Tiffany Lieben & Lachen Band 0003
froh, dass du da bist!”
Ben drehte sich um und ließ fast seine Aktentasche fallen. Meredith! Sie trug Jeans, die so eng waren, dass Ben sich fragte, wie sie atmen, geschweige denn gehen konnte. Dazu trug sie rote Lederstiefel, und statt der Essstäbchen zierte ihren Kopf ein Cowboyhut. Innerhalb von sechsunddreißig Stunden hatte sie sich von einer trauernden Geisha in ein munteres Cowgirl verwandelt.
Hinter ihr stand Dillon – Mr Basketball –, besser gesagt, er ragte hinter ihr empor. Wieder hatte er sein Hemd nicht zugeknöpft.
Meredith strahlte, die Lippen so blutrot wie ihre Stiefel. “Benjamin …” Ben bemerkte, dass sie nicht mehr Darling zu ihm sagte, “ich habe ein paar wunderbare Stoffmuster, die ich dir unbedingt zeigen muss.” Sie hielt ein paar Stofflappen hoch. “Wir werden die Couch mit Jeansstoff beziehen”, sagte sie begeistert, “der Country-Look ist absolut in!”
Wir? Ben sah zu Dillon hoch. Aber erst musste er etwas anderes mit Dillon klären.
“Ich habe gestern Ihren grünen Pick-up im Rückspiegel gesehen. Sind Sie mir gefolgt?”
“Ben?”
Das war eine Männerstimme. Ben drehte sich um.
Hoss lehnte im Türrahmen des Büros und hielt ein juristisches Fachbuch hoch. “Ich habe mir gerade den Fall DeMorney gegen Lauren angesehen, aber ich kann keinen Kommentar zu dem Urteil finden. Haben Sie vielleicht noch weitere Fachliteratur?”
“Ich habe doch keine öffentliche Bibliothek!”, fuhr Ben ihn an. Er wollte sich wieder Dillon zuwenden, als er erneut von einer männlichen Stimme unterbrochen wurde.
“Eilsendung für Mars!” Alle schwiegen und starrten Seths blaue Haare an. “Was ist los?”, fragte er stirnrunzelnd.
“Was ist das, zum Donnerwetter?” Dillon fand als Erster die Sprache wieder.
“Sirenenblau”, erklärte Seth stolz.
“Hier gibt es keinen Mars!”, rief Heather von der Couch hinüber.
“Ich nehme den Brief”, sagte Ben schnell und griff nach dem Umschlag. “Das ist für einen Klienten von mir.”
“Okay. Ciao!” Schon war Seth wieder aus der Tür.
Dillon schüttelte nur den Kopf und ging auf Ben zu. “ Wie kommen Sie darauf, dass ich Ihnen gefolgt bin?”
Doch bevor Ben noch darauf reagieren konnte, wurde die Tür erneut aufgerissen. Rosie. Er starrte sie an, und der Mund wurde ihm trocken. Er fühlte noch ihre Lippen, roch den Duft ihres seidigen Haars, spürte ihren Körper, der sich an ihn schmiegte. Seine Wut auf Dillon verflog, als Ben sich an die leidenschaftliche Frau erinnerte, die er gestern in den Armen gehalten hatte.
Sie war mitten im Raum stehen geblieben und sah sich hastig um. “Was ist denn hier los?”
Dillon sah sie zerknirscht an. “Ich helfe Meredith nur, die Couch neu zu beziehen.”
“Ich muss ein paar Quellenangaben überprüfen”, murmelte Hoss und verschwand schnell wieder in Bens Büro.
Pal deutete auf das Telefon. “Ich vertrete die Sekretärin.”
“Und ich stütze sie”, sagte Bat und zeigte grinsend auf Heathers Fuß in seinem Schoß.
Rosie blies sich eine Locke aus dem erhitzten Gesicht. “Das glaubt ihr wohl selber nicht! Ihr verfolgt Ben! Ich habe euch gestern immer wieder erklärt, dass das …. was ihr da … in dem Auto gesehen habt, nur ein Augenblick der … Zuneigung war.” Sie warf Ben einen kurzen Blick zu.
“Zuneigung?” Meredith war empört. “Dann ist sie das junge Ding, mit dem du herummachst?”
“Ich mache nicht mit ihr herum”, sagte Ben müde.
Rosie hob ihre Tasche. “Hier ist Ihr Sweatshirt.”
Alle schwiegen und starrten sie an.
“Sweatshirt?” Dillons Gesicht war röter als Merediths Lederstiefel. “Wann hat er das denn ausgezogen, und warum hast du es?”
“Dillon!” Rosie stampfte mit dem Fuß auf. “Du benimmst dich unmöglich!” Sie drehte sich schnell zu Ben um. “Bitte, lassen Sie mich ein paar Minuten mit den vieren allein. Mir scheint, ich muss ihnen einiges erklären.”
Ben blickte auf seine Uhr. “Ich muss sowieso gehen”, sagte er. “Ich habe in zehn Minuten eine Verabredung.”
“Daran kann ich mich aber gar nicht erinnern”, maulte Heather.
“Ich habe vergessen, es dir zu sagen.”
Heather mochte ja viele Fehler haben, aber seinen Terminkalender führte sie absolut exakt. Das war im Grunde sehr gut, aber wenn sie ihn dadurch bei einer Lüge ertappte, war das weniger schön. Hoffentlich verstand Rosie seine vagen Andeutungen. Er griff nach seiner Tasche. “Es handelt sich hier um ein kurzfristig einberufenes Treffen. Es geht
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