lieben & Lachen Band 0003

Tiffany Lieben & Lachen Band 0003

Titel: Tiffany Lieben & Lachen Band 0003 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colleen Collins Cheryl Anne Porter
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Schmerzen das Gesicht. “Na ja, vielleicht hat alles seinen Sinn. Vielleicht inspiriert mein abgerissenes Aussehen Meredith ja noch zu einem neuen Look, wenn sie mit ihrem nächsten Freund Schluss macht.” Er wandte sich zu seinem Büro um, blieb dann aber an der Tür noch mal stehen. “Sei ein Engel und bring mir einen Kaffee. Schwarz.” Er öffnete die Tür. “Wie meine Seele.”
    “Oh, das hätte ich ja beinahe vergessen. Dein Acht-Uhr-Termin verschiebt sich um ein paar Minuten nach hinten”, rief Heather ihm noch hinterher. Dann drehte sie sich zu Rosie um. “Ich habe ihn noch nie so gesehen”, flüsterte sie. “Nicht mal, als der Weihnachtsbaum auf ihn gefallen war und wir den Notarzt rufen mussten.”
    “Der Weihnachtsbaum?”, fragte Rosie verwirrt. Aber Heather antwortete nicht, sondern war vollauf damit beschäftigt, ihre Schminksachen wegzuräumen und in ihrer großen Handtasche herumzuwühlen. “Ich hole den Kaffee”, sagte Rosie schnell. Den brauchte er jetzt sicher. Außerdem schadete es bestimmt nichts, wenn sie freundlich zu ihm war, das konnte für ihr Gespräch wegen des Parkplatzes nur günstig sein. Athene war da für sie das beste Vorbild, die Göttin, die sich Männern ebenbürtig fühlte.
    Rosie-Athene sah sich um. Da an der Wand auf einem Metalltablett standen die Kaffeekanne und die Hollywood-Becher. Ein bisschen peinlich war ihr schon, dass James Dean nun bei ihr im Büro auf dem Schreibtisch stand. Sie würde ihn später zurückbringen. Welchen Becher sollte sie Ben geben? Den mit dem Filmtitel “Singing in The Rain”? Lieber nicht. Es war zwar draußen sonnig, aber Bens Laune schien ziemlich verregnet zu sein, und zum Singen hatte er sicher auch keine Lust.
    “Blonde Venus”? Nein. Er war gestern regelrecht zusammengezuckt, als er den Becher sah. Vielleicht “Manche mögen’s heiß”? Ja, das passte.
    Rosie goss die dampfende Flüssigkeit in den Becher und betrachtete dabei das Bild von Marilyn Monroe, die ein durchsichtiges Kleid trug und Ukulele spielte. Ob Benjamin Taylor diesen Frauentyp mochte, weißblond mit großen Brüsten? Plötzlich spürte Rosie so ein merkwürdiges Ziehen in der Magengegend. Hatte sie ihren Müsliriegel zu schnell gegessen? Sie starrte auf Marilyns rote Lippen, die hellen weichen Haare und ihre betörenden Kurven. Und plötzlich war ihr klar, dass das Gefühl in der Magengegend nichts mit der Verdauung zu tun hatte, sondern mit Gefühlen.
    Eifersucht?
    Unmöglich. Selbst wenn Benjamin Taylor unglaublich toll aussähe, trotz der Kükenfrisur und des geschwollenen Kinns, wie könnte ich wegen eines toten Filmstars eifersüchtig sein? Doch sie musste sich selbst die Antwort geben. Weil Marilyn Monroe all das verkörperte, was ihr fehlte. Sie war sinnlich, sexy und hatte einen Körper, der jeden Mann zum Wahnsinn treiben muss.
    Und sie selbst, welchen Becher sollte sie nehmen? Da, den “My Fair Lady”-Becher. Audrey Hepburn als Eliza Doolittle trug eine schlecht sitzende Jacke, einen zerknüllten Rock und hatte einen Schmutzfleck auf der Nase. Sahen Männer sie nicht genauso? Rosie versuchte, nicht an den getrockneten Schlamm zu denken, der ihr gestern an der Stirn klebte. Sie drehte den Becher in der Hand. Da war noch einmal Audrey Hepburn als Eliza, aber diesmal sah sie ganz anders aus. Elegant, liebenswürdig, charmant.
    Rosie betrachtete das Bild wehmütig. Vielleicht hätte ich ja auch lernen können, elegant und weiblich zu sein, wenn Mom nicht alle Hände voll zu tun gehabt hätte, eine Farm zu führen und außerdem fünf Kinder aufzuziehen, darunter vier Jungen. Rosie warf einen kurzen Blick auf die Sekretärin, die gerade dabei war, sich die Lippen nachzuziehen. Ich könnte nie eine gerade Linie ziehen, geschweige denn die Kontur meiner Lippen akkurat nachzeichnen, dachte Rosie. Es würde eine entsetzliche Schmiererei.
    Und doch sehnte sie sich danach, jemand anderer zu sein. Eine neue Rosie. Kein aufgedonnerter geschminkter Filmstar. Aber eine Frau, deren Träume weiter gingen, als lediglich kein Korrektursklave mehr zu sein. Die selbst mit einer besseren Position beim ‘Real Men Magazin’ nicht mehr zufrieden war. Hatten Boom Boom und Mr Real es nicht ganz richtig gemacht? Versuchten sie nicht, ihre Träume zu verwirklichen?
    Rosie lächelte und goss sich Kaffee ein. Schade, dass es keine Göttin gab, die Boom Boom hieß und die Frauen dazu anstiften konnte, sich nicht mit dem Mittelmaß zufriedenzugeben, sondern das Abenteuer zu

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